"Eia popeia," Das ist ein altes Lied; Und wer das Lied gehöret, Dem werden die Augen müd': Das Hündchen und das Kätzchen, Am Fenstersims das Spätzchen, Mein Kindchen selbst, mein Schätzchen, "Eia popeia," So flink sie eben gesprungen, Sie werden alle müd'. "Eia popeia," Das ist ein altes Lied; Der Mond hat's oft gehöret, Ist oft schon worden müd'; Die Bäche und die Quellen, So wach sie [sich auch]1 stellen, Im Traum nur zieh'n die Wellen: "Eia popeia," Sobald's die Nacht gesungen, Wird alles, alles müd'. "Eia popeia," Das ist ein altes Lied; Doch eine singt und singt es Und wird davon nicht müd'. [Ob's]2 schweigt in allen Räumen, [Ob's blüht]3 in allen Bäumen, [Kann schlafen nicht, noch träumen]4, ["Eia popeia."]5 Eh' nicht ihr Kindlein schlummert, Die Mutter wird nicht müd'.
Vier Wiegenlieder nach Gedichten von Robert Reinick , opus 39
by Robert Kahn (1865 - 1951)
1. Im Frühling  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Robert Reinick (1805 - 1852), "Im Frühling", appears in Vier Wiegenlieder, no. 1
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
1 Wetz: "auch sich"
2 Rheinberger, Wetz: "Es"
3 Rheinberger: "Es blühet"; Wetz: "Es blüht"
4 Rheinberger: "Sie kann nicht schlafen, träumen"; Wetz: "Sie kann nicht schlafen, nicht träumen"
5 omitted by Wetz.
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
2. Im Sommer  [sung text not yet checked]
Vom Berg [hinabgestiegen]1 Ist nun des Tages Rest; Mein Kind liegt in der Wiegen, Die [Vöglein]2 all' im Nest; Nur ein ganz klein Singvögelein Ruft weit daher im Dämmerschein: "Gut' Nacht! gut' Nacht! Lieb' Kindlein, gute Nacht!" Das Spielzeug ruht im Schreine, Die Kleider auf der Bank, Ein [Mäuschen]3 ganz alleine Es raschelt noch im Schrank, Und draußen steht der Abendstern Und winkt dem Kind aus weiter Fern': "Gut' Nacht! gut' Nacht! Lieb' Kindlein, gute Nacht!" Die Wiege geht im Gleise, Die Uhr [pickt]4 hin und her, Die Fliegen nur ganz leise [Sie]5 summen noch daher. Ihr Fliegen, laßt mein Kind in Ruh'! Was [summt]6 ihr ihm so heimlich zu? "Gut' Nacht! gut' Nacht! Lieb' Kindlein, gute Nacht!" Der Vogel und die Sterne, [Die Fliegen]7 rings umher, Sie haben mein Kind [schon]8 gerne, Die Engel noch viel mehr. Sie decken's mit den Flügeln zu Und singen leise: "Schlaf in Ruh! Gut' Nacht! gut' Nacht! Lieb' Kindlein, gute Nacht!"
Authorship:
- by Robert Reinick (1805 - 1852), "Im Sommer", appears in Vier Wiegenlieder, no. 2
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (John H. Anderson) , copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English [singable] (Addie Funk) , "Cradle Song"
- ENG English [singable] (Anonymous/Unidentified Artist) , "Slumbersong in Summertime"
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "In estate", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
1 Blech, Wolf, Wurm: "hinab gestiegen"; Emmerich and Mittmann: "herabgestiegen" (and further changes may exist not noted)
2 Taubert, Wolf: "Vögel"
3 Blech: "Mäuslein"
4 Wolf: "tickt"
5 Blech: "Die"
6 Wurm: "summet"
7 Wolf "Und alle"
8 Wolf "so"
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
3. Im Herbst  [sung text not yet checked]
Sonne hat sich müd gelaufen, spricht: "Nun laß ich's sein!" Geht zu Bett und schließt die Augen und schläft rühig ein. Sum, sum, sum, Mein Kindchen macht es eben so, Mein Kindchen ist nicht dumm! Bäumchen, das noch eben rauschte, spricht: "Was soll das sein? Will die Sonne nicht mehr scheinen, schlaf' ich ruhig ein!" Sum, sum, sum, Mein Kindchen macht es eben so, Mein Kindchen ist nicht dumm! Vogel, der im Baum gesungen, spricht: "Was soll das sein? Will das Bäumchen nicht mehr rauschen, schlaf' ich ruhig ein!" Sum, sum, sum, Mein Kindchen macht es eben so, Mein Kindchen ist nicht dumm! Häschen spitzt die langen Ohren, spricht: "Was soll das sein? Hör' ich keinen Vogel singen, schlaf' ich ruhig ein!" Sum, sum, sum, Mein Kindchen macht es eben so, Mein Kindchen ist nicht dumm! Jäger höret auf zu blasen, spricht: "Was soll das sein? Seh ich keinen Hasen laufen, schlaf' ich ruhig ein!" Sum, sum, sum, Mein Kindchen macht es eben so, Mein Kindchen ist nicht dumm! Kommt der Mond und guckt herunter, spricht: "Was soll das sein? Kein Jäger lauscht? Kein Häschen springt? [Kein Vogel singt?]1 Kein Bäumchen rauscht? Kein Sonnenschein! Und's Kind allein Sollt' wach noch sein?" Nein! nein! nein! Lieb' Kindchen macht die Augen zu, Lieb' Kindchen schläft schon ein!
Authorship:
- by Robert Reinick (1805 - 1852), "Im Herbst", appears in Vier Wiegenlieder, no. 3
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "Lullaby in Autumn", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English [singable] (Addie Funk) , "Autumnal cradle song"
1 omitted by Vrieslander.
Research team for this page: Sharon Krebs [Guest Editor] , Johann Winkler
4. Im Winter  [sung text not yet checked]
Schlaf' ein, mein süßes Kind, Da draußen singt der Wind. Er singt die ganze Welt in Ruh', Deckt sie mit weißen Betten zu. Und bläst er ihr auch in's Gesicht, Sie rührt sich nicht und regt sich nicht, Tut auch kein Händchen strecken Aus ihren weichen Decken. Schlaf' ein, mein süßes Kind, Da draußen geht der Wind. Pocht an die Fenster und schaut hinein, Und hört er wo ein Kind noch schrei'n, Da schilt und brummt und summt er sehr, Holt gleich sein Bett voll Schnee daher, Und deckt es auf die Wiegen, Wenn's Kind nicht still will liegen. Schlaf' ein, mein süßes Kind, Da draußen weht der Wind, Er rüttelt an dem Tannenbaum, Da fliegt heraus ein schöner Traum, Der fliegt durch Schnee und Nacht und Wind Geschwind, geschwind zum lieben Kind, Und singt von lust'gen Dingen, Die's Christkind ihm wird bringen. Schlaf' ein, mein süßes Kind, Da draußen bläst der Wind. Doch ruft die Sonne: "Grüß euch Gott!" Bläst er dem Kind die Backen rot, Und sagt der Frühling: "Guten Tag!" Bläst er die ganze Erde wach, Und was fein still gelegen, Das freut sich allerwegen. Drum schlaf', mein süßes Kind, Bläst draußen auch der Wind!
Authorship:
- by Robert Reinick (1805 - 1852), "Im Winter", appears in Vier Wiegenlieder, no. 4
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "In inverno", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission