Sonne taucht in Meeresfluten, Himmel blitzt in letzten Gluten, Langsam will der Tag verscheiden, Ferne Abendglocken läuten. Dein gedenk' ich, Margaretha! Haupt gelehnt auf Felsens Kante, Fremder Mann im fremden Lande. Um den Fuß die Wellen schäumen, Durch die Seele zieht ein Träumen. Dein gedenk' ich, Margaretha!
Drei Lieder für 1 hohe Singstimme mit Pianoforte , opus 32
by Wilhelm Kienzl (1857 - 1941)
1. Jung Werners Lied
Text Authorship:
- by Joseph Viktor von Scheffel (1826 - 1886), no title, appears in Der Trompeter von Säkkingen, in Vierzehntes Stück. Das Büchlein der Lieder, in 5. Fünf Jahre später -- Werners Lieder aus Welschland, no. 4
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
Note: at least three editions of Der Trompeter von Säkkigen (1859, 1869, 1872) have "Fluß" in stanza 2, line 3, word 3; but the editions of 1874, 1883, and 1890 have "Fuß", as does the above edition. Henschel uses "Fluß" in his setting, but since the English translation in the score has "at my feet" in that line, it seems this is a typo and "Fuß" should be sung instead.
2. Röslein und Schmetterling
Es war einmal ein Röslein, das war so jung, das war so schön; ich hab' im Erdenrund kein schön'res noch geseh'n. Ein Schmetterling kam flatternd, ein munt'rer Bursch, der sah die Blum' und zog von Lieb' ergriffen um sie im Kreis herum. Und immer kam er näher, er konnt' dem Drang nicht widersteh'n; da traf ein Dorn sein Herz es war um ihn gescheh'n!
Text Authorship:
- by Corneliu Diaconovici (or Diaconovich) (1859 - 1923)
Based on:
- a text in Romanian (Română) by Anonymous/Unidentified Artist [text unavailable]
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3. Windeswehen  [sung text not yet checked]
Wind, o Wind! mit starken Schwingen Bringst von Osten du mir her Reisesehnsucht mit im Singen, Sehnsucht nach dem weiten Meer. Durch die ganze Welt ich möchte Wandern, wandern ruhelos, Durch die namenlose Wüste, Wie der Seele Leere groß. Möchte flieh'n durch's ganze Leben, Fliehen vor des Lebens Qual, In die andre Welt entschweben, Nie mehr schau'n das Erdenthal. Und dann mögen liebe Hände Auf den Ort ein Kreuz noch thun, Wo auf Erden ich, am Ende Todesmüde, durfte ruh'n.
Text Authorship:
- by Elisabeth Pauline Ottilie Luise zu Wied, Prinzessin (1843 - 1916), "Es weht der Wind"
Based on:
- a text in Romanian (Română) by Theodor Şerbănescu (1839 - 1901), "Dorul"
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Confirmed with Die Gegenwart: Wochenschrift für Literatur, Kunst und öffentliches Leben, dreizehnter Band, Berlin: Georg Stilke, 1878. Appears in issue no. 19, dated 11 Mai 1878, in the feature article: "Proben neuester rumänischer Lyrik. Nach den Originalen in's Deutsche übertragen von E. Wedi," page 293. (We assume "E. Wedi" is a typo for "E. Wied")