Sah ein Knab' ein Röslein stehn, Röslein auf der Heiden, War so jung und morgenschön, Lief er schnell es nah zu sehn, Sah's mit vielen Freuden. Röslein, Röslein, Röslein [roth]1, Röslein auf der Heiden. Knabe sprach: ich breche dich, Röslein auf der Heiden! Röslein sprach: ich steche dich, Daß du ewig denkst an mich, Und ich will's nicht leiden. Röslein, Röslein, Röslein roth, Röslein auf der Heiden. Und der wilde Knabe brach 's Röslein auf der Heiden; Röslein wehrte sich und stach, Half [ihr]2 doch kein Weh und Ach, Mußt' es eben leiden. Röslein, Röslein, Röslein roth, Röslein auf der Heiden.
Sechs Lieder , opus 1
by Alexis Holländer (1840 - 1924)
Translations available for the entire opus: ENG
1. Haidenröslein  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), "Heidenröslein", written 1771, first published 1772
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- CHI Chinese (中文) (Yen-Chiang Che) , "野地上的小玫瑰", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- CZE Czech (Čeština) (Karel Dostál-Lutinov) , "Růžička"
- CZE Czech (Čeština) (Jan Evangelista Nečas) , "Růže pustých polí"
- CZE Czech (Čeština) (Otokar Fischer) , "Růžička"
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Heideroosje", copyright © 2005, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Walter Meyer) , "Rose blossom on the heath", copyright © 1996, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- ESP Esperanto (Ludwik Lejzer Zamenhof) , "La rozeto"
- FIN Finnish (Suomi) (Valter Juva) , "Ruusu metsätiellä"
- FRE French (Français) [singable] (Édouard Bélanger) , "Rose sauvage"
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Petite rose de la lande", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- HUN Hungarian (Magyar) (Tamás Rédey) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- HUN Hungarian (Magyar) (Tamás Rédey) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "Rosellina selvaggia", copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Goethe's Werke, Vollständige Ausgabe letzter Hand, Erster Band, Stuttgart und Tübingen, in der J.G.Cotta'schen Buchhandlung, 1827, page 17.
First published in a different version by Johann Gottfried Herder in 1772 with the title "Fabelliedchen", and again in 1779 with the title "Röschen auf der Heide" (see below).
1 Lang: "schön"2 Reichardt: "ihm"
2. Diebstahl  [sung text not yet checked]
Mädel trug des Wegs daher Einen Korb voll Blüten, Knabe schlich sich hinterher, -- Mädel kann sich hüten! -- Denn der Knabe, der war keck, Stahl die schönsten Blüten weg. O du böser Knabe! Knabe läuft und bringt nach Haus Die gestohlnen Blüten; Doch mit Lachen war es aus, -- Knabe kann sich hüten! -- Denn ein Schelm das Mädel war, Stahl ihm seine Ruhe gar, O du böses Mädel! Drauf, als sie sich wieder sah'n, Wie sie beid' erglühten! Schleicht der Knabe sich heran, -- Mädel kann sich hüten! -- Und eh' sie es nur geglaubt, Hat er Kuß auf Kuß geraubt. O du böser Knabe! Mädel mußt' sich fügen drin, Denn mit Kuß und Blüten Ging auch Herz und Hand dahin, -- Konnt' sich nicht mehr hüten! -- Und so stahlen, auf mein Wort, Beid' am Ende selbst sich fort. [Liebe]1 machet Diebe!
Text Authorship:
- by Robert Reinick (1805 - 1852), "Diebstahl", appears in Lieder, in Romanzen und Balladen [formerly Bilder], first published 1844
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- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
1 Blodek: "Oh Liebe"
3. Mailied  [sung text not yet checked]
Zwischen Weizen und Korn, Zwischen Hecken und Dorn, Zwischen Bäumen und Gras, Wo [gehts]1 Liebchen? Sag mir das. Fand mein Holdchen Nicht daheim; Muß das Goldchen Draußen sein. Grünt und blühet Schön der Mai; Liebchen ziehet Froh und frei. An dem Felsen beim Fluß, Wo sie reichte den Kuß, Jenen ersten im Gras, Seh' ich etwas! Ist sie das? --2
Text Authorship:
- by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), "Mailied", written 1812?
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , no title, copyright ©
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Chant de mai", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
Note: The modernized spelling of "Weizen" is "Waizen". See also this placeholder for songs with the title "Mailied" that might or might not refer to this poem.
1 Huberti: "geht das"2 Several composers (not Huberti, Medtner) add: "Das ist sie, das!"
4. Auf der Wanderschaft  [sung text not yet checked]
Die Sonne senkte sich gemach, Ein Sternlein zog der Sonne nach, Das glühte so hell und heiter. "Du Sternlein, geh' noch nicht zur Ruh, "Und blink' mir noch ein wenig zu; "Ich wandre ja noch weiter!" -- Die Heerde zog den Wald hinein, Ein schwarzbraun Mädel hinterdrein, Das glühte so frisch und heiter. "Ach Mädel, geh' noch nicht zur Ruh, "Und lach' mir noch ein wenig zu, "Sonst laß ich dich nicht weiter!" Der Stern thät seiner Wege gehn, Das Mädel, das blieb auch nicht stehn, Wie lacht' es so frisch und heiter! Es rief: "Grüß Gott! auf Wiedersehn!" -- Das Sternlein, ja, das werd' ich sehn; Das Mägdlein? -- -- Weiter! weiter!
Text Authorship:
- by Robert Reinick (1805 - 1852), "Auf der Wanderschaft"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "Upon a wandering journey", copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Lieder von Robert Reinick, Achte Auflage, Berlin: G. Grote'sche Verlagsbuchhandlung, 1885, page 10.
5. Sie an Ihn  [sung text not yet checked]
Sind alle Seelen Harfen, Muß er ein Harfner sein, Denn seine Worte greifen In ihre Saiten ein. Und will ich mich auch sträuben, Sie klingen und tönen fort, Und neue Akkorde erwachen Bei jedem neuen Wort. Ich wache, träume und singe, Weiß nicht warum noch wie, Der Harfner spielt auf den Saiten So zaubrische Melodie.
Text Authorship:
- by Georg von Hauenschild (1825 - 1855), as Max Waldau, "Sie an Ihn", appears in Blätter im Winde, in Akkorde
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Confirmed with Max Waldau, Blätter im Winde, Leipzig: Theodor Thomas, 1848, page 215. Appears in Akkorde, no. 9.
6. An die Wolke  [sung text not yet checked]
Zieh nicht so schnell vorüber An dieser stillen Haide, Zieh nicht so scheu vorüber An meinem tiefen Leide, Du Wolke in der Höh', Steh still bei meinem Weh! O nimm auf deine Schwingen Und trag zu ihr die Kunde: Wie Schmerz und Groll noch ringen, Und bluten aus der Wunde, Die mir [durch ihren]1 Trug Die Ungetreue schlug. Und kommst auf deinen Wegen Du an vor ihrem Hause, So stürze dich als Regen Herunter mit Gebrause, Daß sie bei dunkler Nacht Aus ihrem Traum erwacht. Schlag' [an die Fensterscheibe]2, Und schlag' an ihre Thüre, Und sei dem falschen Weibe Ein Mahner an die Schwüre, Die sie mir weinend sprach, Und die sie lächelnd brach. Und will sie das nicht hören, So magst von deinem Sitze, Du, Donner, dich empören, Dann rüttelt, all' ihr Blitze, Wenn ihr vorüberzieht, An ihrem Augenlied [sic]!
Text Authorship:
- by Nikolaus Lenau (1802 - 1850), "An die Wolke", appears in Gedichte, in 1. Erstes Buch, in Heidebilder
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English [singable] (E. S. Willcox) , "The cloud"
- ENG English (Sharon Krebs) , "To the cloud", copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Au nuage", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Nicolaus Lenau's sämtliche Werke, herausgegeben von G. Emil Barthel, Leipzig: Druck und Verlag von Philipp Reclam jun., [1883], pages 48-49.
Note provided by Sharon Krebs:
Lenau originally published this poem with a different second stanza, but later he wrote: "Mein Herz eine Waise zu nennen, und obendrein eine verblutende, war von mir weichlich und läppisch, und ich schäme mich sechstausendmal beim Wiederlesen dieser verunglückten Zeilen, denn eben so oft sind sie gedruckt in der Leute Händen." Here is the original second stanza:
Und nimm auf deine Reise Mit fort zu ihr die Kunde: Mein Herz, die arme Waise, Verblutet an der Wunde, Die mir durch ihren Trug Die Ungetreue schlug.1 Franz: "mit ihrem"
2 Franz: "Regen an die Scheibe"