Versteckt zwischen Eschen, da steht ein klein Haus, Ist Abends so heimlich, da pfeift keine Maus, Da scheint durch die Blätter ein Lichtlein so blank, Die Alte im Lehnstuhl und Sie auf der Bank. Das scheint mir in's Auge, das geht mir zu Sinn, Das zieht mich im Schummern so heimlich dorthin, So warm und so wonnig, was mag das nur sein -- Ich stehe am Fenster und schaue hinein. Und sitzen wir plaudernd um's Licht auf der Bank, So scheint mir ihr Bäckchen noch einmal so blank, Dann ist es so ruhig, es pfeift keine Maus -- O, könnt' ich doch bleiben und braucht' nicht nach Haus'!
Sechs Lieder für 1 Singstimme mit Pianoforte , opus 15
by Anton Rückauf (1855 - 1903)
1. Trauliches Heim  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Adolf Wilhelm Ernst von Winterfeld (1824 - 1888), "Das Haus", appears in Quickborn. Gedichte aus dem Volksleben von Klaus Groth. Aus ditmarscher Mundart übertragen von A. v. Winterfeld, in Ein Liederkranz, no. 1
Based on:
- a text in Plattdeutsch by Klaus Groth (1819 - 1899), "Dat Hus", appears in Quickborn: Volksleben in Plattdeutschen Gedichten ditmarscher Mundart, in En Leederkranz = Ein Liederkranz, no. 1
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Confirmed with Quickborn. Gedichte aus dem Volksleben von Klaus Groth. Aus ditmarscher Mundart übertragen von A. v. Winterfeld, Berlin, Verlag von A. Hofmann & Comp, 1856, pages 237-238.
2. Der nächtliche Ritter  [sung text not yet checked]
In der mondlos stillen Nacht Stand er unter dem Altane, Sang mit himmlisch süßer Stimme Minnelieder zur Gitarre. Dann auch mit den Nebenbuhlern Hat er tapfer sich geschlagen, Daß die hellen Funken stoben, Daß die Mauern widerhallten. Und so übt' er jeden Dienst, Den man weihet edeln Damen, Daß mein Herz in Lieb' erglühte Für den teuern Unbekannten. Als ich drauf am frühen Morgen Bebend blickte vom Altane: Blieb mir nichts von ihm zu schauen, Als sein Blut, für mich gelassen.
Text Authorship:
- by Johann Ludwig Uhland (1787 - 1862), "Der nächtliche Ritter", appears in Balladen und Romanzen
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Le chevalier de la nuit", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
3. Am Scheideweg  [sung text not yet checked]
Wohin, o Gott, soll ich die Schritte richten? Womit soll ich mein krankes Herz beschwichten? Es giebt nur einen Weg; ich muß ihn gehen, Bis sterbend alle meine Pulse stehen.
Text Authorship:
- by Georg Friedrich Daumer (1800 - 1875), appears in Hafis - Eine Sammlung persischer Gedichte, in Poetische Zugaben aus verschiedenen Ländern und Völkern, in Lettisch-Litthauische Volkspoesie
Based on:
- a text in Latvian (Latviešu valoda) from Volkslieder (Folksongs) [text unavailable]
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4. Auf der Rossweide  [sung text not yet checked]
Lieber Hirte, zarter Jüngling, Wenn du deine Rosse hütest, Längs der Straße treibe sie! Deiner auf der Weide harren, Wo die schöne Quelle rieselt, Werd' ich, o mein Leben, hie.
Text Authorship:
- by Georg Friedrich Daumer (1800 - 1875), no title, appears in Hafis - Eine Sammlung persischer Gedichte, in Poetische Zugaben aus verschiedenen Ländern und Völkern, in Lettisch-Litthauische Volkspoesie, first published 1846
Based on:
- a text in Latvian (Latviešu valoda) from Volkslieder (Folksongs) [text unavailable]
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5. Hinter'm Zaun  [sung text not yet checked]
Was kichert im Garten, und lacht hinter'm Zaun? Des Vollmachtes Zwilling', die Blond' und die Braun'. Der Vogt mit dem Schreiber ging eben vorbei, War just wie 'ne Biertonn' mit Hähnchen dabei. Wie lacht' da die Braune und schüttelt das Haar: Du nimmst noch den Krummen, sollst's sehn, übers Jahr! Wie lacht' da die Blonde, und hüpft, was sie kann. Du kriegst noch den Dicken, den Dicken zum Mann! -- Ich guckt' durch die Hecke, und dacht' hin und her: Ob lieber der Vogt -- oder Schreiber ich wär'?
Text Authorship:
- by Friedrich Adolph Hoffmann (b. 1826), "Die Zwillinge"
Based on:
- a text in Plattdeutsch by Klaus Groth (1819 - 1899), "Vullmacht sin Twȩschens", appears in Quickborn: Volksleben in Plattdeutschen Gedichten ditmarscher Mundart, in Ton Schluss = Zum Schluss, no. 1
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Confirmed with K. Groth's Quickborn, translated by F. A. Hoffmann, Braunschweig: Friedrich Vieweg und Sohn, 1856, pages 290 - 291. Appears in Zum Schluß.
6. Der Eifersüchtige  [sung text not yet checked]
In's Dörfchen hinein Vom Quelle daher Hinwallt' ich und trug Die Welle so schwer, Ging sacht und sinnend Am Stalle hin, Aufwieherte helle Der Braune drin. Mir däuchte zugleich, Als höret' ich einen In ringender Qual Aufseufzen und weinen. Und hin den Einer Zur Erde gesetzt, Aufthat ich leise Die Thüre jetzt. Ihn, dem ich hold, In Thränen erblickt' ich, Um seinen Hals Die Arme strickt' ich. »Was weinst du, mein Lieb, Was stöhnst du, mein Reiter? Was meinst du, mein Trieb, Er trage mich weiter? Dein ist, wie es war, Mein Herze noch immer, Untreue befleckt Das redliche nimmer. Wie Fluthen im Quelle, So lauter und licht, So ist mein Lieben; O zweifle nicht!«
Text Authorship:
- by Georg Friedrich Daumer (1800 - 1875), no title, appears in Hafis - Eine Sammlung persischer Gedichte, in Poetische Zugaben aus verschiedenen Ländern und Völkern, in Lettisch-Litthauische Volkspoesie
Based on:
- a text in Latvian (Latviešu valoda) from Volkslieder (Folksongs) [text unavailable]
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