Wenn die Sonne weggegangen, Kommt die Dunkelheit heran, Abendroth hat goldne Wangen, Und die Nacht hat Trauer an. Seit die Liebe weggegangen, Bin ich nun ein Mohrenkind, Und die [rothen frohen]1 Wangen Dunkel und verloren sind. Dunkelheit muß tief verschweigen Alles Wehe, alle Lust; Aber Mond und Sterne zeigen, Was mir wohnet in der Brust. Wenn die Lippen dir verschweigen Meines Herzens stille Gluth, Müssen Blick' und Thränen zeigen, Wie die Liebe nimmer ruht!
Drei Lieder nach Gedichten von Clemens Brentano , opus 24
by Ludwig Wilhelm Andreas Maria Thuille (1861 - 1907)
1. Wenn die Sonne weggegangen  [sung text checked 1 time]
Authorship:
- by Clemens Maria Wenzeslaus von Brentano (1778 - 1842), "Wenn die Sonne weggegangen!", written 1801/3, appears in Ponce de Leon, first published 1803
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- ENG English (Sharon Krebs) , "When the sun has departed", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Lorsque disparaît le soleil", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Clemens Brentano, Gesammelte Schriften, herausgegeben von Christian Brentano, Zweiter Band, Weltliche Gedichte, Frankfurt am Main: J.D. Sauerländer's Verlag, 1852, page 171.
1 Grimm: "rosenroten"Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
2. Der Spinnerin Lied  [sung text checked 2 times]
[Es sang vor langen]1 Jahren Wohl auch die Nachtigall! [Das war wohl süßer Schall,]2 [Da wir zusammen waren.]3 Ich sing' und kann nicht weinen, Und spinne so allein, Den Faden klar und rein So lang' der Mond [wird]4 scheinen. [Da]5 wir [zusammen]6 waren, Da sang die Nachtigall; Nun [mahnet]7 mich ihr Schall, [Daß]8 du von mir gefahren. So oft der Mond mag scheinen, [Gedenk' ich]9 dein allein. Mein Herz ist klar und rein -- Gott wolle uns vereinen! Seit du von mir gefahren, Singt stets die Nachtigall, Ich [denke]10 bei ihrem Schall, Wie wir zusammen waren. Gott wolle uns vereinen! Hier spinn' ich so allein. Der Mond scheint klar und rein, Ich sing' und möchte weinen!
Authorship:
- by Clemens Maria Wenzeslaus von Brentano (1778 - 1842), no title, written 1802, appears in Aus der Chronika eines fahrenden Schülers, first published 1818
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Il y a de nombreuses années", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Clemens Brentano, Aus der Chronika eines fahrenden Schülers, Berlin: Paul Gerh. Heinersdorff, Hofbuchhandlung, [1871], pages 31-32.
1 Kauffmann: "Es sang vor vielen"; Matthes: "Einst sang vor langen"; further changes may exist not noted.2 Lang (op. 36[38]): "Da wir beisammen waren"; Lang (unpublished): " Als wir beisammen waren,"; Thuille: "Das war so süßer Schall"
3 Lang (op. 36[38]): "Das war wohl süßer Schall!"; Lang (unpublished): "Ach! es war wohl süßer Schall!"
4 Lang (op. 36[38] when the text is repeated): "mag"; Thuille: "will"
5 Reichardt: "Als"
6 Thuille: "beisammen"
7 Reichardt: "martert"
8 Reichardt: "Da"
9 Reichardt: "Denk ich wohl"
10 Lang (op. 36[38]), Reichardt, Thuille: "denk' "
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]
3. Ich wollt' ein Sträusslein binden  [sung text checked 1 time]
Ich wollt ein Sträußlein binden, Da kam die dunkle Nacht, Kein Blümlein war zu finden, Sonst hätt' ich dir's gebracht. Da flossen von den Wangen Mir Thränen in den Klee, Ein Blümlein aufgegangen Ich nun im Garten seh. Das [wollte]1 ich dir brechen Wohl in dem dunklen Klee, Doch fing es an zu sprechen: „Ach, tue mir nicht weh! „Sei freundlich [in dem]2 Herzen, Betracht' dein eigen Leid, Und lasse mich in Schmerzen Nicht sterben vor der Zeit!“ Und hätt's nicht so gesprochen, Im Garten ganz allein, So hätt' ich dir's gebrochen, Nun aber darf's nicht sein. Mein Schatz ist ausgeblieben, Ich bin so ganz allein. Im Lieben wohnt Betrüben, Und kann nicht anders sein.
Authorship:
- by Clemens Maria Wenzeslaus von Brentano (1778 - 1842), no title, written 1801/3, appears in Ponce de Leon, first published 1803
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , no title, copyright ©
- ENG English [singable] (Anonymous/Unidentified Artist) , "I went to pluck a nosegay"
- ENG English (Amy Pfrimmer) , copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Je voulais faire un bouquet", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Clemens Brentano's Gesammelte Schriften, herausgegeben von Christian Brentano. Siebenter Band. Comödien, Frankfurt am Main, J. D. Sauerländer's Verlag, 1852, page 83. Appears in Ponce de Leon.
1 Strauss: "wollte"2 Reichardt, Thuille: "im"
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]