Wenn der Duft der Mandelbäume Durch die Frühlingslüfte zieht, Dann erklingen alle Träume In ein selig Minnelied. Denn die Lieb ist auferstanden Aus dem Eis und Nebelflor: Jung und frisch und frei von Banden Dringt sie an das Licht hervor. Soll sie schlummern bis die Rose Wonne duftet in das Herz? Nein, es wecket ihr Gekose Schon der erste Tag im März. Schon der Duft der süßen Mandel Bringt der Liebe Wonnetraum Und von nun an ohne Wandel Heiße Sie der Liebe Baum.
6 Gedichte , opus 10
by Alfred Julius Becher (1803 - 1848)
1. Der Mandelbaum  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Karl Joseph Simrock (1802 - 1876), no title, appears in Vielliebchen, no. 1
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2. Verlust  [sung text not yet checked]
Ach, wie so lachend, Ach, wie so mild Sah ich erwachend Am Morgen dein Bild! Und wie so labend, Selig vergnügt, Hat's mich am Abend Im Träume gewiegt! Immer noch mein' ich, Dass ich es habe - Ach, und doch wein' ich Über dem Grabe! -
Text Authorship:
- by Ernst Freiherr von Feuchtersleben (1806 - 1849), "Verlust"
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3. Liebesfrühling  [sung text not yet checked]
Ich sah den Lenz einmal [Erblühn]1 im schönsten Tal; Ich sah der Liebe Licht Im schönsten Angesicht. Und wandl' ich nun allein Im Frühling durch den Hain, Erscheint aus jedem Strauch Ihr Angesicht mir auch. Und seh ich sie am Ort Wo längst der Frühling fort, So sprießt ein Lenz und schallt Um ihre süße Gestalt.
Text Authorship:
- by Nikolaus Lenau (1802 - 1850), "Liebesfrühling", appears in Gedichte, in 4. Viertes Buch, in Liebesklänge
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "Primavera d'amor", copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "Love's Spring", copyright ©
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Printemps de l'amour", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
1 Gänsbacher, Krinninger: "Erwacht"; further changes may exist not shown above for Krinninger.
4. Winternacht  [sung text not yet checked]
O nächtlich stille Feier Der ländlichen Natur, Du wirfst den weißen Schleier Auf winterliche Flur, Bis einst des Frühlings Blüten Aus ihren Gräbern gehn Und in der Schöpfung Frieden Verklärte Veilchen stehn. Ach! könnt' auch ich den Schleier Von meiner Zukunft ziehn, Ob in des Frühlings Feier Ein Veilchen mir wird blühn.
Text Authorship:
- by (Christian) Theodor Tauchnitz (1812 - 1870), "Die Winternacht"
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Confirmed with Deutscher Musenalmanach, erster Jahrgang, ed. by Echtermeyer u. Ruge, Leipzig: Bernhard Tauchnitz jun., 1840, pages 145 - 146.
5. Kommen und Scheiden  [sung text not yet checked]
So oft sie kam, erschien mir die Gestalt So lieblich wie das erste Grün im Wald. Und was sie sprach, drang mir zum Herzen ein Süß wie des Frühlings erstes Lied [im Hain]1. Und als Lebwohl sie winkte mit der Hand, War's, ob der letzte Jugendtraum mir schwand.
Text Authorship:
- by Nikolaus Lenau (1802 - 1850), "Kommen und Scheiden", appears in Gedichte, in 4. Viertes Buch, in Liebesklänge
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Komen en weggaan", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , "Arrival and Parting", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Venir et se séparer", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "Incontro e separazione", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- SPA Spanish (Español) (Elisa Rapado) , copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
1 omitted by Schumann.
6. Liebe  [sung text not yet checked]
Es ist kein lieber Ding auf Erden Als Frauenlieb', wem sie mag werden. --Luther. Nichts bessers ist auf dieser Erd', Das köstlicher geschätzet werd', Als Liebe, denn es ist bewährt, Daß Lieb' zusamm'n vereinigt bald Sinn, Herz, Gemüth mit ganz'r Gewalt, Ob zwei nur hätten Ein' Gestalt. Drum, was man sagt, ich all's vernein; Recht' Lieb' zu haben, bringt nicht Pein, Wann beid' Herz Eines seyn. Des Menschen Seel' ist tausendmal Köstlicher ganz überall, Als der sterblich' Mensch zumal. Noch hat die Lieb' mit ihrer Macht Sie unt'r ihr süsses Joch gebracht; Nehm' jed'r es wohl in Acht. Drum, was man sagt, ist Schimpf und Scherz, Recht' Lieb' zu haben, bringt nicht Schmerz, Wer liebt ein treues Herz. All' andre Freud' und Kurzweil gut, Eh' eins damit erfrischt den Muth, Vergehn, verschwinden thut. Aber die Freud', so Lieb' mitbringt, Bleibt viel Jahr', stets neu entspringt, Von neuem in's Herz 'nein dringt. Drum, was man sagt, ist all's ein Spott. Recht' Lieb' zu haben, bringt kein' Noth. Erfreuet bis in Tod.
Text Authorship:
- by Johann Gottfried Herder (1744 - 1803), "Liebe", appears in Stimmen der Völker in Liedern
Based on:
- a text in Dutch (Nederlands) by Paul van der Aelst (flourished c1600), first published 1602 [text unavailable]
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "Amor", copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , "Love", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Amour", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission