Da lieg' ich unter den Bäumen, trüb' ist mein Herz mir und schwer, O sage, sag' mir getreulich, mein Herz, was drückt dich so sehr? Der Himmel ist düster umzogen, die Winde so schaurig weh'n, Das bringt mir düstre Gedanken, drum muß in Trauer ich geh'n. Du hast die Freude verlassen, es schweift in die Ferne dein Blick, O komm zurück zu den Frohen, o kehr' den Deinen zurück! Es hat mich die Freude verlassen, wo alles erstirbt in dem Hain, Schon sinkt die herbstliche Sonne, bald bricht das Dunkel herein. Laß schwinden die Tage der Wonne, laß fallen die Blätter herab! Sie kehren ja alle dir wieder, verjüngt aus dunkelem Grab, Wohl klärt sich der Himmel, die Sonne ersteht, es verjüngt sich der Hain, Mein Hoffen schwand und ersteht nicht, das mag meine Trauer wohl sein.
Drei Lieder für eine tiefe Stimme , opus posth. 84
by Felix Mendelssohn (1809 - 1847)
Translations available for the entire opus: DUT
1. Da lieg' ich unter den Bäumen
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "M’ajec sota els arbres", copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) (Lau Kanen) , "Daar lig ik onder de bomen", copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "I lie there under the trees", copyright © 2005
2. Herbstlied
Language: German (Deutsch)
Im Walde rauschen dürre Blätter, Es schweigt der Sang, das Grün verdorrt, Im Fluge zieh'n, wie Wind und Wetter, Der Sommer und die Sänger fort. Was zagst du, Herz? Was zagst du trübe? Die Liebe bleibt, dir bleibt die Liebe! Die reifen Garben sind geschnitten, Der Wind fährt übers Stoppelfeld, Ein Schnitter kommt dahergeschritten, Der andere dunkle Ernten hält. Was bangst du Herz? Bangst so betroffen? Das Hoffen bleibt, dir bleibt das Hoffen! Will denn die Welt ganz einsam stehen, Wenn alles zieht und mich verläßt? Wenn Lenz und Lieb und Jugend gehen, Was bleibt mir denn? Was hält noch fest? Was sorgst du Herz? Was sorgst aufs neue? Die Treue bleibt, dir bleibt die Treue!
Text Authorship:
- by Karl Klingemann (1798 - 1862)
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "Cançó de tardor", copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Herfstlied", copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
3. Jagdlied
Language: German (Deutsch)
Mit Lust tät ich ausreiten
Durch einen grünen Wald,
Darin da hört' ich singen
Drei Vög'lein wohlgestalt,
Und sind es nicht drei Vögelein,
So sind's drei Fräulein fein,
Soll mir die Ein' nicht werden,
So gilt's das Leben mein.
Die Abendstrahlen breiten
Das Goldnetz über'n Wald,
Und ihm entgegen streiten
Die Vög'lein, daß es schallt.
Ich stehe auf der Lauer,
Ich harr' auf dunkle Nacht,
Es hat der Abendschauer
Ihr Herz wohl weich gemacht.
In's Jubelhorn ich stoße,
Das Firmament wird klar,
Ich steige von dem Roße,
Und zählt' die Vögelschaar.
Die Ein' ist schwarzbraun' Anne,
Die Andre Bärbelein,
Die Dritt' hat keinen Namen,
Die soll mein eigen sein.
...
Text Authorship:
- from Volkslieder (Folksongs) , "Nächtliche Jagd", appears in Des Knaben Wunderhorn
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- DUT Dutch (Nederlands) (Lau Kanen) , "Jachtlied", copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission