Da waren zwei Kinder, jung und gut, aber ihr Blut floß [gar]1 schnelle. Sie lachten sich zu, da warf ihre Ruh' die erste harmlose Welle. Doch jeden Tag warf sie eine mehr, bis gar wild hin und her Wogen wallten. Da ging es zum Sterben, gradaus ins Verderben -- sie konnten ihr Herz nicht halten.
Fünf Lieder , opus 7
by Alexander Zemlinsky (1871 - 1942)
1. Da waren zwei Kinder  [sung text checked 1 time]
Authorship:
- by Christian Morgenstern (1871 - 1914), "Volksweise", appears in Ein Sommer, Verse
Go to the single-text view
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Christian Morgenstern, Werke und Briefe Kommentierte Ausgabe, Band 1 Lyrik 1887-1905, herausgegeben von Martin Kießig, Stuttgart: Urachhaus, 1988, pages 320-321
1 Zemlinsky: "gar zu"Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]
2. Entbietung  [sung text checked 1 time]
Schmück dir das Haar mit wildem Mohn, die Nacht ist da, all ihre Sterne glühen schon. All ihre Sterne glühn heut dir! Du weißt es ja: all ihre Sterne glühn in mir! Dein Haar ist schwarz, dein Haar ist wild und knistert unter meiner Glut; und wenn sie schwillt, jagt sie mit Macht die roten Blüten und dein Blut hoch in die höchste Mitternacht. In deinen Augen glimmt ein Licht, so grau in grün, wie dort die Nacht den Stern umflicht, Wann kommst du?! - Mein Fackeln lohn! Laß glühn, laß glühn! Schmück mir dein Haar mit wildem Mohn!
Authorship:
- by Richard Fedor Leopold Dehmel (1863 - 1920), "Entbietung"
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "Invitation", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Invitation", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
3. Meeraugen  [sung text checked 1 time]
Was will in deinen Augen mir [dies]1 dunkelvolle, fremde Weh, so still und sehr? so tief und schwer wie Stürme, die Ruhe suchten im Schooß der grauen See. Versinken will, versinken mir in dieser Augen tiefen Schooß mein Herz -- und will wie Du so still, so wild an Dein Herz schlagen, dann brechen die Stürme los! Und will dich wiegen so mit mir in rasender, lachender Seligkeit auf freiem Meer! bis tief und sehr die Herzen wieder ruhen, ruhen vom Sturm und [Leid]2.
Authorship:
- by Richard Fedor Leopold Dehmel (1863 - 1920), "Meeraugen", appears in Lebensblätter
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Les yeux de la mer", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Richard Dehmel, Lebensblätter: Gedichte und Anderes, Berlin, Verlag der Genossenschaft PAN, 1895, page 55.
1 Zemlinsky: "das"2 Zemlinsky: "Streit"
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
4. Irmelin Rose  [sung text checked 1 time]
Seht, es war einmal ein König, Dem die Schätze reich gedich'n, Und der beste, der ihm eigen, Hieß mit Namen Irmelin. Irmelin Rose, Iremlin Sonne, Irmelin alles, was schön war. Schier von jedem Ritterhelme Wehte ihrer Farben Schein, Und mit jedem Reim der Sprache Klang ihr Name überein: Irmelin Rose, Iremlin Sonne, Irmelin alles, was schön war. Freier kamen scharenweise Hergezogen zum Palast, Und mit zärtlichen Gebärden Klang ihr Schmeicheln ohne Rast: Irmelin Rose, Iremlin Sonne, Irmelin alles, was schön ist. Doch Prinzessin Stahlherz jagte All die Freier schnippisch fort, Fand an jedem was zu tadeln, Hier die Haltung, da das Wort. Irmelin Rose, Iremlin Sonne, Irmelin alles, was schön ist.
Authorship:
- by Robert Franz Arnold (1872 - 1938)
Based on:
- a text in Danish (Dansk) by Jens Peter Jacobsen (1847 - 1885), "Irmelin Rose"
See other settings of this text.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]5. Sonntag  [sung text checked 1 time]
Von Melodien, Die mich umflieh'n, Bin ich im Raum umringt, Bin ich im Traum beschwingt. All mein Gehn ist heut Ein seliges Schreiten; Kein Ton, der mich reut, Ist in meinen Saiten.
Authorship:
- by Paul Wertheimer (1874 - 1937)
Go to the single-text view
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]