Ringelringelrosenkranz, Ich tanz mit meiner Frau, Wir tanzen um den Rosenbusch, Klingklanggloribusch. Ich dreh mich wie ein Pfau. Zwar hab ich kein so schönes Rad, Doch bin ich sehr verliebt, Ich spring wie ein Tirlefink, Derweil es gar kein lieber Ding Als wie die Meine gibt. Die Welt, die ist da draußen wo, Mag auf dem Kopfe sie stehn! Sie int'ressiert uns gar nicht sehr, Und wenn sie nicht vorhanden wär, Wird's auch noch weiter gehn: Ringelringelrosenkranz, Ich tanz mit meiner Frau, Wir tanzen um den Rosenbusch, Klingklanggloribusch. Ich dreh mich wie ein Pfau.
Sechs Lieder und Gesänge , opus 10
by Alexander Zemlinsky (1871 - 1942)
1. Ehetanzlied
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Otto Julius Bierbaum (1865 - 1910), "Der lustige Ehemann", appears in Irrgarten der Liebe. Verliebte, launenhafte und moralische Lieder, Gedichte und Sprüche aus den Jahren 1885 bis 1900, in Lieder
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English [singable] (Anonymous/Unidentified Artist) , "Marriage dance"
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Le gai marié", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
2. Selige Stunde
Language: German (Deutsch)
In deiner Näh' Ist mir so gut, Mein Wilde, mein Weh Nun bei dir ruht. Siehst du mich an, So weicht der Bann, Der mich dunkel umfangen; Ich schmieg in dein Gewand Den Flittertand Eitler Gedanken. Meine Wünsche, die weit Über Raum und Zeit Spielen und schwanken, Sie ziehn die Segel ein In deinem Hafen, Sie liegen stumm und klein Und schlafen.
3. Vöglein Schwermut
Language: German (Deutsch)
Ein schwarzes Vöglein fliegt über die Welt, das singt so todestraurig... Wer es hört, der hört nichts anderes mehr, wer es hört, der tut sich ein Leides an, der mag keine Sonne mehr schauen. Allmitternacht ruht es sich aus auf den Fingern des Tods. Der streichelt's leis und spricht ihm zu: "Flieg, mein Vögelchen! flieg, mein Vögelchen!" Und wieder fliegt's flötend über die Welt.
Text Authorship:
- by Christian Morgenstern (1871 - 1914), "Vöglein Schwermut", appears in Auf vielen Wegen, in Vom Tagwerk des Todes
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (John H. Campbell) , "Melancholy bird", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Mélancolie du petit oiseau", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
4. Meine Braut führ ich heim
Language: German (Deutsch)
Meine Braut führ ich heim, wenn's wieder erst mait, Eine Rosenblüt' im Lilienkleid. Spielt, Musikanten, spielt! Dann prange der Wald mit dem Blütenreis Und die Wiese in bunter Pracht, Und die Sonne tanze sich tagsüber heiß, Und voll sei der Mond zu Nacht. Und der Kukuck soll rufen und Glück uns sagen, Und die Finken pfeifen, die Drosseln schlagen, Doch die Sorge, die bleibe daheim!
Text Authorship:
- by Robert Franz Arnold (1872 - 1938), "Aus "Ein Schuß im Nebel""
Based on:
- a text in Danish (Dansk) by Jens Peter Jacobsen (1847 - 1885), "Til Majdag", written 1875, appears in Et Skud i Taagen
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Confirmed with Die Lyrik des Auslandes in neuerer Zeit, ed. Hans Bethge, Leipzig: Max Hesses Verlag, 1907, page 845. Klopfet, so wird euch aufgetan
Language: German (Deutsch)
Sieh, ich steh' vor deiner Thür, Lass mich ein! Siehe, ich bring' meine Seele dir, Sie ist dein. Sieh meine Seele in grosser Not, Lass mich ein! Lass sie nicht sterben den Hungertod, Sie ist dein. Siehe, sie bittet in heissem Flehn, Lass mich ein! Lass sie nicht bettelnd weiterziehn, Sie ist dein. Gieb ihr in deinen Armen Ruh, Lass mich ein! Du bist ihr Herr und Meister, du, Sie ist dein. Lass sie nicht bettelnd weitergehn, Lass mich ein! Du wirst für sie vor dem Richter stehn, Sie ist dein!!
Text Authorship:
- by Thekla Lingen (1866 - 1931), ""Klopfet, so wird euch aufgethan!"", appears in Am Scheidewege, first published 1898
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6. Kirchweih
Language: German (Deutsch)
Hell jubeln die Geigen mit Kling und mit Klang, Viel Füße scheuern den Boden lang, Ich hab' dich im Arm und führ' dich zum Reih'n, Du sollst meine Herzallerliebste sein! Ach Liebste, wie flatternd dein Röckchen sich schwingt, Wenn wiegend und jauchzend der Ländler klingt. Und fester lehnst du dein Köpfchen an, Schon dämmert drüben der Abend heran, Die Böller krachen zu Tanz und Spiel, Leuchtkugeln steigen wer weiß wie viel, Und du gibst mir die Hand, und du lächelst empor Und sprichst verliebte Wörtchen ins Ohr. Und wenn wir den Feldweg dann heimwärts gehn, Weit in den Saaten die Rehe stehn, Die Wildgans schreit in der sternigen Nacht, Sehnsücht'ge Ähren umschlingen uns sacht, Mein Herz ist im Himmel, dein Köpfchen glüht, Und still um uns beide der Weizen blüht.