An der Brücke stand jüngst ich in brauner Nacht. Fernher kam Gesang; goldener Tropfen quoll's über die zitternde Fläche weg. Gondeln, Lichter, Musik - trunken schwamm's in die Dämmrung hinaus ... Meine Seele, ein Saitenspiel, sang sich, unsichtbar berührt, heimlich ein Gondellied dazu, zitternd vor bunter Seligkeit. - Hörte [ihr jemand]1 zu?
Wellen. Sieben Lieder für Sopran und Klavier
Song Cycle by Lionel Rogg (b. 1936)
1. Venedig  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900), "Venedig", appears in Ecce Homo
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- ENG English (Emily Ezust) , "Venice", copyright ©
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Venise", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
1 Herz, Pejačević, Zimmermann: "jemand ihr"
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2. Am fliessenden Wasser  [sung text not yet checked]
Ein Fischlein steht am kühlen Grund, Durchsichtig fließen die Wogen, Und senkrecht ob ihm hat sein Rund Ein schwebender Falk gezogen. Der ist so lerchenklein zu seh'n Zuhöchst im Himmelsdome; Er sieht das Fischlein ruhig steh'n, Glänzend im tiefen Strome! Und dieses auch hinwieder sieht Ins Blaue durch seine Welle Ich glaube gar, das Sehnen zieht Eins an des andern Stelle!
Text Authorship:
- by Gottfried Keller (1819 - 1890), appears in Buch der Natur, in Am fließenden Wasser, no. 3
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]3. Manche Nacht  [sung text not yet checked]
Wenn die Felder sich verdunkeln, fühl' ich wird mein Auge heller; schon versucht ein Stern zu funkeln, und die Grillen [wispern]1 schneller. Jeder Laut wird bilderreicher, das Gewohnte sonderbarer, hinterm Wald der Himmel bleicher, jeder Wipfel hebt sich klarer; Und du merkst es nicht im Schreiten wie das Licht verhundertfältigt sich entringt den Dunkelheiten. Plötzlich stehst du überwältigt.
Text Authorship:
- by Richard Fedor Leopold Dehmel (1863 - 1920), "Manche Nacht"
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- ENG English (Sharon Krebs) , "Some nights", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Certaine nuit", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
1 Schnabel : "klingen"
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4. Schiffahrt des Lebens
Wir irren auf der See der Welt
. . . . . . . . . .
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5. Die Ameisen  [sung text not yet checked]
In Hamburg lebten zwei Ameisen, Die wollten nach Australien reisen. Bei Altona auf der Chaussee, Da taten ihnen die Beine weh, Und da verzichteten sie weise Dann auf den letzten Teil der Reise. So will man oft und kann doch nicht Und leistet dann recht gern Verzicht.
Text Authorship:
- by Hans Bötticher (1883 - 1934), as Joachim Ringelnatz, "Die Ameisen", appears in Die Schnupftabacksdose - Stumpfsinn in Versen, first published 1912
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- ENG English (Linda Godry) , "The ants", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
6. Schmerz  [sung text not yet checked]
Ja, es gibt ein schönes Sehnen, das wie aus der tiefsten Nacht in dem Herzen aufgewacht, greift nach Waffen, findet Tränen; viele lieben, viele wähnen, daß Liebe nur Lust dem Herzen schenken soll und keine Schmerzen: Alle Farben müssen fließen, wenn ein licht sich soll ergießen aus dem goldnen Brand der Kerzen.
Text Authorship:
- by Johann Ludwig Tieck (1773 - 1853)
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]7. Ausgang  [sung text not yet checked]
Immer enger, leise, leise Ziehen sich die Lebenskreise, Schwindet hin, was prahlt und prunkt, Schwindet Hoffen, Hassen, Lieben, Uns ist nichts in Sicht geblieben Als der letzte dunkle Punkt.
Text Authorship:
- by Theodor Fontane (1819 - 1898), "Ausgang"
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- ENG English (Sharon Krebs) , "Ending", copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission