Die Schleppe will ich dir tragen, Ich will [deinem Wink]1 mich weihn, An Festen und hohen Tagen Sollst du meine [Königin]2 sein! Deiner Launen [geheimste und kühnste]3 Gehorsam erfüll ich dir; Doch leid ich in diesem Dienste Keinen andern neben mir. Solang ich dir diene in Ehren, Gehöret dein Lächeln mein; Deinen Hofstaat will ich vermehren; Doch der Erste will ich sein.
Sechs Lieder von Theodor Storm für eine Singstimme mit Clavierbegleitung , opus 93
by Heinrich, Freiherr von Bach (1835 - 1915), as Heinrich Molbe
1. Damendienst  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Theodor Storm (1817 - 1888), "Damendienst"
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- ENG English (Sharon Krebs) , "Service to a lady", copyright © 2023, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Service d'une Dame", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with: Theodor Storm, Gesammelte Werke, with an introduction by Dr. Karl Weitzel, Volume 2, Leipzig: Verlag der Literaturwerke "Minerva" R. Max Lippold, [no year], page 1187.
1 Decker: "deinem Dienst"2 Decker: "Kön'gin"
3 Decker: "geheimste, kühnste"
Research team for this page: Sharon Krebs [Guest Editor] , Harry Joelson
2. Wohl fühl' ich, wie das Leben rinnt  [sung text not yet checked]
Wohl fühl ich, wie das Leben rinnt, Und daß ich endlich scheiden muß, Daß [endlich]1 doch das letzte Lied Und [endlich]1 kommt der letzte Kuß. Noch häng' ich fest an deinem Mund [In]2 schmerzlich bangender Begier; Du gibst der Jugend letzten [Kuß]3, Die letzte Rose gibst du mir. Du schenkst aus jenem Zauberkelch Den letzten goldnen Trunk mir ein; Du bist aus jener Märchenwelt Mein allerletzter Abendschein. Am Himmel steht der letzte Stern, O halte nicht dein Herz zurück; Zu deinen Füßen sink ich hin, [O fühl]4, du bist mein letztes Glück! Laß einmal noch durch meine Brust Des vollsten Lebens Schauer wehn, Eh seufzend in die große Nacht Auch meine Sterne untergehn.
Authorship:
- by Theodor Storm (1817 - 1888), "Wohl fühl ich wie das Leben rinnt"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Je sens bien comme la vie s'enfuit", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
See also Am Himmel steht der letzte Stern.
1 Schreker: "einmal"
2 Schreker: "Mit"
3 Schreker: "Gruß"
4 Schreker: "Ich fühl's"
Researcher for this page: Peter Donderwinkel
3. Waisenkind  [sung text not yet checked]
Ich bin eine Rose, pflück mich geschwind! Bloß liegen die Würzlein dem Regen und Wind. Nein, geh nur vorüber und laß du mich los! Ich bin keine Blume, ich bin keine Ros'. Wohl wehet mein Röcklein, wohl faßt mich der Wind; Ich bin nur ein vater- und mutterlos Kind.
Authorship:
- by Theodor Storm (1817 - 1888), "Waisenkind"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "Orphan", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Storms Werke, herausgegeben von Theodor Hertel, ertes Band, Mehers Klassiker-Ausgaben, Bibliographisches Institut, Leipzig und Wien, 1918, page 103.
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
4. Begrabe nur dein Liebstes  [sung text not yet checked]
Begrabe nur dein Liebstes! Dennoch gilt's Nun weiterleben; - und im Drang des Tages, Dein Ich behauptend, stehst bald wieder du. So jüngst im Kreis der Freunde war es, wo Hinreißend Wort zu lauter Rede schwoll; Und nicht der Stillsten einer war ich selbst. Der Wein schoß Perlen im kristallnen Glas, Und in den Schläfen hämmerte das Blut; - Da plötzlich in dem hellen Tosen hört ich - Nicht Täuschung war's, doch wunderbar zu sagen -, Aus weiter Ferne hört ich eine Stille; Und einer Stimme Laut, wie mühsam zu mir ringend, Sprach todesmüd, doch süß, daß ich erbebte: »Was lärmst du so, und weißt doch, daß ich schlafe!«
Authorship:
- by Theodor Storm (1817 - 1888), "Begrabe nur dein Liebstes!"
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]5. Zwischenreich  [sung text not yet checked]
Meine ausgelaßne Kleine, Ach, ich kenne sie nicht mehr; Nur mit Tanten und Pastoren Hat das liebe Herz Verkehr. Jene süße Himmelsdemut, Die der Sünder Hoffart schilt, Hat das ganze Schelmenantlitz Wie mit grauem Flor verhüllt. Ja, die brennend roten Lippen Predigen Entsagung euch; Diese gar zu schwarzen Augen Schmachten nach dem Himmelreich. Auf die Tiziansche Venus Ist ein Heil'genbild gemalt; Ach, ich kenne sie nicht wieder, Die so schön mit uns gedahlt. Nirgends mehr für blaue Märchen Ist ein einzig Plätzchen leer; Nur Traktätlein und Asketen Liegen haufenweis umher. Wahrlich, zum Verzweifeln wär es - Aber, Schatz, wir wissen schon, Deinen ganzen Götzenplunder Wirft ein einz'ger Mann vom Thron.
Authorship:
- by Theodor Storm (1817 - 1888), "Zwischenreich"
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]6. Das Lied des Harfenmädchens  [sung text not yet checked]
Heute, nur heute bin ich so schön, morgen, ach, morgen muß alles vergeh'n! Nur diese Stunden bist du noch mein; sterben, ach, sterben soll ich allein.
Authorship:
- by Theodor Storm (1817 - 1888), no title, appears in Immensee, in Da stand das Kind am Wege
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2023, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Gary Bachlund) , "Today, just for today", written 2011, copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Aujourd'hui, juste aujourd'hui", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
Sometimes included in anthologies as "Lied des Harfenmädchens"
Researcher for this page: Peter Donderwinkel