Verblichen ist der grüne Wald, Mein Herze thut mir weh, Das thut mir an ein Winter kalt, Dazu der weiße Schnee. Wenn ich doch die Wege wüßt', Da die Nachtigall geflogen ist, Ich zöge über die See! Erbleicht ist euer Lichter Schein, Ihr Blumen, grüner Klee, Da mich umfing der Traute mein, Nun thut er's nimmermeh! Von hinnen ritt er alsobald Seines Hifthorns Ton mir immer schallt: Ade, du Maid, ade! Der du der Welt ein Meister bist, Mach, daß mein Leid vergeh', Und gib, trotz Winters arger List, Daß ich ihn wiederseh'! Uns kommt ein schöne Sommerzeit, Horch! Freude lacht nach Herzeleid, Singt's Vöglein in der Höh'!
Sechs Lieder für Sopran mit Pianoforte , opus 42
by Franz von Holstein (1826 - 1878)
1. Mädchens Sehnsucht  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Franz Hirsch (1844 - 1920), "Des Mädchens Sehnsucht", subtitle: "Im altdeutschen Volkston"
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Confirmed with Deutsches Museum. Zeitschrift für Literatur, Kunst und öffentliches Leben, siebzehnter Jahrgang, ed. by Robert Prutz & Karl Frenzel, Leipzig: F. A. Brockhaus, Juli-December, 1867. Appears in Franz Hirsch's Vagantenlieder, pages 505 - 506.
2. An die Vögel  [sung text not yet checked]
Zwitschert nicht [vor]1 meinem Fenster, Liebe Vögelein! Sucht euch eine and're Stelle, Liebe Vögelein! Setzt euch nicht auf Kerkergitter, Liebe Vögelein! In der Seele des Gefang'nen Weckend Sehnsuchtspein. Setzt euch nicht auf Grabeshügel Liebe Vögelein, Höhnend mit der Lenzeskunde Frierendes Gebein. Singet nicht dem Ungeliebten, Der so ganz allein: Zwitschert nicht vor meinem Fenster, Liebe Vögelein!
Text Authorship:
- by Robert Hamerling (1830 - 1889), "An die Vögel", appears in Sinnen und Minnen: Ein Jugendleben in Liedern, in Lieder, first published 1870
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2023, (re)printed on this website with kind permission
1 Lassen: "an"; further changes may exist not noted above.
3. Glückliche Abkunft  [sung text not yet checked]
Mein Vater war ein Gärtner, Der pflag der Blumen lind, Der freite im tiefen Tannen Des braunen Försters Kind. Durch meine Wiegenträume, Da schwang sich mancher Aar, Da rauschten dunkle Föhren Und Quellen kühl und klar. Durch meine Wiegenträume Ging würzig warme Luft, Ging Bienengesumm und Gezwitscher, Lerchjubel und Rosenduft. Wie sollt' es dem nicht maien Im Herzen allezeit, Dem Tannenfrau'n und Rosenfeen Die Wiege so gefeit? Doch sagt, was soll's bedeuten Dem glückgebor'nen Kind, Daß die Mutter ihm brachte den Eichzweig, Der Vater die Blumen lind?
Text Authorship:
- by Wilhelm Ritter von Hertz, Dr. (1835 - 1902), "Glückliche Geburt"
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Confirmed with Gedichte von Wilhelm Herz, published 1859. Hamburg: Hoffmann und Campe. page 78 - 79.
4. Polnisches Lied
Weiße Lilie, meine Lilie, einsam traurig weil ich hier; nach dem Garten, wo du weilest, send' ich tausend Grüße dir. Ohne dich, o meine Blume, trübt sich meines Auges Schein, fern von dir, o meine Blume, träum ich nur von dir allein. Trübt die Sehnsucht mir das Auge, trübt sich doch die Seele nicht, nur verklärt entflammt sie leuchtend in der Liebe reinstem Licht.
Text Authorship:
- by Julius Karl Reinhold Sturm (1816 - 1896), "Weiße Lilie"
Based on:
- a text in Polish (Polski) by Anonymous/Unidentified Artist [text unavailable]
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5. O lüge nicht!  [sung text not yet checked]
Ein schöner Stern geht auf in meiner Nacht, Ein Stern, der süßen Trost herniederlacht Und neues Leben mir verspricht -- O, lüge nicht! Gleichwie das Meer dem Mond entgegenschwillt, So flutet meine Seele, froh und wild, Empor zu deinem holden Licht -- O, lüge nicht!
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Neue Gedichte, in Verschiedene, in Katharina, no. 1
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Edgar Alfred Bowring) , appears in The Poems of Heine Complete, first published 1861
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2025, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with: Heinrich Heine’s sämtliche Werke in vier Bänden, herausgegeben von Otto F. Lachmann, Erster Band, Leipzig: Druck und Verlag von Philipp Reclam jun, [1887], page 288.
6. O selig  [sung text not yet checked]
O selig, wem in stiller Nacht Erscheint ein liebes Bild: Wie glänzt es hold in Wonnepracht, Wie schimmert es so mild! O wunderhelles Lockengold, O Wange, süß erglüht! Ist denn die Traute gar so hold. Wie nun vor mir sie blüht? Im Herzen ruhte mir am Taq Ihr Bild, ich wußt' es nicht; Und nun bei Nachtigallenschlag Geht auf das holde Licht: Es geht mir auf in Liebespracht Und lächelt mir so mild: O selig, wem in stiller Nacht Erscheint ein liebes Bild!
Text Authorship:
- by Robert Hamerling (1830 - 1889), "O selig", appears in Sinnen und Minnen: Ein Jugendleben in Liedern, in Lieder, first published 1870
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