German (Deutsch) translations of Sechs Lieder für 1 Singstimme mit Pianoforte, opus 1
by Felix Dreyschock (1860 - 1906)
Wohl waren es Tage der Sonne, Die Bäume blühten im Mai, Dein Blick sprach Liebeswonne - Das ist vorbei. Verblüht sind lange die Bäume, Der Herbst ist kommen geschwind; Die Träume, die [schönen]1 Träume Verweht der Wind.
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), no title, appears in Jugendgedichte, in 2. Zweites Buch, in Berlin, in Mädchenlieder, no. 2
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View original text (without footnotes)Confirmed with Emanuel Geibels Gesammelte Werke in acht Bänden, Erster Band, Jugendgedichte. Zeitstimmen. Sonette, Dritte Auflage, Stuttgart: Verlag der J.G. Cotta'schen Buchhandlung Nachfolger, 1893, page 69.
1 Esser: "seligen"Die Wipfel säuseln Abendruh, Die Sonne sinkt dem Meere zu, Es schweigen die Vöglein all' Und nur die Nachtigall Klaget im Hain. Schliess', süsses Lieb, die Aeuglein zu Und schlummre ein in sanfter Ruh, Schlummre ein! Die Sterne blinken am Himmelsraum, Um's Lager wehet manch' schöner Traum, Die Blümlein duften nicht, Dich küsset des Mondes Licht Mit hellem Schein -- Schliess', süsses Lieb, die Aeuglein zu Und schlummre ein in sanfter Ruh, Schlummre ein! Die Wellen murmeln so leises Lied, Die Winde rauschen so sacht durch's Ried, Und auf dem Mondenstrahl Tanzen die Elfen im Thal; Ich sing allein: Schliess', süsses Lieb, die Aeuglein zu Und schlummre ein in sanfter Ruh, Schlummre ein! Ihr Alle, die ihr weht und wacht, Du Nachtigall, du Sternenpracht, Du heller Mondenglanz, Ihr Winde, du Wellentanz, Stimmt alle ein: Schliess', holdes Kind, die Aeuglein zu Und schlummre ein in sanfter Ruh, Schlummre ein!
Text Authorship:
- by Friedrich August Leo (1820 - 1898), "Schlummerlied", appears in Gedichte, in 1. Lyrisches, first published 1886
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Zieht hin, ihr [lieben]1 stillen Lieder Zu meiner süßen Amaranth! In ihrem Herzen laßt euch nieder, Es ist ja euer Vaterland! Sagt ihr, ihr seiet kleine Sterne Vom Himmel, den sie mir geschenkt! Und zöget her aus weiter Ferne, Zu fragen, ob sie mein gedenkt!
Text Authorship:
- by Oscar von Redwitz-Schmölz (1823 - 1891), no title, appears in Amaranth, in Nachts, in 4. An Amaranth, no. 1
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View original text (without footnotes)Confirmed with Oscar v. Redwitz, Amaranth, vierundreißigste Auflage, Mainz: Verlag von Franz Kirchheim, 1882, page 223.
Note: in Goldschmidt's handwritten copy at the BSB, stanza 2 line 1 word 4, "seiet", was written under the notes but crossed out and replaced by "wäret", possibly by another hand.
1 Finzenhagen: "kleinen"; further changes may exist not shown above.Es fiel ein Reif in der Frühlingsnacht, Es fiel auf die [zarten]1 Blaublümelein: Sie sind verwelket, [verdorret]2. Ein Jüngling hatte ein Mädchen lieb, Sie flohen heimlich [von]3 Hause fort, Es [wußt']4 weder Vater noch Mutter. Sie sind gewandert hin und her, Sie haben gehabt weder Glück noch Stern, Sie sind [verdorben, gestorben]5.
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Neue Gedichte, in Verschiedene, in Tragödie, no. 2 [an adaptation]
Based on:
- a text in German (Deutsch) from Volkslieder (Folksongs) , "Blaublümelein", collected by Arnim and Brentano
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View original text (without footnotes)Confirmed with Neue Gedichte von Heinrich Heine, Zehnte Auflage, Hamburg, Hoffmann und Campe, 1871, page 151. Below the number at the top of the text are the following words: "(Dieses ist ein wirkliches Volkslied, welches ich am Rheine gehört.)" which can be translated "This is a real folksong that I heard on the Rhein". See also Backer-Grøndahl's song, which uses some of this text.
1 Hiller, Mendelssohn: "bunten"2 Griffes, Walter, Stanford: "verdorrt"
3 Rubinstein: "vom"
4 Hermann, Hiller: "wusst's"
5 Hiller, Mendelssohn, C. Schumann: "gestorben, verdorben"
Ich kniee vor Euch als getreuer Vasall,
Pfalzgräfin, schönste der Frauen!
Befehlet, so streit' ich mit Kaiser und Reich,
Befehlet, so will ich für Euch, für Euch
Die Welt in Fetzen zerhauen.
Ich hol' Euch vom Himmel die Sonn' und den Mond,
Pfalzgräfin, schönste der Frauen!
Ich hol' Euch die Sterne sonder Zahl,
Wie Fröschlein sollt Ihr die funkelnden all
Gespießt am Degen erschauen.
Befehlet, so werd' ich für Euch zum Narr,
Pfalzgräfin, schönste der Frauen!
Ja, Narre bin ich schon sonder Befehl,
Das Sonn'licht blendet mich allzu hell
Von Euren zwo Augen, den blauen.
Text Authorship:
- by Joseph Viktor von Scheffel (1826 - 1886), no title, appears in Der Trompeter von Säkkingen, in Zweites Stück. Jung Werner beim Schwarzwälder Pfarrherrn
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Mir ist's zu wohl ergangen, Drum ging's auch bald zu End, Jetzt bleichen meine Wangen, Das Blatt hat sich gewend't. Die Blumen sind erfroren, Erfroren Veil und Klee, Ich hab' mein Lieb verloren, Muß wandern tief im Schnee. Das Glück läßt sich nicht jagen Von jedem Jägerlein, Mit Wagen und Entsagen Muß drum gestritten sein.
Text Authorship:
- by Joseph Viktor von Scheffel (1826 - 1886), no title, appears in Der Trompeter von Säkkingen, in Vierzehntes Stück. Das Büchlein der Lieder, in 5. Fünf Jahre später -- Werners Lieder aus Welschland, no. 1 [an adaptation]
Based on:
- a text in German (Deutsch) from Volkslieder (Folksongs)
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