Im Mondenglanze ruht das Meer, die Wogen murmeln leise; mir wird das Herz so bang und schwer, ich denk der alten Weise, der alten Weise, die uns singt von den verlornen Städten, wo aus dem Meeresgrunde klingt Glockengeläut und Beten - Das Läuten und das Beten, wißt, wird nicht den Städten frommen, denn was einmal begraben ist, das kann nicht wiederkommen.
Lieder , opus 3
by Hans Dütschke (1848 - 1928)
1. Im Mondenglanze ruht das Meer  [sung text not yet checked]
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- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Nachgelesene Gedichte 1828-1844 , no. 42, first published 1830
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2. Durchstreif' ich den Laubhain  [sung text not yet checked]
[Durchschweif]1 ich den Laubhain moosigkühl, Und schlaf ich an silbernen Bächen, Da wächst mir im Busen ein stilles Gefühl, Vermöcht ich's auszusprechen! Und seh ich mein schwebendes Bild in der Flut, Und zittern die Wipfel der Buchen, Da regt sich dunkel mir sehnende Glut, Und immer vergebliches Suchen. Wie nenn ich's, was in mein Herz sich schleicht, Ruhstörend und sacht, wie Diebe? Sehnsucht nach fremden Gefilden vielleicht? Vielleicht nach heimischer Liebe?
Text Authorship:
- by August von Platen-Hallermünde (1796 - 1835), no title, appears in Lieder und Romanzen
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View original text (without footnotes)Confirmed with Gesammelte Werke des Grafen August von Platen, erster Band, Stuttgart: Karl Göpel, 1869, page 14. Appears in Lieder und Romanzen.
1 Dütschke: "Durchstreif' "; further changes may exist not shown above.3. Im Grase thaut's, die Blumen träumen  [sung text not yet checked]
Im Grase thaut's, die Blumen träumen Von ihrem bunten Honigdieb, Und oben flüstert's in den Bäumen: Schläfst du? schläfst du, mein trautes Lieb? Der Mond scheint durch den grünen Wald. Ein Aestlein wankt mit leisem Wiegen, In dunkler Blätterheimlichkeit Regt sich, ein Kosen, Schweben, Schmiegen: Dir treu, dir treu in Ewigkeit! Der Mond scheint durch den grünen Wald. Nun wird es still in Luft und Zweigen, Ein wonnig Athmen hebt die Brust, Dich küßt die Nacht mit süßem Schweigen, Ruh' aus, ruh' aus von Lieb' und Lust, Der Mond scheint durch den grünen Wald.
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- by Julius Wolff (1834 - 1910), no title, appears in Der wilde Jäger: Eine Waidmannsmär, first published 1877
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
4. Glockenblumen, was läutet ihr  [sung text not yet checked]
Glockenblumen, was läutet ihr? Wer ist im Walde gestorben? Oder wißt ihr, daß heimlich hier Liebe um Liebe geworben? Wißt ihr's, wohin auf dem einsamen [Gang]1 Schritt und Gedanken mir streben? [Glocken]2, ich höre nicht euren Klang, Seh' euch nur schwingen und schweben. Lauschenden Blättern denn läutet es aus, Klinget wie Harfen und Psalmen, Meldet's im Grünen von Haus zu Haus Bäumen und Büschen und Halmen. Liebe macht selig wie nichts in der Welt, Lachen [könnt']3 ich und weinen, Glücklichste ich unterm Himmelszelt, Blumen, -- ich liebe Einen!
Text Authorship:
- by Julius Wolff (1834 - 1910), no title, appears in Der wilde Jäger: Eine Waidmannsmär, first published 1877
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Der wilde Jäger. Eine Waidmannsmär von Julius Wolff, Berlin: G. Grote’sche Verlagsbuchhandlung, 1889, page 67.
1 Greger: "Pfad"2 Greger: "Blumen"
3 Greger: "möcht'"
5. Wie der Mond sich leuchtend dränget  [sung text not yet checked]
Wie der Mond sich leuchtend dränget Durch den dunkeln Wolkenflor, Also taucht aus dunkeln Zeiten Mir ein lichtes Bild hervor. Saßen all auf dem Verdecke, Fuhren stolz hinab den Rhein, Und die sommergrünen Ufer Glühn im Abendsonnenschein. Sinnend saß ich zu den Füßen Einer Dame, schön und hold; In ihr liebes bleiches Antlitz Spielt' das rote Sonnengold. Lauten klangen, Buben sangen, Wunderbare Fröhlichkeit! Und der Himmel wurde blauer, Und die Seele wurde weit. Märchenhaft vorüberzogen Berg und Burgen, Wald und Au; - Und das alles sah ich glänzen In dem Aug der schönen Frau.
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- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Buch der Lieder, in Die Heimkehr, no. 40, first published 1823-4
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emma Lazarus) , appears in Poems and Ballads of Heinrich Heine, first published 1881
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Comme l'éclat de la lune qui se glisse", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Giovanni Neri) , "Come la luna sbuca con il suo splendore", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission