German (Deutsch) translations of Acht Gesänge, opus 21
by Robert Emmerich (1836 - 1891)
Sterne mit den goldnen Füßchen, Wandeln droben bang und sacht, Daß sie nicht die Erde wecken Die da schläft im Schoß der Nacht. Horchend stehn die stummen Wälder, Jedes Blatt ein grünes Ohr! Und der Berg, wie träumend streckt er Seinen Schattenarm hervor. Doch was rief [dort]1? In mein Herze Dringt der Töne Widerhall. War es der Geliebten Stimme, Oder [nur]2 die Nachtigall?
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Neue Gedichte, in Neuer Frühling, no. 37
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View original text (without footnotes)Confirmed with Heinrich Heine’s sämtliche Werke in vier Bänden, herausgegeben von Otto F. Lachmann, Erster Band, Leipzig: Druck und Verlag von Philipp Reclam jun., [no year], page 251.
1 Franz, Wolf: "es"2 Franz, Wolf: "war's"
In meinem Gärtchen lachet Manch Blümlein klar und roth, Vor allen aber machet Die brennende Liebe Mir Noth. Wohin ich mich nur wende, Steht auch die helle Blum'; Es glühet sonder Ende Die brennende Liebe Ringsum. Die schlimmen Nachbarinnen, Die bleiben neidvoll stehn Und flüstern: "Ach, da drinnen Blüht brennende Liebe So schön!" Brauch' ihrer nicht zu warten, Sie sprießet Tag und Nacht; Wer hat mir doch zum Garten Die brennende Liebe Gebracht?
Text Authorship:
- by Julius Mosen (1803 - 1867), "Brennende Liebe"
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Confirmed with Sämmtliche Werke von Julius Mosen. Erster Band, Oldenburg, Verlag von Ferdinand Schmidt, 1863, page 107.
Ist [auch]1 schmuck nicht mein Rößlein, So [ist's]2 doch [recht]1 klug, Trägt im Finstern zu 'nem Schlößlein Mich rasch noch genug. Ist das Schloß auch nicht prächtig, [Zum Garten aus]3 der Thür Tritt ein [Mädchen doch]4 allnächtig Dort freundlich herfür. Und ist auch [die]5 Kleine [Nicht die Schönst']6 auf der Welt, So gibt's doch [just]7 Keine, Die [mir besser]8 gefällt. Und spricht sie vom Freien: So schwing' ich mich [auf mein]9 Roß -- Ich bleibe [im]10 Freien, Und sie auf dem Schloß.
Text Authorship:
- by Joseph Karl Benedikt, Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857), no title, appears in Gedichte, in 1. Wanderlieder, in Der Soldat, no. 1
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View original text (without footnotes)Confirmed with Joseph Freiherrn von Eichendorff's sämmtliche Werke, Zweite Auflage, Erster Band, Biographische Einleitung und Gedichte, Leipzig: Voigt & Günther, 1864, page 246.
1 omitted by B. Walter2 Wallnöfer: "ist es"
3 B. Walter: "Aus dem Garten vor"
4 Sommer: "Mädchen"
5 Wallnöfer: "meine"
6 Wallnöfer: "Die Schönst' nicht"
7 Wallnöfer: "sicherlich"
8 Wallnöfer: "besser mir"
9 Wallnöfer: "aufs"
10 Wallnöfer: "fern im"
Die schlanke Wasserlilie Schaut träumend empor aus dem See; Da grüßt der Mond herunter Mit lichtem Liebesweh. Verschämt senkt sie [das]1 Köpfchen Wieder [hinab]2 zu den Welln -- Da sieht sie zu ihren Füßen Den armen [blassen]3 Geselln.
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Neue Gedichte, in Neuer Frühling, no. 15
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View original text (without footnotes)Confirmed with: Heinrich Heine’s sämtliche Werke in vier Bänden, herausgegeben von Otto F. Lachmann, Erster Band, Leipzig: Druck und Verlag von Philipp Reclam jun, [1887], page 244
1 Pfitzner: "ihr"2 Pfitzner: "zurück"
3 omitted by Pfitzner
O wär' ich ein See, so spiegelhell, Und du die Sonne, die ihm blickte! O wär' ich ein klarer Wiesenquell, Und du die Blume, die ihm nickte! O wär' ich ein grüner Rosendorn Und du die Rose, die ihn schmückte! O wär' ich ein süßes, süßes Korn, Und du der Vogel, der es pickte!
Text Authorship:
- by Georg Friedrich Daumer (1800 - 1875), no title, appears in Hafis - Eine Sammlung persischer Gedichte, in Hafis, no. 17, first published 1846
Based on:
- a text in Persian (Farsi) by Hafis (c1327 - 1390) [text unavailable]
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Confirmed with Georg Daumer, Hafis. Eine Sammlung persischer Gedichte: nebst poetischen Zugaben aus verschiedenen Völkern und Ländern, Hamburg, Hoffmann und Campe, 1846, page 9.
Ihn lieb' ich, von ihm träum' ich, Von ihm sing' ich allezeit, Ihn hör' ich sprechen die ganze Nacht, -- Und er ist fern und weit! Gar freundlich ist der Morgen, Gar hold ist Maienzeit, Gar lustig rauscht und singt der Fluß -- Und er ist fern und weit! Ihn lieb', ich, und ihn trau' ich, Und er traut mir allezeit; Mit Hoffen gehn die Tage hin, Solang er fern und weit!
Text Authorship:
- by Gisbert, Freiherr von Vincke (1813 - 1892), "Lied von Barry Cornwall"
Based on:
- a text in English by Bryan Waller Procter (1787 - 1874), as Barry Cornwall, "Song"
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Confirmed with Gisbert, freiherr von Vincke, Gedichte, zweite Ausgabe, Iserlohn: J. Bädeker, 1863, page 324.
Jung Volker, das ist unser Räuberhauptmann, Mit Fiedel und mit Flinte, Damit er geigen und schießen kann, Nach dem just Wetter und Winde. [Fiedel und die Flint]1, [Fiedel und die Flint]1! Volker spielt auf. Ich sah ihn hoch im Sonnenschein Auf einem Hügel sitzen: Da spielt er die Geig und schluckt roten Wein, seine blauen Augen ihm blitzen. [Fiedel und die Flint]1, [Fiedel und die Flint]1! Volker spielt auf. Auf einmal, er schleudert die Geig in die Luft, Auf einmal, er wirft sich zu Pferde: Der Feind kommt! Da stößt er ins Pfeifchen und ruft: "Brecht ein, wie der Wolf in die Herde!" [Fiedel und die Flint]1, [Fiedel und die Flint]1! Volker spielt auf.
Text Authorship:
- by Eduard Mörike (1804 - 1875), "Jung Volker", subtitle: "Gesang der Räuber"
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View original text (without footnotes)Confirmed with Eduard Mörike, Sämtliche Werke in zwei Bänden. Band 1, München, 1967, page 699.
1 Wallnöfer: "Fiedel und Flint'"Leis' rudern hier, mein Gondolier! Die Flut vom Ruder sprühn so leise laß, daß sie uns nur vernimmt, zu der wir zieh'n! O könnte, wie er schauen kann, der Himmel reden -- traun, Er spräche vieles wohl von dem, was Nachts die Sterne schau'n! Nun rasten hier, mein Gondolier! Ins Boot die Ruder! sacht! [Auf]1 zum Balkone schwing' ich mich, doch du hältst unten Wacht, O, wollten halb so eifrig nur dem Himmel wir uns weih'n, Als schöner Weiber [Dienste]2 -- trau'n, wir könnten Engel sein!
Text Authorship:
- by Ferdinand Freiligrath (1810 - 1876), "Row gently here"
Based on:
- a text in English by Thomas Moore (1779 - 1852), "Row gently here", subtitle: "Venetian air", appears in National Airs, first published 1822
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View original text (without footnotes)Note: in Freiligrath's published form, this is a poem of two stanzas with four lines each.
1 Schumann: "Sacht auf"
2 Schumann: "Diensten"