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Gedichte von Goethe: VIII , opus 60

by Václav Jan Křtitel Tomášek (1774 - 1850)

1. Der Edelknabe und die Müllerin  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Edelknabe:
 Wohin, wohin?
 Schöne Müllerin!
 Wie heißt du?

Müllerin:
 Liese.

Edelknabe:
 Wohin denn? Wohin,
 Mir dem Rechen in der Hand?

Müllerin:
 Auf des Vaters Land,
 Auf des Vaters Wiese.

Edelknabe:
 Und geht so allein?

Müllerin:
 Das Heu soll herein,
 Das bedeutet der Rechen;
 Und im Garten daran
 Fangen die Birnen zu reifen an;
 Die will ich brechen.

Edelknabe:
 Ist nicht eine stille Laube dabei?

Müllerin:
 Sogar ihrer zwei,
 An beiden Ecken.

Edelknabe:
 Ich komme dir nach,
 Und am heißen Mittag
 Wollen wir uns drein verstecken.
 Nicht wahr, im grünen vertraulichen Haus -

Müllerin:
 Das gäbe Geschichten!

Edelknabe:
 Ruhst du in meinen Armen aus?

Müllerin:
 Mit nichten!
 Denn wer die artige Müllerin küßt,
 Auf der Stelle verraten ist.
 Euer schönes dunkles Kleid
 Tät' mir leid
 So weiß zu färben.
 Gleich und gleich! So allein ist's recht!
 Darauf will ich leben und sterben.
 Ich liebe mir den Müllerknecht;
 An dem ist nichts zu verderben.

Text Authorship:

  • by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), "Der Edelknabe und die Müllerin"

See other settings of this text.

Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • ENG English (Edgar Alfred Bowring) , "The Page and the Miller's Daughter", appears in The Poems of Goethe, first published 1853
  • FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Le page et la meunière", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
  • FRL Friulian (Ermes Culos) , "La mulinaruta", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission

2. Vorschlag zur Güte  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Er:
 Du gefällst mir so wohl, mein liebes Kind,
 Und wie wir hier beieinander sind,
 So möcht' ich nimmer scheiden;
 Da wär' es wohl uns beiden.

Sie:
 Gefall' ich dir, so gefällst du mir;
 Du sagst es frei, ich sag' es dir.
 Eh nun! Heiraten wir eben!
 Das übrige wird sich geben.

Er:
 Heiraten, Engel, ist wunderlich Wort;
 Ich meint', da müsst' ich gleich wieder fort.

Sie:
 Was ist's denn so großes Leiden?
 Geht's nicht, so lassen wir uns scheiden.

Text Authorship:

  • by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), "Vorschlag zur Güte", appears in Goethe's Werke. Vollständige Ausgabe, letzter Hand, Band III, in 5. Epigrammatisch

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3. Der Junggesell und der Mühlbach  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Gesell:
 Wo willst du, klares Bächlein, hin
 So munter?
 Du eilst mit frohem, leichtem Sinn
 Hinunter.
 Was suchst du eilig in dem Tal?
 So höre doch und sprich einmal!

Bach:
 Ich war ein Bächlein, Junggesell;
 Sie haben
 Mich so gefaßt, damit ich schnell
 Im Graben
 Zur Mühle dort hinunter soll,
 Und immer bin ich rasch und voll.

Gesell:
 Du eilest mit gelaßnem Mut
 Zur Mühle,
 Und weißt nicht, was ich junges Blut
 Hier fühle.
 Es blickt die schöne Müllerin
 Wohl freundlich manchmal nach dir hin?

Bach:
 Sie öffnet früh beim Morgenlicht
 Den Laden
 Und kommt, ihr liebes Angesicht
 Zu baden.
 Ihr Busen ist so voll und weiß;
 Es wird mir gleich zum Dampfen heiß.

Gesell:
 Kann sie im Wasser Liebesglut
 Entzünden,
 Wie soll man Ruh mit Fleisch und Blut
 Wohl finden?
 Wenn man sie einmal nur gesehn;
 Ach! immer muß man nach ihr gehn.

Bach:
 Dann stürz ich auf die Räder mich
 Mit Brausen,
 Und alle Schaufeln drehen sich
 Im Sausen.
 Seitdem das schöne Mädchen schafft,
 Hat auch das Wasser beßre Kraft.

Gesell:
 Du Armer, fühlst du nicht den Schmerz,
 Wie andre?
 Sie lacht dich an und sagt im Scherz:
 Nun wandre!
 Sie hielte dich wohl selbst zurück
 Mit einem süßen Liebesblick?

Bach:
 Mir wird so schwer, so schwer vom Ort
 Zu fließen:
 Ich krümme mich nur sachte fort
 Durch Wiesen;
 Und käm es erst auf mich nur an,
 Der Weg wär bald zurückgetan.

Gesell:
 Quelle meiner Liebesqual,
 Ich scheide;
 Du murmelst mir vielleicht einmal
 Zur Freude.
 Geh, sag ihr gleich und sag ihr oft,
 Was still der Knabe wünscht und hofft.

Text Authorship:

  • by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), "Der Junggesell und der Mühlbach"

See other settings of this text.

Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • ENG English (William Edmondstoune Aytoun) , "The Youth and the Mill-Stream", first published 1859
  • ENG English (Edgar Alfred Bowring) , "The Youth and the Millstream", appears in The Poems of Goethe, first published 1853
  • FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Le garçon et le ruisseau du moulin", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission

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