»Wer über meinem Haupte, Wer weinet und wer schluchzet? Wer sitzet in Verzweiflung, Die Ruhe meines Schlummers, Die tiefe, tiefe störend, Auf meinem Hügel wer?« -- »Ich, deine Tochter, bin es; Ich sitze hier und weine. Wie sollt' ich auch nicht weinen? Ich bin allein, alleine, Bin ohne Stab und Stütze, Bin ohne Hab' und Hoffnung, Nicht Friede blüht und Freude Mir auf der Erde mehr.« -- »Beschwichte, liebe Tochter, Beschwichte deine Zähre Und wandele nach Hause Mit neu belebter Brust! Es blüht ein neues Dasein, Dir eine holde Zukunft, Dir süßer Heilbescheere Niemals gefühlte Lust. Es harret dein ein Kränzchen, Ein bräutliches, ein stolzes, Dein eine zweite Mutter, Die deine Haare strählen Mit linden Händen wird. Es harret dein ein Knabe, Ein lieblicher, ein feiner, Der zarte Minneworte Dir in die Seele flüstern, Der alle deine Klagen Holdselig enden wird.
Fünf Duette für 2 Singstimme mit Pianoforte , opus 11
by Anton Rückauf (1855 - 1903)
1. Tröstung  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Georg Friedrich Daumer (1800 - 1875), no title, appears in Hafis - Eine Sammlung persischer Gedichte, in Poetische Zugaben aus verschiedenen Ländern und Völkern, in Lettisch-Litthauische Volkspoesie
Based on:
- a text in Lithuanian (Lietuvių kalba) from Volkslieder (Folksongs) [text unavailable]
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2. Sehnen und Bangen  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
»Wirst du wohl, o meine Wonne Deine Zweifel überwinden, Wirst du heute, wenn der Abend Seine Schatten niedersenkte, Leise, leise zu mir kommen, Kommen in die grüne Blüthe, Daß wir uns im Dunkeln finden, Daß wir jauchzen im Gemüthe, Daß wir ohne Bange kosen, Daß wir in der Stille küssen, Wie am Himmel in vertraulich Süßer Ruhe Stern und Stern?« -- Wenn nur nicht das Herz so schlüge, Wenn nur nicht die Kniee bebten, Wenn nur nicht vor meinem Auge Alle Ding' im Kreise schwebten, Glaube mir, ich käme gern.
Text Authorship:
- by Georg Friedrich Daumer (1800 - 1875), appears in Hafis - Eine Sammlung persischer Gedichte, in Poetische Zugaben aus verschiedenen Ländern und Völkern, in Lettisch-Litthauische Volkspoesie
Based on:
- a text in Latvian (Latviešu valoda) from Volkslieder (Folksongs) [text unavailable]
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3. Vergeblicher Rath  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Ach Mutter, liebe Mutter, Ach, gebt mir einen Rat! Es reitet mir alle Frühmorgen Ein hurtiger Reuter nach. "Ach Tochter, liebe Tochter! Den Rat, den geb' ich dir: Laß du den Reuter fahren, Bleib noch ein Jahr bei mir!" Ach Mutter, liebe Mutter, Der Rat der ist nicht gut; Der Reuter, der ist mir lieber Als alle dein Hab und Gut. "Ist dir der Reuter lieber Als alle mein Hab und Gut, So bind dein' Kleider zusammen Und lauf dem Reuter nach!" Ach Mutter, liebe Mutter, Der Kleider hab' ich nicht viel; Gib mir nur hundert Taler, So kauf' ich, was ich will. "Ach Tochter, liebe Tochter! Der Taler hab' ich nicht viel; Dein Vater hat alles verrauchet In Würfel- und Kartenspiel." Hat mein Vater alles verrauschet In Würfel- und Kartenspiel, so sei es Gott geklaget, Daß ich sein' Tochter bin. Wär' ich ein Knab' geboren, Ich wollte ziehn über Feld, Ich wollte die Trommel rühren Dem Kaiser wohl um sein Geld.
Text Authorship:
- from Volkslieder (Folksongs) , appears in Des Knaben Wunderhorn
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "Good advice", copyright ©
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
4. Liebesgezänke
Language: German (Deutsch)
Deine kecken Liebesscherze
. . . . . . . . . .
— The rest of this text is not
currently in the database but will be
added as soon as we obtain it. —
Text Authorship:
- by Georg Friedrich Daumer (1800 - 1875)
Based on:
- a text in Greek (Ελληνικά) by Anonymous/Unidentified Artist [text unavailable]
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5. Rasche Gnade  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Mutter, Mutter! Ich muß sterben. -- Ei, warum so rasch verderben? -- Auch muß sie ihr Leben lassen. -- Sage mir, wer soll erblassen? -- Nasta1 stirbt und ich vergehe, Giebst du sie nicht gleich zur Ehe. -- Ist es in der That so dringend? -- Sieh, o sieh mich händeringend! Nasta sieh in Thränen baden, Und beschließe rasche Gnaden! -- Nun so kommt, ihr tollen Kinder! Denn ich weine schon nicht minder. Knieet und empfangt die Weihe, Die ich eurem Bund verleihe! Es beströme, wie ein Regen Euch des Himmels bester Segen; Aller höchsten Wonne froh, Liebet euch ohn' Ende so!
Text Authorship:
- by Georg Friedrich Daumer (1800 - 1875), no title, appears in Polydora, ein weltpoetisches Liederbuch
Based on:
- a text in Russian (Русский) from Volkslieder (Folksongs) [text unavailable]
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View original text (without footnotes)1 i.e., Anastasia