Es fiel ein Thau vom Himmel himmlisch mild, Der alle Pflanzen bis zur Wurzel stillt; Laß dein Sehnen, Laß die Thränen! Es fiel ein [Thau der alles Dürsten stillt]1. Ein sanftes Sausen kommt aus hoher Luft, Still grünt das Thal und steht in Veilchenduft; Göttlich Leben Fühl' ich weben, [Ein sanftes Sausen kommt aus hoher Luft]2. Wie Engelsflügel blitzt es über Land; Nun schmück' dich Herz, thu an ein rein Gewand! Sieh, die Sonne Steigt in Wonne, Wie Engelsflügel blitzt es über Land. Macht [weit]3 das Thor! Der König ziehet ein, Die Welt soll jung und lauter Friede sein; Streuet Palmen! Singet Psalmen! [Hosannah]4 singt, der König ziehet ein.
Vier Lieder für gemischten Chor , opus 16
by Reinhold Finsterbusch
1. Palmsonntagmorgen  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), "Palmsonntagmorgen"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "Matí de Diumenge de Rams", copyright © 2023, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Matin des rameaux", copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
1 Bruch: "Thau, der alle, alle Pflanzen stillt"; Reger: "Tau vom Himmel mild"
2 Bruch: "Still blüht das Thal und steht in Veilchenduft!"; omitted by Reger.
3 Bruch, Reger: "hoch"
4 Reger: "Hosianna"
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2. Liebesfeier  [sung text not yet checked]
[An]1 ihren bunten Liedern klettert Die Lerche selig in die Luft; Ein Jubelchor von Sängern schmettert Im Walde, voller Blüt' und Duft. Da sind, so weit die Blicke gleiten, Altäre festlich aufgebaut, Und all die tausend Herzen läuten Zur Liebesfeier dringend laut. Der Lenz hat Rosen angezündet An Leuchtern von Smaragd im Dom; Und jede Seele schwillt und mündet Hinüber in den Opferstrom.
Authorship:
- by Nikolaus Lenau (1802 - 1850), "Liebesfeier", appears in Gedichte, in 1. Erstes Buch, in Frühling
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Emily Ezust) , "Love's festival", copyright ©
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Fête de l'amour", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
1 Metzdorff: "Aus"; further changes may exist not noted above.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
3. Zwiegesang  [sung text not yet checked]
Im Fliederbusch ein Vöglein saß In der stillen, schönen Maiennacht, Darunter ein Mägdlein im hohen Gras In der stillen, schönen Maiennacht. Sang Mägdlein, hielt das Vöglein Ruh', Sang Vöglein, hört' das Mägdlein zu, Und weithin klang Der Zwiegesang Das mondbeglänzte Thal entlang. Was sang das Vöglein im Gezweig Durch die stille, schöne Maiennacht? Was sang doch wohl das Mägdlein [gleich]1 Durch die stille, schöne Maiennacht? Von Frühlingssonne das Vögelein, Von Liebeswonne das Mägdelein. Wie der Gesang Zum Herzen [drang]2, [Vergess']3 ich nimmer mein [Lebelang]4!
Authorship:
- by Robert Reinick (1805 - 1852), "Zwiegesang", appears in Lieder eines Malers mit Randzeichnungen seiner Freunde, appears in Lieder, in Frühling und Liebe, first published 1838
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "Duet", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , no title, copyright ©
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "Duetto", copyright © 2005, (re)printed on this website with kind permission
- POR Portuguese (Português) (Elke Beatriz Riedel) , "Canto a dois", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
First published in Deutscher Musenalmanach auf das Jahr 1837, p. 217.
Confirmed with Robert Reinick, Lieder eines Malers mit Randzeichnungen seiner Freunde, neu herausgegeben von Adolf Bothe, München: Verlag Rösl u. Cie., 1919, page 4
1 omitted by Mangold2 W. Berger and Mangold: "klang"
3 Dresel: "Vergeß'"
4 in Reinick's later versions (1838, 1844, etc.): "Leben lang" (used by W. Berger and Mangold)
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4. Tanzliedchen im Mai  [sung text not yet checked]
Tanzt dem schönen May entgegen, Der des Waldes Haar verneut, Roth und weiße Farbenbögen Auf des Fruchtbaums Wipfel streut, Mit dem goldverbrämten Schleier, Wartende Gefilde deckt! Singt ihm Hymnen in die Leyer, Der den Schlaf der Freude weckt! Tanzt daher, am Arm der Schöne, Der ein treuer Busen fröhnt, Menget Lieder ins Getöne, Das die Morgenglocke tönt, Ins Geschwirr der Espenblätter, Und erweckt den Wiederklang! Er, der Freund der Liebesgötter, Heischet Opfer und Gesang. Bringet ihm in grünen Schatten, Eure Frühlingsopfer dar, Junge neuvermählte Gatten, Auf der Liebe Festaltar: Küße, wenn des Hahns Drommete Das umbüschte Dörfchen weckt, Küße, wenn die Abendröthe Jeden Baum mit Purpur deckt. Flieht, ihr schönen Städterinnen, Eurer Städte goldne Kluft, Eurer Kerker hohe Zinnen, Trinket frische Mayenluft! Irrt, mit eurem Sonnenhütgen, Auf die Frühlingsflur hinaus! Singt ein frölich Mayenliedgen, Pflücket einen Busenstraus! Schmückt mit Kirschenblüthenzweigen Euren grünen Sonnenhut, Schürzt das Röckchen, tanzet Reigen, Wie die Schäferjugend thut! Gaukelt in der Kirschenblüthe, Zephyrn, eure Flügel matt, Haucht auf ihre Sonnenhüte Manches weiße Blüthenblatt.
Authorship:
- by Ludwig Heinrich Christoph Hölty (1748 - 1776), "Maylied"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Almanach der deutschen Musen auf das Jahr 1773, Leipzig: in der Schwickertschen Buchhandlung, 1773, pages 121-122.
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