Schöne Tage sind gewesen, Flüchtig, wie ein Schmetterling, Da an dir mein ganzes Wesen, Nur an dir, an dir nur hing. Da wir noch in stiller Wonne Unter blühendem Jasmin Saßen, und die Abendsonne Sahn zur goldnen Ferne ziehn. Jene Tage sind vorüber, Jene Flammen sind verglüht, Jene Sonne zog hinüber Zu den Bergen still und müd. Und nur der Erinnrung Flügel Tragen sie der Seele zu, Wie ein Ruf zu Thal und Hügel Weckt des Wiederhalles Ruh.
Drei Lieder und Gesänge für 1 hohe Stimme mit Pianoforte , opus 6
by Eduard Kreuzhage (1874 - 1956)
1. Schöne Tage sind gewesen  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Otto Roquette (1824 - 1896), "Schöne Tage sind gewesen", appears in Liederbuch, first published 1852
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "There have been beautiful days", copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Otto Roquette, Liederbuch, Stuttgart und Tübingen: J.G. Cotta’scher Verlag, 1852, page 188
2. Zuflucht  [sung text not yet checked]
Wildzerrißne Wolken treiben An dem dunkeln Himmelsraum; Also schweifen die Gedanken Rastlos, wie im Fiebertraum. Dem verwirrenden Gedränge Zu entfliehn vermag ich nicht; Und die Schatten wenden dräuend Gegen mich ihr Angesicht. Laß an deinem reinen Herzen Bergen mich mein krankes Haupt! Du nur kannst die Qual verscheuchen, Die mir meinen Frieden raubt.
Text Authorship:
- by Franz Theodor Kugler (1808 - 1858), "Zuflucht", appears in Gedichte, in Dichterleben
See other settings of this text.
Confirmed with Franz Kugler, Gedichte, Stuttgart und Tübingen: J. G. Cotta'sche Verlag, 1840, page 57. Appears in Dichterleben.
3. Vineta  [sung text not yet checked]
Aus des Meeres tiefem, tiefem Grunde Klingen Abendglocken, dumpf und matt, Uns zu geben wunderbare Kunde Von der schönen alten Wunderstadt. In der Fluten [Schoos]1 hinabgesunken, Blieben [unten ihre Trümmer]2 stehn. Ihre Zinnen lassen goldne Funken [Widerscheinend]3 auf dem Spiegel sehn. Und der Schiffer, der den Zauberschimmer Einmal sah im hellen Abendroth, Nach derselben Stelle schifft er immer, Ob auch rings umher die Klippe droht. Aus des Herzens tiefem, tiefem Grunde Klingt es mir wie Glocken, dumpf und matt; Ach, sie geben wunderbare Kunde Von der Liebe, die geliebt es hat. Eine schöne Welt ist da versunken, Ihre Trümmer blieben unten stehn, Lassen sich als goldne Himmelsfunken Oft im Spiegel meiner Träume sehn. Und dann möcht' ich tauchen in die Tiefen, Mich versenken in den [Widerschein]4, Und mir ist, als ob mich Engel riefen In die alte Wunderstadt herein.
Text Authorship:
- by Wilhelm Müller (1794 - 1827), "Vineta", appears in Lyrische Reisen und epigrammatische Spaziergänge, in Muscheln von der Insel Rügen
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "Vineta", copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Vineta", copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "Vineta", copyright © 2005
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Vineta", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- SPA Spanish (Español) (Helga Jost-Weyer) , "Vineta", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Wilhelm Müller, Leipzig: F.A. Brockhaus, 1850, page 171.
Note: Vineta is the name of a legendary sunken city located somewhere between Pommerania and Rügen.
1 Brahms: "Schoß"; Merxhausen (Decker): "Schooss"2 Merxhausen (Decker): "ihre Trümmer unten"
3 Merxhausen (Decker): "Wiederscheinend"
4 Brahms: "Wunderschein"; Merxhausen (Decker): "Wiederschein"