Am Waldsaum kann ich lange Nachmittage, Dem Kuckuck horchend, in dem Grase liegen; Er scheint das Tal gemächlich einzuwiegen Im friedevollen Gleichklang seiner Klage. Da ist mir wohl, und meine schlimmste Plage, Den Fratzen der Gesellschaft mich zu fügen, Hier wird sie mich doch endlich nicht bekriegen, Wo ich auf eigne Weise mich behage. Und wenn die feinen Leute nur erst dächten, Wie schön Poeten ihre Zeit verschwenden, Sie würden mich zuletzt noch gar beneiden. Denn des Sonetts gedrängte Kränze flechten Sich wie von selber unter meinen Händen, Indes die Augen in der Ferne weiden.
Vier Lieder für 1 Singstimme mit Pianoforte , opus 15
by Hermann Riedel (1847 - 1913)
1. Mittagsstille  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Eduard Mörike (1804 - 1875), "Am Walde"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "By the forest", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "En forêt", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
2. Rosen, Rosen in dem Thal
Language: German (Deutsch)
Rosen, Rosen in dem Thal
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3. Schon lässt die Blume Blätter fallen  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Schon läßt die Blume Blätter fallen, Ich muß nun auch vom Liebchen wallen. Sei Gott mit dir, du kleines, Sei Gott mit dir, du feines, Du süßes Täubchen! So bleich entsteigt der Mond der Heide, Blaß sind auch wir vom tiefen Leide. Sei Gott mit dir, du kleines, Sei Gott mit dir, du feines, Du süßes Täubchen! Der Thau liegt glitzernd auf den Zweigen, Auch unsre Augen Thränen zeigen. Sei Gott mit dir, du kleines, Sei Gott mit dir, du feines, Du süßes Täubchen! Doch wieder blüht im Lenz der Flieder, Vielleicht sehn wir uns auch einst wieder! Sei Gott mit dir, du kleines, Sei Gott mit dir, du feines, Du süßes Täubchen!
Text Authorship:
- by Karl Maria Kertbeny (1824 - 1882), "Schon läßt die Blume Blätter fallen", appears in Dichtungen von Alexander Petőfi, in Volkslieder, no. 28
Based on:
- a text in Hungarian (Magyar) by Sándor Petőfi (1823 - 1849), written 1845
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Confirmed with Karl Maria Kertbeny, Dichtungen von Alexander Petöfi, Leipzig: F. A. Brockhaus, 1858. Appears in Volkslieder, pages 38-39.
4. Die Georgine  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
[Warum so spät erst, Georgine?]1 Das Rosenmärchen ist erzählt Und honigsatt hat sich die Biene Ihr Bett zum Schlummer [schon gewählt]2. Sind nicht zu kalt dir diese Nächte? Wie [lebst du diese]3 Tage hin? Wenn ich dir jetzt den Frühling brächte, Du feuergelbe Träumerin. Wenn ich mit Maithau dich benetzte, [Begösse dich mit Juni-Licht]4? Doch ach, dann wärst du nicht die Letzte, Die [stolze Einzige]5 auch nicht. Wie, Träumerin, lock' ich vergebens? So reich' mir schwesterlich die Hand, Ich hab' den [Frühling]6 dieses Lebens Wie du den [Maitag]7 nicht gekannt. Und spät, wie dir, du feuergelbe, Stahl sich die Liebe [mir in's]8 Herz; Ob spät, ob früh, es ist dasselbe Entzücken [und]9 derselbe Schmerz.
Text Authorship:
- by Hermann von Gilm zu Rosenegg (1812 - 1864), "Die Georgine", appears in Die letzten Blätter
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , copyright ©
- ENG English [singable] (John Bernhoff) , "The Georgina"
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "La giorgina", copyright © 2005, (re)printed on this website with kind permission
- JPN Japanese (日本語) (Naoyuki Okada) , copyright © 2025, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Hermann von Gilm, Erster Band, Wien: Verlag von Carl Gerold's Sohn, 1864, pages 247-248.
1 Goldmark: "Du kommst so spät, o Georgine"2 Goldmark, Strauss: "ausgewählt"
3 Goldmark: "bringst du deine"
4 Goldmark: "Gar mild ist Junis Sommerlicht"
5 Goldmark: "letzte Träumerin"
6 Strauss: "Maitag"
7 Strauss: "Frühling"
8 Goldmark: "in mein"
9 omitted by Goldmark