Das ist der alte Märchenwald!
Es duftet die Lindenblüte!
Der wunderbare Mondenglanz
Bezaubert mein Gemüte.
Ich ging fürbaß, und wie ich ging,
Erklang es in der Höhe.
Das ist die Nachtigall, sie singt
Von Lieb' und Liebeswehe.
Sie singt von Lieb' und Liebesweh,
Von Tränen und von Lachen,
Sie jubelt so traurig, sie schluchzet so froh,
Vergessene Träume erwachen. --
...
Vier Gesänge für 1 hohe Stimme mit Pianoforte , opus 69
by (Leopold) Heinrich (Picot de Peccaduc), Freiherr von Herzogenberg (1843 - 1900)
1. Das ist der alte Märchenwald!
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), "Vorrede zur dritten Auflage", appears in Buch der Lieder
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Emma Lazarus) , "The sphinx", appears in Poems and Ballads of Heinrich Heine, first published 1881
2. Die Spröde  [sung text not yet checked]
An dem [reinsten]1 Frühlingsmorgen Gieng die Schäferin und sang, Jung und schön und ohne Sorgen, Daß es durch die Felder [klang]2, So la la! le ralla. Thyrsis bot ihr für ein Mäulchen [Zwei,]3 drei Schäfchen gleich am Ort, [Schalkhaft blickte sie]4 ein Weilchen; Doch sie sang und lachte fort, So la la! le ralla. Und ein Andrer bot ihr Bänder, Und der Dritte bot sein Herz; Doch sie trieb mit Herz und Bändern So wie mit den Lämmern Scherz, Nur la la! le ralla.
Text Authorship:
- by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), "Die Spröde"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , no title, copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Thomas A. Gregg) , "The coy shepherdess", copyright © 2007, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Revêche", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "La ritrosa", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- RUS Russian (Русский) (Natalia Vyshynska) , "Неприступная", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Goethes Sämmtliche Werke: Vollständige Ausgabe in zehn Bänden, Erster Band, Stuttgart: Verlag der J.G. Cotta’schen Buchhandlung, 1875, pages 6-7. Note: modernized spelling would change "Gieng" to "Ging".
2 Cimarosa: "drang"
3 Cimarosa: "Da"
4 Cimarosa: "Sie besann sich nur"
3. Alte Heimat  [sung text not yet checked]
In einem dunklen Tal Lag jüngst ich träumend nieder, Da sah ich einen Strahl Von meiner Heimat wieder. Auf morgenroter Au War Vaters Haus gelegen; Wie war der Himmel blau! Die Flur wie reich an Segen! Wie war mein Heimatland Voll Gold und Rosenhelle! Doch bald der Traum verschwand, Schmerz trat an seine Stelle. Da irrt' ich weit hinaus Ins öde Land voll Sehnen. Noch irr' ich, such' das Haus Und find' es nicht vor Tränen.
Text Authorship:
- by Justinus (Andreas Christian) Kerner (1786 - 1862), "Alte Heimat", appears in Gedichte, in Die lyrischen Gedichte
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English [singable] (D. V. Ashton) , "Home"
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Justinus Kerner Werke, Zweiter Teil, Gedichte, ed. Raimund Pissin, Berlin, Leipzig, Wien, Stuttgart: Deutsches Verlagshaus Bong & Co., 1914, page 34
4. Zwei Liebchen  [sung text not yet checked]
Ein Schifflein auf der Donau schwamm, Drin saßen Braut und Bräutigam, Er hüben und sie drüben. Sie sprach: Herzliebster, sage mir, Zum Angebind was geb ich dir? Sie streift zurück ihr Aermelein, Sie greift in's Wasser frisch hinein. Der Knabe, der thät gleich also, Und scherzt mit ihr und lacht so froh. Ach, schöne Frau Done, geb' sie mir Für meinen Schatz eine hübsche Zier! Sie zog heraus ein schönes Schwert, Der Knab' hätt' lang so eins begehrt. Der Knab', was hält er in der Hand? Milchweiß ein köstlich Perlenband. Er legt's ihr um ihr schwarzes Haar, Sie sah wie eine Fürstin gar. Ach, schöne Frau Done, geb' sie mir Für meinen Schatz eine hübsche Zier! Sie langt hinein zum andern Mal, Faßt einen Helm von lichtem Stahl. Der Knab' vor Freud' entsezt sich schier, Fischt ihr einen goldnen Kamm dafür. Zum Dritten sie in's Wasser griff: Ach weh! da fällt sie aus dem Schiff. Er springt ihr nach, er faßt sie keck, Frau Done reißt sie Beide weg; Frau Done hat ihr Schmuck gereut, Das büßt der Jüngling und die Maid. Das Schifflein leer hinunterwallt; Die Sonne sinkt hinter die Berge bald. Und als der Mond am Himmel stand, Die Liebchen schwimmen tot ans Land, Er hüben und sie drüben.
Text Authorship:
- by Eduard Mörike (1804 - 1875), "Zwei Liebchen", appears in Schiffer- und Nixen-Mährchen, no. 3
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Deux amoureux", copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission