Die Mutter mahnt mich [abends]1: "Trag Sorg zur Ampel, Kind! Jüngst träumte mir von Feuer - Auch weht ein wilder Wind." Das Flämmchen auf der Ampel, Ich lösch es mit Bedacht, Das Licht in meinem Herzen Brennt durch die ganze Nacht. Die Mutter ruft mich morgens: "Kind, hebe dich! 's ist Tag!" Sie pocht an meiner Türe Dreimal mit starkem Schlag Und meint, sie habe grausam Mich aus dem Schlaf geschreckt - Das Licht in meinem Herzen Hat längst mich aufgeweckt.
Lieder und Duette mit Begleitung des Klaviers , opus 9
by Heinrich Kaspar Schmid (1874 - 1953)
Translations available for the entire opus: ENG
1. Liebesflämmchen  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Conrad Ferdinand Meyer (1825 - 1898)
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- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
1 Heymann-Rheineck: "des Abends"; further changes may exist not shown above.
2. Letzter Wunsch  [sung text not yet checked]
Mein Schatz will Hochzeit halten, Ich liege auf den Tod Und nehme mit [zu]1 Grabe, Was ich in Schmerz und Noth Um ihn gelitten habe. An meinem Fenster [blühen]2 Gelbveigel und Rosmarin; Wenn ich von Lieb und Jammer Hinweggeschieden bin, Tragt still sie aus der Kammer! Zwei Sträußlein sollt ihr binden, Eins heftet mir an's Kleid, Eins sendet meinem Knaben; Es ist für alle Zeit Die letzte meiner Gaben. O dürft' ich ungesehen Dem frohen Paare nah'n, Und, wenn die Glocken läuten, [Ihn segnend noch]3 umfah'n, -- Und treten still beiseiten.
Text Authorship:
- by Wilhelm Ritter von Hertz, Dr. (1835 - 1902), "Letzter Wunsch", appears in Gedichte, Hamburg: Hoffmann und Campe, pages 70-71, first published 1859
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "Last wish", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Dernière volonté", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Deutscher Dichterwald. Lyrische Anthologie von Georg Scherer, Vierte Auflage, Stuttgart, Eduard Hallberger, 1874, pages 517-518. Note: modern German would change the following spellings: "Noth" -> "Not"
1 Bill: "zum"2 Bill: "blüh'n"
3 Bill: "und segnend ihn" (nonsensical)
3. Schöne Nacht  [sung text not yet checked]
Schöne Nacht, Gestirne wandeln Heilig über dir, Und des Tags bewegtes Handeln, Stillt zum Traum sich hier. Was ich sehne, Was ich fühle Ist nun doppelt mein, Ach in deiner keuschen Kühle, Wird es gut und rein. Und so bringst du Diese Erde, Bringst mein Herz zur Ruh, Daß es still und stiller werde, Schöne Nacht wie du.
Text Authorship:
- by Karl Busse (1872 - 1918), "Schöne Nacht"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (John Glenn Paton) , copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
4. Des Apfelbaumes Frühlingstraum  [sung text not yet checked]
Sieh, nun schmückt mit tausend Blüthen Sich vorm Haus der Apfelbaum, Selbst sein müdes altes Herze Träumt noch einen Frühlingstraum. Und ich selber, jung und blühend, Sollte ohne Wünsche sein? Nein, auch meine Augen träumen Sehnend in den Lenz hinein.
Text Authorship:
- by Anna (Nuhn) Ritter (1865 - 1921), "Des Apfelbaumes Frühlingstraum", appears in Gedichte, in 3. Nach Jahren, no. 4
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "The apple tree's springtime dream", copyright © 2023, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Rêve de printemps du pommier", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Anna Ritter, Gedichte, Neunte Auflage, Stuttgart und Berlin: J.G. Cotta'sche Buchhandlung Nachfolger, 1900, page 166.
5. Komm, gib mir die Hand  [sung text not yet checked]
Komm, gib mir die Hand, auf blühenden Wegen gehn wir dem Glück entgegen, wie Kinder im Märchenland. Weiter, immer weiter . . Bis über uns die Sterne stehn, bis der Abendwind uns [einholt]1 über die Heide und Märchenschleier uns umwehn von zarter dunkler Seide . . .
Text Authorship:
- by Albert Sergel (1876 - 1946), "Komm, gib mir die Hand . .", appears in Sehnen und Suchen: Gedichte, in Im Lande der Liebe, in Antoinette
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
- FIN Finnish (Suomi) (Erkki Pullinen) , "Tule, anna kätesi", copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Sehnen und Suchen, Vierte Auflage, Rostock: C.J.E. Volckmann (Volckman & Wetter), 1905, page 6.
1 Marek: "eingeholt"