Es ist die bunte Flur gebleicht, Es ist der Wald so rot, Trüb ist die Luft, der Vogel schweigt, Da die Natur ihr Haupt geneigt Zum frühen, kalten Tod.. Nicht aus der vollen schönen Pracht Durft schmerzlos sie vergehn, Nein, langsam in der kalten Nacht Durchschauert sie des Todes Macht Mit ihren tiefsten Wehn. Wohl fühl ich, dass ihr Auge bricht, Sie wird einst auferstehn, Von neuem kommt das Frühlingslicht, Allein ein Ahnen lässt mich nicht Den Frühling wiedersehn!?
Sieben Lieder , opus 26
by Joseph (Gabriel) Rheinberger (1839 - 1901)
1. Herbstlied
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Karl Stieler (1842 - 1885), written 1861, appears in Zwölf Stimmen aus einem jungen Herzen, gewidmet meiner guten Mutter zum Geburtstag, 13. Dezember 1861, no. 10
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2. Im Frühling
Language: German (Deutsch)
Was in der Brust mir schlägt Das ist mein Herz nicht mehr, Der Frühling hat's gestohlen Bei seiner Wiederkehr. Mit einer Nachtigall Hat es der Schelm vertauscht, Der nun versteckt in Rosen Auf ihre Stimme lauscht.
Text Authorship:
- by (Friedrich) Julius Hammer (1810 - 1862), appears in Unter dem Halbmond. Ein osmanisches Liederbuch, first published 1860
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3. Mein Schatz ist eine rote Ros'
Language: German (Deutsch)
Mein Schatz ist eine rote Ros', Im holden Mai erblüht; Mein Lieb ist eine Melodie, Von der die Seele glüht. Und wie schön bist du, geliebte Maid! Wie wird das Herz mir schwer! Und lieben wird's dich immerdar, Bis trocken wird das Meer. Bis alle Meere trocken sind, Die Sonne schmilzt den Stein, Will lieben ich dich, holdes Kind! Aus ganzem Herzen mein. Leb wohl! leb wohl! mein einzig Lieb, Leb wohl auf kurze Zeit. Ich komme, komme bald, mein Lieb, Wär's tausend Meilen weit!
Text Authorship:
- by (Johann) Philipp Kaufmann (1802 - 1846), first published 1830
Based on:
- a text in Scottish (Scots) by Robert Burns (1759 - 1796)
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4. Träumen im Winter
Language: German (Deutsch)
Ich träumte, Du wärst bei mir; Ich hegte Dich still im' Herzen; Von all' meinen Wonnen Dir Erzählt' ich und meinen Schmerzen. Du hieltest mich bei der Hand In seligem Liebeskosen, Und draußen erblüht' das Land Im Schmucke der Maienrosen. Als ich mich erwachend fand, Noch trunken von Deinem Scherzen: Wie öd' der Winter im Land', Wie öd' der Winter im Herzen!
Text Authorship:
- by Ottilie Kleinschrod, née Stieler (1830 - 1913), "Träumen im Winter", appears in Lyrische Gedichte und Übertragungen nach böhmischer Kunst- und Volks-Poesie, in 1. Lyrische Gedichte, in 1. Liebe, first published 1887
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "Dreaming in winter", copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
5. Schilflied
Language: German (Deutsch)
Drüben geht die Sonne scheiden, Und der müde Tag entschlief. Niederhangen hier die Weiden In den Teich, so still, so tief. Und ich muß mein Liebstes meiden: Quill, o Thräne, quill hervor! Traurig säuseln hier die Weiden, Und im Winde bebt das Rohr. In mein stilles, tiefes Leiden Strahlst du, Ferne! hell und mild, Wie durch Binsen hier und Weiden Strahlt des Abendsternes Bild.
Text Authorship:
- by Nikolaus Lenau (1802 - 1850), no title, appears in Gedichte, in 1. Erstes Buch, in Sehnsucht, in Schilflieder, no. 1
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "The sun is sinking over there", copyright ©
- ENG English [singable] (Walter A. Aue) , "Yonder there the sun is leaving", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English [singable] (Robert Schall) , copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
6. Ständchen
Language: German (Deutsch)
Alles ruht. Wie abgeschieden,
Abgelöst ist jedes Joch;
Selbst der Gram entschlief in Frieden;
Meine Liebe, wachst du noch?
Höre meinen letzten Laut,
Der sich nur der Nacht vertraut.
Töne leiser, dunkle Grille,
Dort in deinem Gartenhain!
Um ihr Fenster wehet die Stille,
Ruhig ist ihr Kämmerlein.
Störe du, mein Lautenton,
Störe sie nicht! sie schlummert schon.
...
Stummer wird's und immer stummer.
Lüftchen, wecke sie nicht auf,
trage du zu ihrem Schlummer
Meines Liedes Ton hinauf!
Er verwandle dann vor ihr
Sich in einen Traum von mir!
Text Authorship:
- by Christoph August Tiedge (1752 - 1841), "Alexis", subtitle: "Ständchen", appears in Elegien und vermischte Gedichte, in Das Echo, oder Alexis und Ida. Ein Cyclus von Liedern, no. 9
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Note: sometimes published with a different woman's name (e.g., Ida instead of Dora)7. Im Garten
Language: German (Deutsch)
Ich poch' an deine Türe, Feinliebchen, tritt heraus, Und was da blüht und duftet, Komm, bind' es mir zum Strauß. Narzissen und Reseden, Und Flieder sei darin, Und Veilchen blau und Tulpen, Und duftender Jasmin. Nimm alles, nur nicht Rosen, Und das aus gutem Grund, Die pflück' ich von deinen Wangen, Die pflück' ich von deinem Mund!
Text Authorship:
- by Eligius Franz Joseph, Freiherr von Münch-Bellinghausen (1806 - 1871), as Friedrich Halm, "Im Garten", appears in Auf der Wanderung, no. 8
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "Al jardí", copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission