Hier an dem grünen Walde Stand einst ein nettes Haus, Da ging des Jägers Tochter, Die schöne, ein und aus. Und wenn sie kam gegangen, War ich gewiß nicht fern; Ich grüßte sie so freundlich, Mir dankte sie so gern! Der Jäger ist gezogen Aus dieser Gegend fort, Das Haus ward abgebrochen, Und still ist nun der Ort. Ein Bäumlein will ich pflanzen Auf den verwaisten Grund. Du Bäumlein, blühe kräftig, Und bleibe mir gesund! Ich will in deinem Schatten Als Greis noch ruhen aus Und von dem Jäger träumen Und von des Jägers Haus.
Sechs deutsche Lieder, Drittes Heft , opus 13
by Sigismund Thalberg (1812 - 1871)
1. Des Jägers Haus  [sung text checked 1 time]
Authorship:
- by (Johann Sebastian) Wilhelm Kilzer (1799 - 1844), "Des Jägers Haus", first published 1828
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Researcher for this page: Malcolm Wren [Guest Editor]2. Der todte Müller  [sung text not yet checked]
Die Sterne überm Tale stehn, Das Mühlrad nur man [höret]1, Zum kranken Müller muß ich gehn, Er hat den Freund [begehret]2. Ich steig' hinab den Felsenstein, Es donnert dumpf die Mühle, Und eine Glocke tönt darein: "Die Arbeit ist am Ziele!" In Müllers Kammer tret' ich [nun]3: Starr liegt das Greisen Hülle. Es stockt sein Herz, die Pulse ruhn, Und draußen auch wird's stille. Die treuen Lieben weinen sehr, Still bleibt sein Herz und kühle; Die Wasser fließen wohl daher, Still aber steht die Mühle.
Authorship:
- by Justinus (Andreas Christian) Kerner (1786 - 1862), "Der tote Müller", appears in Gedichte, in Die lyrischen Gedichte
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "The dead miller", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Kerners Werke, Zweiter Teil, Gedichte, ed. Raimund Pissin, Berlin, Leipzig, Wien, Stuttgart: Deutsches Verlagshaus Bong & Co., 1914, page 28. No changes needed
1 Vieuxtemps "hört"
2 Vieuxtemps "begehrt"
3 Vieuxtemps "ein"
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
3. Sprache der Liebe  [sung text not yet checked]
Ich [hab' es]1 den Blumen gesagt, Ich [hab' es]1 den Sternen geklagt, Die Blumen, sie mögen es hauchen Umher mit ihrem Duft, Die Sterne, sie mögen es leuchten Weithin durch die säuselnde Luft. Was hab' ich den Blumen gesagt? Was hab' ich den Sternen geklagt? Ach, [wem]2 es die Blumen nicht duften, Der wird mich nicht verstehn; Und, wohnt dir nicht Liebe im Herzen, Wirst du's in den Sternen nicht sehn!
Authorship:
- by (Johann Sebastian) Wilhelm Kilzer (1799 - 1844), "Sprache der Liebe"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "The language of Love", copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Neue Miniatur-Bibliothek der Deutschen Classiker: eine Anthologie in 200 Bändchen. Ein hundert sechs und neunzigstes Bändchen. J. G. Seume. Neunter Theil. Apokryphen und Fragmente, Hildburghausen und Philadelphia, Druck und Verlag des Bibliographischen Instituts, 1843, page 84.
1 Széchényi: "hab's"2 Széchényi: "wenn" (typo?)
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]
4. Ein Kamerad  [sung text not yet checked]
Einen guten Kameraden Fand ich im fremden Land; Wir gingen mit einander Und wurden bald bekannt. Da sah ich eines Tages Einen Pfahl am Wege stehn: Sein Weg, der war zur Rechten, Ich mußte linkshin gehn. Wir faßten uns in die Arme, Sahn uns in's Aug' hinein, Wir küßten uns und schieden, Und jeder ging allein.
Authorship:
- by Franz Theodor Kugler (1808 - 1858), "Ein Kamerad"
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]5. Todtengräberlied  [sung text not yet checked]
Wie doch so schnell der Mensch vergißt, Daß er aus schlechtem Thon nur ist, Und daß das Krüglein, wie man spricht, Zum Brunnen wandert, bis er bricht. Wohl singt, und schreitet der Caplan Zum Kirchof manchem Zug voran, Und wandelt rüstig einher und hin, Und bleibt am Ende selbst herin. Und ich, - ich grabe manches Grab, Und steig herauf, und steig´ hinab, Zu guter Letzt kommt doch ein Tag, Wo ich nicht mehr heraus vermag. Gott Lob! Mein Urtheil fürcht´ ich nicht; Weil ja die Bibel selber spricht: Wer Gräber denen Todten macht, Der hat ein gutes Werk vollbracht.
Authorship:
- by Karl Gottfried von Leitner (1800 - 1890), "Totengräber Lied"
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Researcher for this page: Malcolm Wren [Guest Editor]6. Im Dunkeln  [sung text checked 1 time]
Sie [haben]1 heut' abend Gesellschaft Und das Haus ist lichterfüllt. Dort oben am [hohen]2 Fenster Bewegt sich ein Schattenbild. Du [siehst]3 mich nicht, im Dunkeln Steh' ich hier unten allein, Noch weniger kannst du schauen In mein dunkles Herz hinein. Mein dunkles Herze liebt dich, Es liebt dich und es bricht, [Es]4 bricht und zuckt und verblutet, [Du aber]5 siehst es nicht.
Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Buch der Lieder, in Die Heimkehr, no. 60
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "Tenen convidats aquest vespre", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "They have company tonight", copyright ©
- ENG English (Emma Lazarus) , appears in Poems and Ballads of Heinrich Heine, first published 1881
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "Hanno ospiti stasera", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
1 Geisler, Thalberg: "hat"
2 Lachner, Pfitzner: "hellen"
3 Lachner, Pfitzner: "schaust"
4 Pfitzner: "Und"
5 Lachner, Pfitzner: "Aber du"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Johann Winkler