Über die Welt kommt Stille, Das Dunkel wiegt sie ein. Geschähe mir mein Wille, Stille, ach, stille, Wie gerne wollt' ich sein! Je stiller die Vögel schweigen, Je lauter schreit mein Herz. Sanft geht der Sterne Reigen, Ach, und sie neigen Sich fremd herab zu meinem Schmerz. Schlagt auf, ihr Sternenflammen! Im Dunkeln seh' ich so klar Seine Augen, die mich verdammen, Ach, und zusammen Bricht Alles, was mein Leben war!
Fünf Lieder für Sopran mit Pianoforte , opus 18
by Benno Stolzenberg (1827 - 1908)
1. Kleopatra's Lied  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Paul Heyse (1830 - 1914), no title, appears in Meleager, first published 1854
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2. Soll ich ihn lieben  [sung text not yet checked]
Soll ich ihn lieben, Soll ich ihn [hassen]1, Dem sich mein Herz schon heimlich ergab? Soll ich mich üben, Recht ihn zu hassen? Rate mir gut, doch rate nicht ab! Wild ist er freilich, Heftig von Sitten, Keiner begreift es, wie lieb ich ihn hab'. Aber so heilig Kann er auch bitten -- Rate mir gut, doch rate nicht ab! Reichere könnt' ich, Weisere haben; Gut ist im Leben ein sicher Stab. Keiner doch gönnt' ich Den wilden Knaben -- Rate mir gut, doch rate nicht ab! Laß ich von schlimmer Wahl mich betören, Besser, ich legte mich gleich ins Grab. Klug ist es immer, Auf Rat zu hören -- Rate mir gut, doch rate nicht ab!
Text Authorship:
- by Paul Heyse (1830 - 1914), no title, appears in Skizzenbuch. Lieder und Bilder, in Mädchenlieder, no. 1
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Emily Ezust) , "Should I love him or should I leave him", copyright ©
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
1 Fielitz: "lassen"
3. Der Himmel hat keine Sterne so klar  [sung text not yet checked]
Der Himmel hat keine Sterne so klar, Das Meer so keine Korallen, Wie mir ein Menschenaugenpaar Und Menschenlippen gefallen. Er wandert unter den Sternen dahin, Er wandert über die Meere, Er geht mir immer [durch]1 den Sinn, Dem ich zu eigen gehöre!
Text Authorship:
- by Paul Heyse (1830 - 1914), no title, appears in Gedichte, in Jugendlieder, in Mädchenlieder [uses numbering from 1872 edition], no. 4
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Emily Ezust) , "The sky has no stars so clear", copyright ©
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Gianni Franceschi) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gesammelte Werke von Paul Heyse. Erster Band. Gedichte, Berlin, Verlag von Wilhelm Hertz, 1872, page 11.
1 Zemlinsky: "nur durch"4. Mir träumte von einem Myrtenbaum  [sung text not yet checked]
Mir träumte von einem Myrtenbaum, So blühenden hab' ich nie geseh'n. Die Nacht die ist vergangen, Der Traum will nicht vergehn. Was soll mir nun mein Sträußlein bunt, Was soll mir nun der Veilchenkranz? Ich wollt', es wären Myrten, Da führt' er mich zum Tanz. Zur Kirchen und hernach zum Tanz, Der Himmel wär' mir aufgethan! [O]1 Liebster, holder Liebster, Wie lange steht's noch an?
Text Authorship:
- by Paul Heyse (1830 - 1914), no title, appears in Gedichte, in Jugendlieder, in Mädchenlieder [uses numbering from 1872 edition], no. 3
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Emily Ezust) , no title, copyright ©
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gesammelte Werke von Paul Heyse. Erster Band. Gedichte, Berlin, Verlag von Wilhelm Hertz, 1872, page 11.
1 Fielitz: "Ach"5. Brautlied  [sung text not yet checked]
Welch ein Scheiden ist seliger, Als [zu scheiden]1 von Mädchentagen? Welch ein Klagen ist fröhlicher, Als in Myrten um Veilchen klagen? [Als]2 dein Schifflein im Hafen [lag]3, Meerwärts oft [sich die Wimpel]4 regten, Ob auch [heimischer]5 Wellenschlag, Land und Himmel es [treulich]6 hegten. Nun die Anker gelichtet sind, O wie [köstlich]7 die Fahrt ins Weite! Düfte schwimmen im Frühlingswind, Und du lächelst an seiner Seite. Manch ein segnender Seufzer schwingt Sich ins Segel, [es lind]8 zu schwellen. Laß dies Lied, [das]9 die Liebe singt, Sich als günstigen Hauch gesellen!
Text Authorship:
- by Paul Heyse (1830 - 1914), "Brautlied", appears in Gedichte, in Margarete
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- LIT Lithuanian (Lietuvių kalba) (Giedrius Prunskus) , "Nuotakos daina", copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
1 Röhmeyer: "das Scheiden"
2 Röhmeyer: "Da"
3 Röhmeyer: "noch lag"
4 Röhmeyer: "die Wellen sich"
5 Röhmeyer: "kosender"
6 Röhmeyer: "heimlich"
7 Röhmeyer: "fröhlich"
8 Röhmeyer: "lind es"
9 Röhmeyer: "was"