Solang wir auf der Erde sind, erblicken wir Den Mond in seinem Märchenglanz, der nie vergeht. So wie das Wasser still des Flusses Laufe folgt, So wandert er in jeder Nacht die sichre Bahn. Nie sehen wir, daß er auf seiner Wandrung stockt, Noch daß er einen kleinen Schritt sith rückwärts kehrt. Dagegen wir verwirrte Menschen: unstet ist Und ruhlos alles, alles, was wir denken, was wir tun.
Werken
Song Cycle by Leonard Pieter Joseph Michielsen (1872 - 1944)
1. Mond und Menschen  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Hans Bethge (1876 - 1946), "Mond und Menschen", first published 1908
Based on:
- a text in Chinese (中文) by Tschan-Jo-Su (flourished 19th century) [text unavailable]
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Confirmed with Die Lyrik des Auslandes in neuerer Zeit, ed. Hans Bethge, Leipzig: Max Hesses Verlag, 1907, page 76
Researcher for this page: Alberto Pedrotti
2. Das Los des Menschen  [sung text not yet checked]
Der Glut des Sommers folgt des Herbstes Kühle Dem Schneefeld folgt des Lenzes Blumenbeet; Die Sonne hebt sich rosig in der Frühe, Und rosig ist ihr Bildnis, wenn sie geht. Die Bäche drängen in das Meer. Die Zeiten Erneuern sich. Mit jedem Tagbeginn Glänzt neu das Sonnenlicht, und unaufhörlich Treibt neues Wasser durch die Ströme hin. Der Mensch lebt einmal, - nimmer kehrt er wieder, Sein Dasein ist ein Lufthauch, der zerfließt; Die Summe seines Lebens ist ein armer, Verfallener Hügel, darauf Unkraut sprießt.
Text Authorship:
- by Hans Bethge (1876 - 1946), "Das Los des Menschen", appears in Die chinesische Flöte
Based on:
- a text in Chinese (中文) by Confucius (551 BCE - 479 BCE) [text unavailable]
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Confirmed with Die chinesische Flöte. Nachdichtungen chinesischer Lyrik, Band 1, YinYang Media Verlag.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
3. Alte Weisheid  [sung text not yet checked]
Des Menschen Leben dauert kurze Zeit! Die Baume leben lang, die Elefanten. Und Papageien, aber Menschen welken sehr schnell dahin es ist ein schwacher Stamm Drum nützt die Frist und jammert nicht, und lebt! Kränzt euch das Haupt mit bunten Chrysanthemen! Nehmt junge Mädchen an die Brust und lacht und grübelt nicht über das Dasein nach Grübeln macht traurig und ihr werdets nie und nie ergründen Warum also denken? Lacht und tanzt und trinkt dem alten Monde zu. Und schnell ins Grab, so ist's das allerbeste.
Text Authorship:
- by Hans Bethge (1876 - 1946), "Alte Weisheid"
Based on:
- a text in Chinese (中文) by Lo-Tschan-Nai (1834 - 1867) [text unavailable]
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- DUT Dutch (Nederlands) ((Stephanie) Hélène Swarth) , "Oude wijsheid.", subtitle: "Lo-Tschan-Nai.", appears in De Chineesche fluit, first published 1921