Hüben noch Eis und Schnee; Drüben am Strande Lächeln -- vergiß dein Weh! -- Sonnig die Lande. Hüben noch trüb und kalt[,] Drüben doch glüht der Wald: Frühling wird kommen, Kommen gar bald! Hüben ein Vöglein sitzt, Sträubt das Gefieder; Drüben die Welle blitzt, Lockt es hernieder. Lustig dem Frost zum Hohn, Siehe! wie fliegt es schon Hin durch den Schimmer Auf und davon! Werden die Hügel auch Drüben schon blässer; Kräuselt ein scharfer Hauch Rings das Gewässer: Hüben es wiederhallt, Und mir im Herzen schallt: Frühling wird kommen, Kommen gar bald!
Zehn Chor-Duette (im Freien zu singen) , opus 41
by Hans Michael Schletterer (1824 - 1893)
1. Trost im Winter  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), "Trost im Winter", appears in Liederbuch, in 1. Naturlieder, no. 2
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- ENG English (Sharon Krebs) , "Consolation in Winter", copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Liederbuch von Friedrich Oser, 1842-1874. Mit einem biographischen Verzeichnis der Componisten, Basel: Benno Schwabe, Verlagsbuchhandlung, 1875, pages 4-5.
2. Waldeinsamkeit
Es ist so süss zu träumen
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Text Authorship:
- by Adelaide Karoline Wilhelmine von Gottberg (1850 - 1887)
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3. Stilles Glück  [sung text not yet checked]
Unter den Ähren, unter dem Klee Duftende Blumen wohin ich nur seh'! So, wenn ich schaffe vom Morgen zur Nacht, Treu für die Meinen, die Theuren bedacht, Sorgen und Hoffen in liebender Lust, Blühen mir Blumen bescheidener Lust Unter den Ähren, unter dem Klee. Unter den Ähren, unter dem Klee Lerchengesang, wo immer ich steh'! So bei dem Glück, das mich lachend umgibt, Das ich mir baute liebend geliebt, Löst sich des Herzens dankbaren Drang, Froh tönt es nach, was die Lerche mir sang Unter den Ähren, unter dem Klee!
Text Authorship:
- by Ludwig Amandus Bauer (1803 - 1846), "Stilles Glück", appears in Fliegender Sommer: neue Gedichte, in Haus und Welt
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- ENG English (Sharon Krebs) , "Quiet happiness", copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Fliegender Sommer. Neue Gedichte von Ludwig Bauer, Augsburg: B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), 1874, page 85.
4. Der Blümlein Antwort  [sung text not yet checked]
In unsers Vaters Garten, Da war's noch gestern grün, Da sah ich noch so mancherlei, So schöne Blumen blühn. Und heut' ist Alles anders, Und heut' ist Alles todt: Wo seid ihr hin, ihr Blümelein, Ihr Blümlein gelb und roth? "O liebes Kind, wir schlafen Nach Gottes Willen hier, Bis er uns seinen Frühling schickt, Und dann erwachen wir. Ja, deine Blümlein schlafen: So wirst auch schlafen du, Bis dich erweckt ein Frühlingstag Aus deiner langen Ruh. Und wenn du dann erwachest, O möchtest du dann sein So heiter und so frühlingsfroh Wie deine Blümelein!"
Text Authorship:
- by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), "Der Blümlein Antwort", subtitle: "5. December 1842", written 1842, appears in Lyrische Gedichte, in Kinderleben, in Jahre der politischen Kämpfe
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- ENG English (Sharon Krebs) , "The little flowers' answer", subtitle: "December 5, 1842", copyright © 2025, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gesammelte Werke von Hoffmann von Fallersleben, Herausgegeben von Dr. Heinrich Gerstenberg, Zweiter Band, Lyrische Gedichte: Kinderleben. Die vier Jahreszeiten, Berlin: F. Fontane, 1891, page 120.
5. Waldmorgen  [sung text not yet checked]
Es ist so still die Maiennacht, So still des Waldes Hallen; Im Grunde kühl der Bach nur wacht, Thät still vorüberwallen. Es nicken die Blumen leis im Traum, Von [gold'nen]1 Tagen rauscht's im Baum, So leise, so heimlich sacht. Horch, eine Amsel in hellem Ton Weckt durch des Waldes Schweigen: [Ihre]2 Schläfer, es glüht im Osten schon, Der Wipfel will sich neigen; Empor, o Lerche, den Himmel grüß', Schlag' in der Bläue so laut, so süß, So [fliehet]3 die Nacht davon! Noch einmal klingt's wie Alphornklang, Da, horch, ist Antwort kommen; O Amsel, hörst du nicht den Sang? Der Wald hat dich vernommen. Es ruft der Pirol so hell im Thal, Der Kukuk ruft mit [einemmal]4 Das ganze Thal entlang. [Und eine Glocke]5 fern darein Beginnet süß zu [singen]6, Und in dem Herzen süß und fein Sich alle Glocken schwingen. Das ist ein Singen, das ist ein Klang; Das klinget und singet die Welt entlang; Gott soll gelobet sein!
Text Authorship:
- by Franz Alfred Muth (1839 - 1890), "Waldmorgen", appears in Haideröslein ; Ein Liederstrauß, in 1. Naturklänge, first published 1870
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- ENG English (Sharon Krebs) , "Forest morning", copyright © 2025, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Franz Alfred Muth, Haideröslein. Ein Liederstrauß, Würzburg: Leo Wörl'sche Buch-, Kunst- und Verlagshandlung, 1870, pages 9-10.
Note for stanza 2 line 3 word 1: at least two anthologies that reprinted the poem during the author's lifetime changed "Ihre" to "Ihr"; cf. Deutsche Poesie von den Romantikern bis auf die Gegenwart, ed. by Otto Heilinghaus, 1882; and Geschichte der deutschen National-Litteratur, ed. by Gustav Brugier, 1880.
1 Köllner: "goldenen"2 Blied, Köllner, Rheinberger: "Ihr"
3 Rheinberger: "flieht"
4 Köllner: "einem Mal", Rheinberger: "einemal"
5 Rheinberger: "Der Glocke Ton von"
6 Köllner: "klingen"
6. Wanderlust  [sung text not yet checked]
[Heraus, heraus! Der Vögel Chor]1 Singt jauchzend schon vom Dach! So frisch die Blumen schaun empor, So lustig rauscht der Bach! Heraus, heraus Aus dumpfem Haus, Schon längst ist Alles wach! Heraus, heraus! In frischer Luft Die Wolken fröhlich ziehn, Und welch ein Kleid von Glanz und Duft Den Firnen ist verliehn! Heraus, heraus Aus dumpfem Haus, Den Sorgen zu entfliehn! Heraus, heraus! O Wanderlust! Horch! wie's nun rauscht und schallt! Heraus, heraus, wer's nie gewußt, Wie's Wandern heilt so bald! Heraus, heraus Aus dumpfem Haus Durch Feld und Flur und Wald!
Text Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), "Wanderlust", appears in Liederbuch, in 1. Naturlieder, no. 70
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- ENG English [singable] (Lauriston Livingstone Scaife) , "Away"
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2025, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Liederbuch von Friedrich Oser, 1842-1874. Mit einem biographischen Verzeichnis der Componisten, Basel: Benno Schwabe, Verlagsbuchhandlung, 1875, page 62.
1 Schletterer: "Heraus! der Vöglein Chor"; Tauwitz: "Heraus! der Vögel Chor", more changes may exist not noted above.7. Mutterglück
Linder Frühlingsregen leis' hernieder rinnt
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8. Abendwonne  [sung text not yet checked]
Wie hold und lieblich durch die Bäume Du lächelst, goldner Abendstrahl, Viel schöner doch sind meine Träume, Und sonniger viel tausendmal! Wie hoch ihr flieget durch die Lüfte, Und froh herab, ihr Vögel, singt, Wie laut ihr grüßt die süßen Düfte, Noch frischer doch mein Lied erklingt! Wie keck ihr strömet, grüne Wogen, Und leis dann fließt am Ufer hin, Nie kommt so freudig ihr gezogen, So friedevoll, wie ich es bin!
Text Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), "Abendwonne", appears in Neue Lieder, in Erstes Buch, no. 68
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- ENG English (Sharon Krebs) , "Evening bliss", copyright © 2025, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Neue Lieder von Friedrich Oser (1874-1884), Basel: Verlag von M. Bernheim, 1885, page 59.
9. Am Giessbach  [sung text not yet checked]
O wie schön aus der Tannen Nacht Blitzest, mein Bach, du, im Demantschein; Stürzest weiter in silberner Pracht, Denkst nicht der Blumen am Felsgestein! -- Ach! was sollen die Blumen mir? Finde nicht Ruhe [da oben hier]1! Drunten allein der tiefe See, Der verstehet mein ewges Weh! Fort und fort, wie donnert's mit Macht, Horch! und wie rauscht und braust es so laut! Droben, mein Bach, in der Tannen Nacht, Freust du dich nimmer der Stille traut? -- Mögen die Blumen erzittern bang, Laßt, o laßt mir den Klaggesang! Drunten allein im tiefen See, Mag ich stillen mein ewges Weh!
Text Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), "Am Gießbach", appears in Liederbuch, in 1. Naturlieder, no. 103
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Confirmed with Deutsche Dichter-Gaben: eine Sammlung bisher ungedruckter Gedichte der namhaftesten deutschen Dichter, Leipzig: Duncker & Humblot, 1868, page 35.
Also confirmed with Liederbuch von Friedrich Oser, 1842-1874. Mit einem biographischen Verzeichnis der Componisten, Basel: Benno Schwabe, Verlagsbuchhandlung, 1875, page 93.
1 Randhartinger: "oben und hier"10. Morgenwanderung  [sung text not yet checked]
Wie blitzt so hell im Morgenstrahl Und lacht mich an das grüne Thal, Und winkt mir durch's Gesträuch der Bach: Heraus, heraus! und wall mir nach! Heraus, heraus! durch Feld und Wald! Der Maien ist vorbei gar bald! Wie schmettern, horch! die Vögel all Und rufen mir mit Sang und Schall, Und winken in der blauen Luft Die Blüthenzweige voller Duft: Heraus, heraus! durch Feld und Wald! Der Maien ist vorbei gar bald! Grüß Gott, grüß Gott! da bin ich schon Und jauchze drein mit frischem Ton! Nur nicht so trutzig, wilder Bach! Was gilt's, was gilt's? ich komm dir nach! Ja sing dir zu vom Felsen bald, Daß weit es klingt durch Feld und Wald!
Text Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), "Morgenwanderung", appears in Liederbuch, in 1. Naturlieder, no. 71
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Confirmed with Liederbuch von Friedrich Oser, 1842-1874. Mit einem biographischen Verzeichnis der Componisten, Basel: Benno Schwabe, Verlagsbuchhandlung, 1875, page 63.