Laßt mich ruhen, laßt mich träumen, Wo die Abendwinde linde Säuseln in den Blütenbäumen, Wo der Nachtigallen Lieder wieder In der Zweige Dämmrung schallen! Wie des Mondes Silberhelle Auf des Baches dunkler Welle, Spielt in dieser lichten Stunde Auf des [Weges]1 dunklem Grunde Der vergangnen Tage Freud' und Klage. Der Erinnrung Lust und Schmerzen Flimmern auf in meinem Herzen - Laßt mich ruhen, laßt mich träumen Bei der Nachtigallen Sange Unter vollen Blütenbäumen Lange -- lange!
Fünf Lieder und Gesänge für 1 tiefe Stimme mit Pianoforte , opus 2
by Wilhelm Köhler (c1852 - c1924)
1. Lasst mich ruhen  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), no title, appears in Lyrische Gedichte, in Dichterleben, in Reifere Mannesjahre
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English [singable] (Charles Fonteyn Manney) , "Let me linger", first published 1911
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Hoffmann's von Fallersleben Gesammelte Werke; Erster Band : Lyrische Gedichte: Dichterleben, Liebesleben, Berlin, F. Fontane, 1890, p. 77
1 Liszt: "Lebens"2. Aprillaunen  [sung text not yet checked]
Liebchen, was willst du? Komm' ich oft, so schiltst du, Komm' ich nicht, so bin ich schlecht, Sage selbst: was ist dir recht? Küss' ich dich heute, Fürchtest du die Leute, Ja und morgen, spröde Maid, Hassest du die Heimlichkeit. Seufz' ich, so lachst du, Lach' ich, ach so machst du Mir ein bitterbös Gesicht, Was ich thu', behagt dir nicht. Man lebt euch allen Nimmer zu Gefallen, Alle seid ihr -- schweig nur still! -- Wie das Wetter im April: Scheint's recht gelinde, Werfen tolle Winde Mitten in den Sonnenschein Eine Hand voll Schnee hinein, Ich bei dem Schneien Tröste mich des Maien -- Willst du, Lieb? Ein Blick von dir Bringt den Mai schon heute mir.
Text Authorship:
- by (Karl) Wilhelm Osterwald (1820 - 1887), "Aprillaunen", appears in Gedichte, in 1. Erstes Buch: Lieder, no. 42
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "April moods", copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Wilhelm Osterwald, Dritte umgearbeitete und vermehrte Auflage, Leipzig: Verlag von F.E.C. Leuckart (Constantin Sander), 1873, pages 47-48.
3. Schöne Tage sind gewesen  [sung text not yet checked]
Schöne Tage sind gewesen, Flüchtig, wie ein Schmetterling, Da an dir mein ganzes Wesen, Nur an dir, an dir nur hing. Da wir noch in stiller Wonne Unter blühendem Jasmin Saßen, und die Abendsonne Sahn zur goldnen Ferne ziehn. Jene Tage sind vorüber, Jene Flammen sind verglüht, Jene Sonne zog hinüber Zu den Bergen still und müd. Und nur der Erinnrung Flügel Tragen sie der Seele zu, Wie ein Ruf zu Thal und Hügel Weckt des Wiederhalles Ruh.
Text Authorship:
- by Otto Roquette (1824 - 1896), "Schöne Tage sind gewesen", appears in Liederbuch, first published 1852
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "There have been beautiful days", copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Otto Roquette, Liederbuch, Stuttgart und Tübingen: J.G. Cotta’scher Verlag, 1852, page 188
4. Der Lindenbaum  [sung text not yet checked]
Lindenbaum, lieber Lindenbaum! Deine Blätter die sind so hold, so gold, Entfallen, entfallen im Schlaf dir, im Traum, Wie die Jugend im Traum, wie die Jugend verrollt! Und wenn du erwachest, Lindenbaum, Da sind sie verdorret, da sind sie dahin, Tautropfen fallen vom Himmelsraum Zu trösten deinen traurigen Sinn. Dir ging's wie mir, mein Lindenbaum, Als ich erwacht' aus der Jugend Traum, Da sah ich umher: gefallen vom Haupt Alle Blumen und Kränze, ich stand entlaubt!
Text Authorship:
- by Karl Julius Schröer (1825 - 1900), "Lindenbaum"
Go to the general single-text view
Confirmed with Gedichte, zweite vermehrte Auflage, Wien: Wilhelm Braumüller, 1862, page 37.
5. Schwanenlied  [sung text not yet checked]
Es singt der Schwan an Ufer Des Nachts ein süßes Lied, Das wie mit sel'gen Klängen Die Waldesruh durchzieht. Es rauscht das Schilf so leise Und grüßt die schöne Nacht, Und Wasserrose blühen In weißer Märchenpracht. Doch wenn die Nacht entschwunden, Erglüht das Morgenroth; Dann ist das Lied verklungen, Dann ist der Sänger todt. Die Sonne kommt gezogen, Küßt leis die Blümlein wach, Und auf den Wellen zittert Der Schwanensang noch nach.
Text Authorship:
- by Anna Eufemia Carolina, Gräfin von Adlersfeld-Ballestrem (1854 - 1941), "Schwanenlied", appears in Von allen Zweigen
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Eufemia Gräfin Ballestrem, Von allen Zweigen, dritte Auflage, ed. by Sophie Verena, Berlin: H. W. Müller, 1891, page 230.