Es ist ein Brünnlein geflossen, vom Wald zur Au', zur grünen Au'; Das hat zwei Blümlein begossen, sind fröhlich aufgesprossen, so rot und blau, in Freuden, und Leiden. Es kam ein Knabe gesprungen, vom Wald zur Au', zur grünen Au'; der hat viel Liedlein gesungen das hat gar hell geklungen, Jungmagd, Jungfrau, so lauschten sie alle Beide! Es sind viel Tränen getropfet, in Wald und Au', auf grüner Au'; es haben lange geklopfet, zwei Herzlein, und gehoffet, Jungmagd, Jungfrau, auf treue Lieb' vergebens.
Männerchöre , opus 72
by Hugo Wilhelm Ludwig Kaun (1863 - 1932)
1. Es ist ein Brünnlein geflossen  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Anton August Naaff (1850 - 1918)
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Researcher for this page: John Versmoren2. Die harte Nuss
Das Weib ist eine harte Nuss . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
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3. Dämmerung  [sung text not yet checked]
Stille, stille! Der Tag ist gegangen, Tief drunten verklangen Die letzten Stimmen, Im Zwielicht schwimmen Höhen und Wald -- Ein [Atmen]1 weht, Ein zitternd Gebet Ringsum im Kreise -- Und eine Seele geht Auf die letzte Reise.
Authorship:
- by Karl Weitbrecht (1847 - 1904), "Dämmerung", written 1872, appears in Jugendstimmungen
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gesammelte Gedichte von Carl Weitbrecht, Stuttgart: Verlag von Adolf Bonz & Comp., 1903, page 50.
1 Kienzl (and other versions of the poem): "Atem"
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
4. Lebenslied  [sung text not yet checked]
Steh und falle mit eignem Kopfe, Thu das Deine, und thu es frisch! Besser stolz an dem irdnen Topfe Als demüthig am goldnen Tisch: Höhe hat Tiefe, Weltmeer hat Riffe, Gold hat sorgliches Schlangengezisch. Bau dein Nest, weil der Frühling währet, Lustig bau’s in die Welt hinein. Hell der Himmel sich droben kläret, Drunten duften die Blümelein – Wagen gewinnet, Schwäche zerrinnet: Wage! dulde! die Welt ist dein. Steh nicht horchend was Narren sprechen; Jedem blüht aus der Brust sein Stern. Schicksal webt sich an stygischen Bächen, Feigen webt es sich schrecklich fern: Steige hinnieder! Fasse die Hyder! Starken folget das Starke gern. Wechselnd geht unter Leid und Freuden Nicht mitfühlend der schnelle Tag; Jeder suche zum Kranz bescheiden, Was von Blumen er finden mag; Jugend verblühet, Liebe verglühet: Lebe! halte! doch lauf nicht nach.
Authorship:
- by Ernst Moritz Arndt (1769 - 1860), "Lebenslied"
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]5. Ohne Geld, doch ohne Sorgen  [sung text not yet checked]
Ohne Geld, doch ohne Sorgen, Was gleicht meiner Seligkeit, Geld, ei, Geld, das kann ich borgen! Doch wer ist, der Frohsinn leiht! Heute sorget ihr für morgen, Morgen für die Ewigkeit, Ich will heut für heute sorgen, Morgen ist für morgen Zeit. Und die Zukunft? – Wenn auch morgen Mich der Tod zum Opfer weiht, Frei von Schuld sein und von Sorgen, Ist ja hier schon Seligkeit!
Authorship:
- by Franz (Seraphicus) Grillparzer (1791 - 1872), no title
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Confirmed with Franz Grillparzer, Sämtliche Werke, Band 1, München, 1960–1965, page 79.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
6. Die Hütte  [sung text not yet checked]
Aus einem dunklen Forste drängt sich ein Hüttlein klein, auf seinen glühenden Fenstern zuckt sterbend der Abendschein. Auf seiner Schwelle träumet ein junges Menschenpaar. Ihr Haupt ruht an seiner Schulter, seine Lippe streift ihr Haar! Aus finsterem Waldesschweigen tritt sacht die Nacht heraus, da schreiten eng umschlungen die Beiden in ihr Haus. Ein Lichtlein ist drin erglommen, doch hat's nicht lang gewacht, um die stumme dunkle Hütte kreist sternenhell die Nacht.
Authorship:
- by Paul Remer (1867 - 1943)
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]7. Einsamkeit
Nun ist es still da draussen . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
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8. Heraus mein Kind! die Eichenwälder rauschen
Heraus mein Kind! die Eichenwälder rauschen . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
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9. Im Torweg  [sung text not yet checked]
Es glänzt die laue Mondennacht, Die alten Giebel ragen; Das Bündel ist zurechtgemacht, [Im]1 Torweg steht der Wagen. Und unterm Torweg [standen]2 zwei, Kein Dritter stand daneben, Die sprachen [noch]3 von Lieb' und Treu', [Dann geht's hinaus]4 ins Leben. Das letzte Röslein gab sie ihm Und gab ihm beide Hände Und küsste ihn [sacht - und wie er ging]5, Da [ging]6 ihr Trost zu Ende. Der Hufschlag [dröhnt, das Posthorn schallt]7, [Durch's Tor hin rollt]8 der Wagen, Ihr [war]9, als hätt' er all ihr Glück Im Bündel fort getragen.
Authorship:
- by Karl Stieler (1842 - 1885), "Am Torweg"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- DUT Dutch (Nederlands) (Wijtse Rodenburg) , "'t Is nacht met koele maneschijn", copyright © 2003, (re)printed on this website with kind permission
1 Rheinberger: "Am"
2 Rheinberger: "stehen"
3 Rheinberger: "wohl"
4 Rheinberger: "Und dann geht's fort"
5 Rheinberger: "zum Abschied noch"
6 Rheinberger: "war"
7 Rheinberger: "tönt, das Posthorn klang"
8 Rheinberger: "Von dannen zog"
9 Wallnöfer: "war's"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Johann Winkler
10. Die stille Stadt  [sung text not yet checked]
Liegt eine Stadt im Tale, ein blasser Tag vergeht; es wird nicht [lange dauern mehr]1, bis weder Mond noch Sterne [nur Nacht]2 am Himmel steht. Von allen Bergen drücken Nebel auf die Stadt; es dringt kein Dach, [nicht]3 Hof noch Haus, kein Laut aus ihrem Rauch heraus, kaum Türme noch und Brücken. [Doch]4 als [den]5 Wandrer graute, da ging ein Lichtlein auf im Grund; und [durch den]6 [Rauch und Nebel]7 begann [ein leiser Lobgesang]8 aus Kindermund.
Authorship:
- by Richard Fedor Leopold Dehmel (1863 - 1920), "Die stille Stadt"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "The silent town", copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
- FIN Finnish (Suomi) (Erkki Pullinen) , "Hiljainen kaupunki", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "La ville calme", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Richard Dehmel Hundert ausgewählte Gedichte, Berlin: S. Fischer Verlag, 1909, page 110.
1 Mahler: "lang mehr dauern"2 Thuille: "nur noch Nacht"
3 Thuille: "kein"
4 Pfitzner: "und"
5 Mahler: "der"; Thuille "dem"
6 Mahler, Thuille: "aus dem"
7 Thuille: "Rauch, dem Nebel"
8 Mahler: "ein Lobgesang"
Research team for this page: Jakob Kellner , Sharon Krebs [Guest Editor]
11. Von dir bestehen können  [sung text not yet checked]
Es kann die Ehre dieser Welt Dir keine Ehre geben, Was dich in Wahrheit hebt und hält, Muß in dir selber leben. Wenn's deinem Innersten gebricht An echten Stolzes Stütze, Ob dann die Welt dir Beifall spricht, Ist all dir wenig nütze. Das flücht'ge Lob, des Tages Ruhm Magst du dem Eitlen gönnen; Das aber sei dein Heiligtum: Vor dir bestehen können.
Authorship:
- by Theodor Fontane (1819 - 1898), no title, from Sprüche, no. 4
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Researcher for this page: Harry Joelson