Sin Moder geit un jammert, Sin Vader wischt de Thran, Ik melk de Köh un fȩg de Stuv, Mi lat se stan un gan. De Nawers kamt to trösten, Un snackt en hartli Wort, Un wenn se tröst, un wenn se weent, Slit ik mi truri fort. Des Abends inne Kamer Bi depe dűstre Nach, Denn ween ik all de Laken natt, Bet an den hellen Dag. Se hebbt je noch en annern, Se hebbt je noch en Sæn: Ik heff je nix as bittre Thran Un mutt se heemli weenn. Un kamt fin Kameraden Un seggt, wa brav he weer, So mutt ik rut alleen nan Hof, Un legg mi anne Eer. Mi dűnkt, ik hör dat Scheten, Un wa de Kugeln fallt, Mi dünkt ik hör, he röppt, he röppt: Min Anna, kumm man bald!
Confirmed with Quickborn. Volksleben in plattdeutschen Gedichten ditmarscher Mundart von Klaus Groth. Mit einer wortgetreuen Übersetzung und einem Vorwort für hochdeutsche Leser unter Autorität des Verfassers herausgegeben, Fünfte vermehrte und verbesserte Auflage. Erste mit der Übersetzung. Hamburg, Perthes-Besser & Mauke, 1856, pages 569 and 571.
Text Authorship:
- by Klaus Groth (1819 - 1899), "Verlarn", appears in Quickborn: Volksleben in Plattdeutschen Gedichten ditmarscher Mundart, in Ton Schluss = Zum Schluss, no. 5 [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
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- Also set in German (Deutsch), a translation by Adolf Wilhelm Ernst von Winterfeld (1824 - 1888) , "Verloren", appears in Quickborn. Gedichte aus dem Volksleben von Klaus Groth. Aus ditmarscher Mundart übertragen von A. v. Winterfeld, in Zum Schluß, no. 4 ; composed by Emil Hess, Friedrich Hinrichs, Anton Rückauf.
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Die Mutter geht und jammert, Sein Vater wischt die Thrän', Ich melk' die Küh' und seg' den Flur, Mich läßt man steh'n und geh'n. Die Nachbarn kommen trösten Mit manchem guten Wort, Und trösten sie und weinen sie, Schleich' ich mich traurig fort. Des Abends in der Kammer, Bis in die tiese Nacht, Dann wein' ich still mein Kissen naß, Bis wiederum es tagt. Sie haben ja noch Einen, Noch einen ander'n Sohn; Ich hab' nur bittre Thränen, Schleich' weinend mich davon. Erzählen Kameraden, Wie er so ehrenwerth, Dann schleich' ich nach dem Hofe, Und leg' mich auf die Erd! Mich dünkt ich höre Schießen, Kanon und Büchse knallt, Mich dünkt ich hör' ihn rufen: Mein Annchen, komme bald!
Confirmed with Quickborn. Gedichte aus dem Volksleben von Klaus Groth. Aus ditmarscher Mundart übertragen von A. v. Winterfeld, Berlin, Verlag von A. Hofmann & Comp, 1856, pages 243-244.
Text Authorship:
- by Adolf Wilhelm Ernst von Winterfeld (1824 - 1888), "Verloren", appears in Quickborn. Gedichte aus dem Volksleben von Klaus Groth. Aus ditmarscher Mundart übertragen von A. v. Winterfeld, in Zum Schluß, no. 4 [author's text checked 1 time against a primary source]
Based on:
- a text in Plattdeutsch by Klaus Groth (1819 - 1899), "Verlarn", appears in Quickborn: Volksleben in Plattdeutschen Gedichten ditmarscher Mundart, in Ton Schluss = Zum Schluss, no. 5
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Emil Hess , "Verloren", published 1884 [ voice and piano ], from Vier Gesänge für 1 Singstimme mit Pianofortebegleitung, no. 4, Wien, Wetzler [sung text not yet checked]
- by Friedrich Hinrichs (1820 - 1892), "Verloren", op. 2 no. 6, published 1862 [ soprano or tenor and piano ], from Sechs Lieder aus dem Quickborn, für Sopran (oder Tenor) mit Pianoforte, no. 6, Berlin, Trautwein [sung text not yet checked]
- by Anton Rückauf (1855 - 1903), "Verloren", op. 25 (Vier Lieder für 1 Singstimme mit Pianoforte) no. 4, published 1899 [ voice and piano ], Leipzig, Kistner [sung text not yet checked]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
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