Man nennt dich unversiegbarer Tropfenfall, Himmelgleich vor deiner Verse Hall Zerschellt des Krieges Speer, Zerfällt des Kaisers Reich. Du bist die Sonne, der wir im Zenit begegnen, Du bist Gewitter, wenn die Wolke kracht. Als Tränen läßt du deine Verse niederregnen, Es liest sie der Unsterbliche im Mondenschein bei der Nacht, Lächelt und weint und meint: Er habe sie erdacht.
Vier lyrische Stimmungsbilder von Li-Tai-Pe
Song Cycle by Friedrich de la Motte Fouqué (1874 - c1944)
1. Thu‑fu an Li‑tai‑pe
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- possibly by Alfred Henschke (1890 - 1928)
Based on:
- a text in Chinese (中文) by Tu Fu (712 - 770) [text unavailable]
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Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]2. Der Pavillon von Porzellan
Language: German (Deutsch)
In dem künstlich angelegten Teiche auf der Insel steht der Pavillon von grün und weißem Porzellan. Man gelangt in seine gläsernen Bereiche über eines weißen Tigers Rücken, der sich hier als Brücke aufgetan. Dort sitzen Freunde froh beim Weine, licht ist der Gewänder Farbe, die sich nicht im Staub der Wochentage placken. Die Freunde plaudern oder schweigen heiter. Einer schreibt ein Gedicht, streift die Ärmel zurück und wirft das Haupt in den Nacken. Sieh: in dem Teich, in dem die Yadebrücke, in den Wellen leise wehend sich wie ein Halbmond wölbt, der Freunde trunk'nen Wahn. Die Kleider zitternd, auf dem Kopfe stehend in einem Pavillon aus Porzellan!
Text Authorship:
- possibly by Alfred Henschke (1890 - 1928) [an adaptation]
Based on:
- a text in Chinese (中文) possibly by Li-Tai-Po (701 - 762)
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Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]3. Die ferne Flöte
Language: German (Deutsch)
Abend atmete aus Blumenblüten, Als im fernen Winde wer die Flöte blies. Laß mich eine Gerte von den Zweigen brechen, Flöte schnitzen und wie jene Flöte tun. Wenn die Nächte nun ihren Schlaf behüten, Hören Vögel, wie zwei Flöten Süß ihre Sprache sprechen.
Text Authorship:
- by Alfred Henschke (1890 - 1928)
Based on:
- a text in Chinese (中文) by Li-Tai-Po (701 - 762), "春夜洛城闻笛"
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]4. Schenke im Frühling
Language: German (Deutsch)
Sieben Schimmel Traben Über Berg und Himmel. Blütenwind muß Sporen haben. Vor der Schenke wacht Eine alte Vettel. Sieben Herren beugen sich auf ihre silberweißen Sättel. Sieben sind bedacht: Frühling, junge Mädchen, guter Wein -- Sieben treten ein.
Text Authorship:
- by Alfred Henschke (1890 - 1928)
Based on:
- a text in Chinese (中文) by Li-Tai-Po (701 - 762) [text unavailable]
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Researcher for this page: Ferdinando AlbeggianiTotal word count: 247