Als einst von deiner Schöne, O meine süße Wonne, Ein Strahl entzückter Ahnung Durch alle Himmel hin, Durch die nun erst erhellten, Sich breitete - geboren Ward eine neue Gottheit; Die Liebe war's, der Herzen Gewaltige Königin. Und über den Himmel schwang sie Den flammensprüh'nden Zepter Mit ihrer stolzen Hand; Allein die Engel standen Inmitten ihrer Feuer Eiskalt und unentbrannt. Da faßte Zorn die Göttin; Sie flog zur Erde nieder, Zu fühlender Menschen Herzen Die Fittige gewandt. Seit jenem Tage sprühen, Seit jenem Tage glühen Die Flammen ihres Zepters Durch alles ird'sche Land.
Lieder des Hafis. Sieben Gesänge
Song Cycle by Adolf Jensen (1837 - 1879)
1. Als einst von deiner Schöne  [sung text not yet checked]
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- by Georg Friedrich Daumer (1800 - 1875), no title, appears in Hafis - Eine Sammlung persischer Gedichte, in Hafis, first published 1846
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- a text in Persian (Farsi) by Hafis (Mohammed Schemsed-din) (c1327 - 1390) [text unavailable]
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Laurie Cronin) , "Once from your beauty", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
2. Ich bin ein armes Lämpchen nur  [sung text not yet checked]
Ich bin ein armes Lämpchen nur, Ein dämmerndes in dunkler Nacht; Du bist die lichte Morgenpracht Aufstrahlend im Azur. Du strahle nur, du prange nur! Wiewohl vor deinem Angesicht Des armen Lämpchens Auge bricht, Ich bebe nicht, ich bange nicht; Du leuchte nur, Und ich vergehe gern in deinem Licht.
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- by Georg Friedrich Daumer (1800 - 1875), no title, appears in Hafis - Eine Sammlung persischer Gedichte, in Hafis, first published 1846
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]3. Ich will bis in die Sterne  [sung text not yet checked]
Ich will bis in die Sterne Die Fahne der Liebe tragen; Sie soll auf einer Wolke Ob sämmtlichen Himmeln ragen. Ich will im hohen Äther Anstimmen erhabne Lieder, Will rühmend eine Pauke Unendlicher Ehre schlagen. Orion und Plejade Sie sollen im Tanze kreisen, Und Sohre freudig horchend Das eigene Spiel vertagen. Tief unter mir die Wüsten, Die sandigen, ungeheuern, Sie sollen blüh'n und grünen Gleich himmlischen Rosenhagen. "Warum, Hafis?" so fragst du. Wie magst du so thöricht fragen? Es lächelte mir die Freundin, Es endeten alle Klagen.
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- by Georg Friedrich Daumer (1800 - 1875), no title, appears in Hafis - Eine Sammlung persischer Gedichte, in Hafis, first published 1846
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]4. Wehre nicht, o Lieb  [sung text not yet checked]
Wehre nicht, o Lieb, Wühlen in den Locken Deines holden Hauptes Laß mich ohne Stocken! Denn ein eigner Trieb Waltet, es bewältigt Eine sympathetisch Eigne Zaubermacht. Wisse, meine Seele Such' ich auf, die arme, Die sich in die dunkle, Labyrinth'sche Pracht, Tief hinein verloren In die schöne Nacht.
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- by Georg Friedrich Daumer (1800 - 1875), no title, appears in Hafis - Eine Sammlung persischer Gedichte, in Hafis, first published 1846
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- a text in Persian (Farsi) by Hafis (Mohammed Schemsed-din) (c1327 - 1390) [text unavailable]
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]5. Lockenstricke sollst du wissen  [sung text not yet checked]
"Lockenstricke Sollst du wissen, Sind voll arger List und Tücke; Zarte Munde, Schöne Blicke, Auf sie halten Große Stücke, Auf sie bauen Sein Geschicke Wird der Weise Nimmermehr." Und es wäre Gut, wenn ich ein Weiser wär'. Aber, ach, ich bin ein Tor, Bin ein Rohr, Welches in der Liebe Sturm Schwankend allen Halt verlor, Doch um Antwort nicht verlegen. Mich bestricke Lockentücke, Mir berücke Geist und Sinn, Mich entzücke Schöner Blicke, Zarter Munde Süße Falschheit Immerhin! Welch ein Glücke, Welch ein Segen, In dem seligen Augenblicke, Wo ich ihrem Trug erlegen, Wo ich traue, Wo ich baue, Mich getrost an sie verkaufe, Jene schöne Mörderin!
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- by Georg Friedrich Daumer (1800 - 1875), no title, appears in Hafis - Eine Sammlung persischer Gedichte, in Hafis, first published 1846
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]6. Zu der Rose  [sung text checked 1 time]
Zu der Rose, zu dem Weine komm! Her zu diesem stillen Haine komm! Mild zu stillen meiner Sehnsucht Ach, Denn es rührt ja selbst die Steine, komm! Hold zu hemmen meiner Zähre Bach, Die ich schon so lange weine, komm! Mir zu spenden hier im Laubgemach Edens Heil in aller Reine, komm! Bald, o bald, daß nicht in Asche jach Falle mein verkohlt Gebeine, komm! Aber erst, wenn Tag und Sonne schwach, Aber heimlich und alleine komm!
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- by Georg Friedrich Daumer (1800 - 1875), no title, appears in Hafis - Eine Sammlung persischer Gedichte, in Hafis, first published 1846
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]7. Wehe mir, mein Rosenkränzlein, weh  [sung text not yet checked]
Wehe mir, mein Rosenkränzlein, Weh, es ist entzwei gesprungen, Denn zu heiß um deine Hüfte Hatte sich mein Arm geschlungen. Ach, wie soll ich zelleneinsam Läppische Gebete murmeln, Der ich also glüh' und sprühe, Von verliebten Huldigungen. Also hat kein Herz gelodert, Seit geboren ward die Liebe, Seit in alten Wundermähren Thaten ihrer Macht erklungen. Seit Cosroen und Schirine, Leila's und Medschnune waren, Seit Ferhade voll Verzweiflung Ihre Hände wund gerungen. Von der unerhörten Flamme, Welche mir im Busen wütet, Ist die Sonne nur ein Funke, Der sich in die Luft geschwungen.
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- by Georg Friedrich Daumer (1800 - 1875), no title, appears in Hafis - Eine Sammlung persischer Gedichte, in Hafis, first published 1846
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