Da sitz' ich und weine Und harre allein, Und fort ist mein Liebster Wol über den Rhein. Es rauschen die Winde, Das Vögelein eilt; Will keines mir sagen, Ach! wo er jetzt weilt. O hätt' ich ein Ränzlein, Am Hütlein ein Band; Könnte fort wie ein Bursche, Den Stock in der Hand! Wollte gehen und wandern Land aus und Land ein, Bis daß ich ihn hätte, Den Herzigen mein! So muß ich jetzt harren Im einsamen Haus; Schau' über die Wege Und Berge hinaus. Und tritt was im Gange, Und rauscht was zur Seit', Gleich mein' ich, er komm', und Er ist doch so weit!
4 Lieder , opus 1
by (Karl) Emil Kauffmann (1836 - 1909)
1. Mädchenlied  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by (Karl) Ludwig Pfau (1821 - 1894), no title, appears in Gedichte [1847], in 3. Lieder und Stimmen, in Mädchenlieder, no. 1
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2. Vorbei  [sung text not yet checked]
Wohl waren es Tage der Sonne, Die Bäume blühten im Mai, Dein Blick sprach Liebeswonne - Das ist vorbei. Verblüht sind lange die Bäume, Der Herbst ist kommen geschwind; Die Träume, die [schönen]1 Träume Verweht der Wind.
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), no title, appears in Jugendgedichte, in 2. Zweites Buch, in Berlin, in Mädchenlieder, no. 2
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Emanuel Geibels Gesammelte Werke in acht Bänden, Erster Band, Jugendgedichte. Zeitstimmen. Sonette, Dritte Auflage, Stuttgart: Verlag der J.G. Cotta'schen Buchhandlung Nachfolger, 1893, page 69.
1 Esser: "seligen"3. Die Zufriedenen  [sung text not yet checked]
Ich saß bei jener Linde Mit meinem trauten Kinde, Wir saßen Hand in Hand. Kein Blättchen rauscht' im Winde, Die Sonne schien gelinde Herab aufs stille Land. Wir saßen ganz vershwiegen Mit innigem Vergnügen, Das Herz kaum merklich schlug. Was sollten wir auch sagen? Was konnten wir uns fragen? Wir wußten ja genug. Es mocht uns nichts mehr fehlen, Kein Sehnen konnt uns quälen, Nichts Liebes war uns fern. Aus liebem Aug ein Grüßen, Vom lieben Mund ein Küssen Gab eins dem andern gern.
Text Authorship:
- by Johann Ludwig Uhland (1787 - 1862), "Die Zufriedenen", appears in Lieder
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Lawrence Snyder) , "The Happy Ones", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Les bienheureux", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
4. Gebet  [sung text not yet checked]
[Herr! der Du]1 Alles wohl gemacht! Ich will nichts, was nicht du willst schenken. Du machst es nicht, wie wir's gedacht; Du machst es besser, als wir's denken. 2 Mich geb' ich hier in deine Hand, Daß du mich meiner Liebsten gebest. Du hast geschlungen dieses Band, O daß du's immer fester webest. O ziehe nicht die Hand zurück, [Die du zum Heil mir ausgestrecket]3! Du leitest mich zu meinem Glück; Gieb, daß dazu kein Weg mich schrecket. Soll ich mit ihr auf Rosen geh'n? Den Dornenpfad? Ich geh' in Frieden. Und sollen wir getrennt hier steh'n, Laß uns im Himmel ungeschieden.
Text Authorship:
- by Friedrich Rückert (1788 - 1866), no title, appears in Lyrische Gedichte, in 3. Liebesfrühling, in 5. Fünfter Strauß. Verbunden or Wiedergewonnen], no. 2
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (John H. Campbell) (W. Kommer) , "Lord ! Lord, you who are the creator of all", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Friedrich Rückert's Liebesfrühling, Achte Auflage, Frankfurt am Main: J.D. Sauerländer's Verlag, 1872, page 250.
Note: there is a typo in Bartók's score in stanza 3 line 2: word 6 is misspelled "ausgestrecktet"
1 Hauptmann: "Du, Herr, der"; Loewe: "Herr! Herr, der du"2 Hauptmann adds
Mich geb' ich hier in deine Hand, will mich ganz deiner Huld vertrauen, in Freud' und Leid zu dir gewandt, will ich auf dich nur bauen.3 Hauptmann: "Die zum Heil du mir ausgestrecket"