Ja, du bist elend, und ich grolle nicht; Mein Lieb, wir sollen beide elend sein! Bis uns der Tod das kranke Herze bricht, Mein Lieb, wir sollen beide elend sein! Wohl seh ich Spott, der deinen Mund umschwebt, Und seh dein Auge blitzen trotziglich, Und seh den Stolz, der deinen Busen hebt, Und elend bist du doch, elend wie ich. Unsichtbar zuckt auch Schmerz um deinen Mund, Verborgne Träne trübt des Auges Schein, Der stolze Busen hegt geheime Wund, Mein Lieb, wir sollen beide elend sein!
Zwei Lieder für 1 Singstimme mit Pianoforte , opus 9
by Oscar Kolbe (1836 - 1878)
1. Ja, du bist elend  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Buch der Lieder, in Lyrisches Intermezzo, no. 19
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (James Thomson) , "Ja, du bist elend, und ich grolle nicht", appears in Poems Selected from Heinrich Heine, ed. by Kate Freiligrath Kroeker, London: Walter Scott, Limited, page 63, first published 1887
- FRE French (Français) (Charles Beltjens) , no title, appears in Intermezzo lyrique, no. 19, first published 1827
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Heinrich Heine, Buch der Lieder, Hoffmann und Campe, Hamburg, 1827, page 126.
2. Wie schön bist du  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Wie gerne dir zu Füßen Sing ich mein tiefstes Lied, Indes das heil'ge Abendgold Durchs Bogenfenster sieht. Im Takte wogt dein schönes Haupt, Dein Herz hört stille zu, Ich aber falte die Hände Und singe: Wie schön bist du! Wie gerne dir zu Füßen Schau' ich in dein Gesicht! Wie Mitleid bebt es drüber hin; Dein Mitleid will ich nicht! Ich weiß es wohl, du spielst mit mir, Und dennoch sonder Ruh' Lieg' ich vor dir und singe, Singe: Wie schön bist du! Wie gerne dir zu Füßen Stürb' ich in stummer Qual! Doch lieber möcht ich springen empor Und küssen dich tausendmal, Möcht' küssen dich, ja küssen dich Einen Tag lang immerzu Und sinken hin und sterben Und singen: Wie schön bist du!
Text Authorship:
- by Moritz, Graf von Strachwitz (1822 - 1847), "Wie gerne Dir zu Füssen"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English [singable] (Anonymous/Unidentified Artist) , "How fair art thou!"