Ich [hört]1 ein Sichlein rauschen, Wohl rauschen durch das Korn; Ich hört [ein Mägdlein]2 klagen, Sie hätt ihr Lieb verlorn. Laß rauschen, Lieb, laß rauschen! Ich acht [nicht]3, wie es geh; [Ich thät mein Lieb vertauschen]4 In [Veilchen und im Klee.]5 [Du hast ein Mägdlein worben In Veilchen und im Klee:]6 So steh ich hier alleine; Thut meinem Herzen weh. Ich hör ein Hirschlein rauschen, Wohl rauschen durch den Wald; Ich hör mein Lieb sich klagen: Die Lieb verrauscht so bald. Laß rauschen. Lieb, laß rauschen! Ich weiß nicht, wie mir wird; Die Bächlein immer rauschen, Und keines sich verirrt.
Vier altdeutsche Lieder aus dem Wunderhorn für Männerchor
Song Cycle by Max Joseph Beer (1851 - 1908)
1. Klage und Trost  [sung text not yet checked]
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- from Volkslieder (Folksongs) ( 16th century ) , "Laß rauschen, Lieb, laß rauschen", appears in Des Knaben Wunderhorn
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) (Lidy van Noordenburg) , "Ik hoord' een beekje ruisen", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Laisse bruire, amour, laisse bruire", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Des Knaben Wunderhorn. Alte deutsche Lieder gesammelt von Ludw. Achim von Arnim und Clemens Brentano,, Erster Theil, mit Einleitung und Anmerkungen von Robert Boxberger, Berlin: Gustav Hempel, [1880], pages 491-492.
Part of this text is used in Mengelberg's Erinnerung beim Wein.1 Brahms: "hörte"; Eggers: "hör"
2 Heinemann: "eine feine Magd"
3 Heinemann: "nit"
4 Heinemann: "Ich hab mir ein'n Buhlen erworben"
5 Brahms: "Veiel und grünem Klee" ; Heinemann: "Veil und grünem Klee"
6 Brahms: "Hast du ein Buhlen erworben / In Veiel und grünem Klee" ; Heinemann: "Hast du ein Buhl'n erworben / In Veil und grünem Klee"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]
2. Es wollt' ein Mädchen brechen gehn die Rosen  [sung text not yet checked]
Es wollt ein Mädchen brechen gehn die Rosen in der Heide; Was fand sie da am Wege stehn? Ein Hasel, die war grüne. Was fand sie da am Wege stehn? Ein Hasel, die war grüne. Gutn Tag, gutn Tag, lieb Hasel mein, Warum bist du so grüne? Hab Dank, hab Dank, wacker Mägdelein, Warum bist du so schöne? Hab Dank, hab Dank, wacker Mägdelein, Warum bist du so schöne? Warum daß ich so schöne bin, Das will ich dir wohl sagen; Ich eß weiß Brot, trink kühlen Wein, Davon bin ich so schöne; Ich eß weiß Brot, trink kühlen Wein, Davon bin ich so schöne. Iß'st du weiß Brot, trinkst kühlen Wein Und bist davon so schöne, So fällt alle Morgen Tau auf mich, Davon bin ich so grüne. So fällt alle Morgen Tau auf mich, Davon bin ich so grüne. So fällt alle Morgen Tau auf dich Und bist davon so grüne; Wenn aber ein Mädchen seinen Kranz verliert, Sie kriegt ihn nimmer wieder. Wenn aber ein Mädchen seinen Kranz verliert, Sie kriegt ihn nimmer wieder. Wills Mädchen ihren Kranz behalten, Zu Hause muß sie bleiben; Darf nicht auf alle Narrentanz gehn, Die Narrentanz muß sie meiden. Darf nicht auf alle Narrentanz gehn, Die Narrentanz muß sie meiden. Hab Dank, hab Dank, lieb Hasel mein, Daß du mir das gesaget, Hatt mich sonst heut aufn Narrentanz bereit't, Zu Hause will ich nun bleiben. Hatt mich sonst heut aufn Narrentanz bereit't, Zu Hause will ich nun bleiben.
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Het meisje en de hazelaar", copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Christian Anderson) , "The girl and the hazelnut", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "La fille et le noisetier", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
3. Der Falke  [sung text not yet checked]
Wär ich ein wilder Falke ich wollt mich schwingen auf und wollt mich niederlassen vor eines Grafen Haus. Denn darin lebt ein Mädlein Magdalena ist sie genannt so hab ich freier Berggesell kein schöner brauns Meidlein erkannt An einem Montag es geschah an einem Montag sehr früh da sah ich die schöne Magdalena in Vaters Garten ausgehn. Da sie nun in den Garten kam wohl unter die Linden lief da lag ich freier Berggesell darunter süß und schlief "Wohlauf mein Berggesell geschwinde denn es ist an der Zeit Ich hör die Schlüsselein klingen mein Mutter ist nit weit" "Hörst du die Schlüsselein klingen und ist dein Mutter nit weit so flieh mit mir von hinnen wohl über die Heiden breit." Ich nahm sie bei der Hände bei ihrer schneeweißen Hand und führt sie an ein Ende wo ich ein Herberg fand. Da lagen wir zwei in Freuden bis auf dritthalbe Stund "Kehr dich rum, schöne Magdalena beut mir dein roten Mund" "Du sagtst mir wohl von Kehren sagst mir von keiner Eh und wär es nicht geschehen geschäh's doch nimmermehr" Und wer dies Liedlein gesungen von neuem gesungen hat Ein freier Berggesell ist er genannt auf St. Annaberg in der Stadt.
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]4. Ich hört' ein Fräulein klagen  [sung text not yet checked]
Ich hört ein Fräulein klagen, Fürwahr ein weiblich Bild, Ihr Herz wollt ihr verzagen, Durch einen Jüngling mild. Das Fräulein sprach mit Listen: »Er liegt an meinen Brüsten Der Allerliebste mein. Warum sollt ich aufwecken Den Allerliebsten mein, Ich fürcht es möcht erschrecken Das junge Herze sein; Er ist mein Herz-Geselle, Er liegt an seiner Stelle, Wie gern ich bey ihm bin. Er ist mein Kindlein kleine, Er athmet noch so heiß, Und daß er nur nicht weine, Ich sang ihn ein so leis!« Das Fräulein sagt mit Listen: »Es schläft an meinen Brüsten, Der Allerliebste mein.«
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- from Volkslieder (Folksongs) , "Das grosse Kind", appears in Des Knaben Wunderhorn
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]