Die schmachtende Äster will ich nicht, Die buhlt mit dem Gott der Sonnen, Der Tulpe, der lüsternen Dirne, bin Ich meidend längst entronnen ; Die Primel ist eine Bauernmagd, Und Veilchen im Orden der Nonnen; -- Um die liebliche Rose werb ich allein, Die Königin der Wonnen. Die Winde ist ein loses Ding, Trägt nach zu Vielen Verlangen, Ringt sich und schlingt sich um jede Hand, Wolfsbeere ist gar zum Erhangen; Ich will auch die Immortelle nicht, Läßt trauernd das Köpfchen hangen; -- Um die liebliche Rose werb ich allein, Mit ihren rosigen Wangen. Die Lilie, wie eine Heilige ganz In Weiß, die geb ich verloren. Und Gänseblümchen, rothgetüpft, Ist mir zu niedrig geboren. Syringe ist süß, aber vielverliebt, Nareisse dem Bienchen verschworen; -- Ich habe die liebliche Rose mir, Die Schönste von allen erkoren.
Lieder aus der Fremde. In das Deutsche übertragen von Harrys, Heyse und Kertbeny, für 1 Singstimme mit Pianoforte , opus 44
by Wenzel Theodor Bradsky (1833 - 1881)
1. Blumen  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Hermann Harrys (1811 - 1891), "Blumen", appears in Lieder aus der Fremde: In Beiträgen von Friedrich Bodenstedt, Adolf Elissen, Ferdinand Freiligrath, usw., first published 1857
Based on:
- a text in English by Thomas Hood (1799 - 1845), "Flowers", appears in Friendship's Offering, first published 1827
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2. In Sevilla  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
In Sevilla ist ein Kloster, Das zum heilgen Simon heißt. Dorthin gehen alle Damen, Wenn es zum Gebet sie treibt, Dorthin geht auch meine Liebste, Auserwählt an Lieblichkeit, Röcklein über Röcklein trägt sie, Schillertaftnes Mäntelein, Hat im Mündchen, das so hübsch ist, Ein klein wenig Süßigkeit, Auf den Wangen, die so weiß sind, Glüht ein wenig Rosenschein, Funkeln ihr die blauen Augen Wie zwei blanke Edelstein', Leuchtend wie die liebe Sonne Tritt sie in das Münster ein. Will der Abt die Messe lesen, Kann sie doch nicht lesen, nein, Wissen auch die Ministranten Nicht mehr ihre Antwort, nein, Sagen dann statt Amen, Amen! Amor, Amor! allezeit.
Text Authorship:
- by Paul Heyse (1830 - 1914), "En Sevilla está una hermita", appears in Lieder aus der Fremde: In Beiträgen von Friedrich Bodenstedt, Adolf Elissen, Ferdinand Freiligrath, usw., first published 1857
Based on:
- a text in Spanish (Español) by Anonymous/Unidentified Artist
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3. Trinklied  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Wer kein Liebchen hat, kein Püppchen, Trinke Wein! Glauben wird er alle Mädchen Seien sein. Und es trinke Wein, dem ewig Fehlt das Geld, Gleich erlangt er alle Schätze Dieser Welt. Und es trinke, wer von Kummer Toll und voll, Und von ihm gleich jedes Leiden Weichen soll. Habe Geld nicht, hab kein Liebchen Hab nur Pein. Dreimal mehr darum als andre Trink ich Wein!
Text Authorship:
- by Karl Maria Kertbeny (1824 - 1882), "Trinken wir!", written 1844, appears in Lieder aus der Fremde: In Beiträgen von Friedrich Bodenstedt, Adolf Elissen, Ferdinand Freiligrath, usw., first published 1857
Based on:
- a text in Hungarian (Magyar) by Sándor Petőfi (1823 - 1849), "Igyunk!"
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