[Es stand ein Sternlein]1 am Himmel, Ein Sternlein guter Art; Das tät so lieblich scheinen, So lieblich und so zart! Ich wußte seine Stelle [Am Himmel, wo es]2 stand; Trat abends vor die Schwelle, Und suchte, bis ich's fand; [Und]3 blieb dann lange stehen, Hatt' große Freud' in mir, Das Sternlein anzusehen; Und dankte Gott dafür. Das Sternlein ist verschwunden; Ich suche hin und her Wo ich es sonst gefunden, Und find' es nun nicht mehr.
Sechs Lieder für Bariton (oder Bass) mit Pianoforte
Song Cycle by Johann Hugo Christian Ludwig Herkules Staehle (1826 - 1848)
1. Der verschwundene Stern  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Matthias Claudius (1740 - 1815), "Christiane"
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2023, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Bertram Kottmann) , "Christiane", copyright © 2004, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
1 Kleffel: "Es stand ein Stern am Himmel" (further changes may exist not shown above) ; Ruck-Hanke: "Ein Sternlein stand"
2 Ruck-Hanke: "Wo es am Himmel"
3 Weingartner: "Ich"
Researcher for this page: Bertram Kottmann
2. Herbstlied  [sung text not yet checked]
Feldeinwärts flog ein Vögelein Und sang im muntern Sonnenschein Mit süßem, wunderbaren Ton: Ade, ich fliege nun davon, Weit! Weit! [Reis']1 ich noch heut! Ich horchte auf den Feldgesang, Mir ward so wohl und doch so bang, Mit frohem Schmerz, mit trüber Lust Stieg wechselnd bald und sank die Brust, Herz! Herz! [Brichst du vor Wonn' oder Schmerz?]2 [Doch als ich die]3 Blätter fallen sah, Da [dacht]4 ich: Ach, der Herbst ist [da]5! Der Sommergast, die Schwalbe zieht Vielleicht so Lieb' und Sehnsucht flieht, Weit! weit! Rasch mit der Zeit! Doch rückwärts kam der Sonnenschein, Dicht [hinter]6 drauf das Vögelein, Es sah mein tränend Angesicht Und sang: die Liebe wintert nicht, Nein! Nein. [Ist und bleibt]7 Frühlingsschein!
Authorship:
- by Johann Ludwig Tieck (1773 - 1853), "Herbstlied"
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- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
Note: in Fanny Hensel's score, on the repetition, stanza 3 line 4, word 6 becomes "zieht", which looks erroneous.
1 Draeseke: "Flieg"2 Preis: "Brichst du vor Wonn'? Brichst du vor Schmerz?"
3 Preis: "Und als ich"
4 Hensel: "sagt'"
5 Draeseke: "nah"
6 Barth, Hensel, Preis: "zu mir"
7 Preis: "Sie bleibt"
Research team for this page: Ferdinando Albeggiani , Sharon Krebs [Guest Editor] , Johann Winkler
3. Sehnsucht  [sung text not yet checked]
Ich blick' in mein Herz und ich blick' in die Welt, Bis [vom Auge die brennende]1 [Thräne mir fällt]2, Wohl leuchtet die Ferne [mit goldenem]3 Licht, Doch hält mich der Nord -- ich erreiche sie nicht -- O die Schranken so eng, und die Welt so weit, Und so flüchtig die Zeit! Ich weiß ein Land, wo [aus]4 sonnigem Grün Um versunkene Tempel die Trauben [glühn]5, Wo die purpurne Woge das Ufer beschäumt, [Und]6 von kommenden Sängern der Lorbeer träumt; Fern lockt es und winkt dem verlangenden Sinn, Und ich kann nicht hin. [Und]7 hätt' ich Flügel, durch's Blau der Luft Wie wollt' ich baden im Sonnenduft! Doch umsonst! Und Stunde auf Stunde entflieht -- Vertraure die Jugend -- begrabe das Lied -- O die Schranken so eng, und die Welt so weit, Und so flüchtig die Zeit!
Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), "Sehnsucht"
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "Nostàlgia", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Hunkering", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Allen Shearer) , "I look in my heart and I look at the world", copyright © 2002, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Nostalgie", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "Nostalgia", copyright © 2005, (re)printed on this website with kind permission
- POR Portuguese (Português) (Elke Beatriz Riedel) , "Saudade", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Emanuel Geibel, Neununddreißigste Auflage, Berlin, Verlag von Alexander Duncker, 1855, page 26. Note: modern German spelling would change "Thräne" to "Träne"
1 Schumann, Spohr: "von schwimmenden Auge die"2 Schnorr von Carolsfeld: "Träne fällt"
3 Schnorr von Carolsfeld: "im goldenen"
4 Schnorr von Carolsfeld: "in"
5 Schnorr von Carolsfeld: "blüh'n"
6 Schnorr von Carolsfeld: "Wo"
7 Schumann, Spohr: "O"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Johann Winkler
4. Turmwächterlied  [sung text not yet checked]
Am [gewaltigen]1 Meer In der Mitternacht, Wo der Wogen Heer An die Felsen kracht, Da schau' ich vom [Turme]2 hinaus. Ich erheb' einen Sang Aus [starker]3 Brust Und mische den Klang In die wilde Lust, In die Nacht, in den Sturm, in den Graus. Dringe durch, dringe durch [Recht]4 freudenvoll, Mein Lied, von der Burg In das Sturmgeroll, Verkünd' es [weit]5 durch die Nacht, Wo [schwanket]6 ein Schiff Durch die Fluth entlang, Wo schwindelt am Riff Des [Wanderers]7 Gang: Daß [oben ein Mensch hier]8 wacht: Ein kräftiger Mann, Recht frisch bereit, Wo er helfen kann, [Zu wenden das]9 Leid Mit Ruf, mit Leuchte, mit Hand. Ist zu schwarz die Nacht, Ist zu fern der Ort, Da schickt er mit Macht Seine Stimme fort Mit Trost über See und Land. Wer auf Wogen schwebt, [Sehr]10 leck sein Kahn, Wer im Walde bebt, Wo sich Räuber nah'n, Der [denke]11: Gott hilft wohl gleich. Wen das wilde Meer Schon hinunter schlingt, Wem des Räubers Speer In die Hüfte dringt, Der [denkt']12 an das Himmelreich.
Authorship:
- by Friedrich Heinrich Karl, Freiherr de La Motte-Fouqué (1777 - 1843), title 1: "Thurmwächterlied", title 2: "Turmwächterlied"
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- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Geschichte der deutschen Literatur mit ausgewählten Stücken aus den Werken der vorzüglichsten Schriftsteller von Heinrich Kurz, Dritter Band, Leipzig, Druck und Verlag von V. G. Teubner, 1859, page 189.
1 Banck: "gewalt'gen"2 Banck: "Turm"
3 Banck: "voller"
4 Banck: "So"
5 Banck: "laut"
6 Gade: "wanket"
7 Banck: "Wand'rers"
8 Banck: "hier oben ein Mensch noch"
9 Gade: "Abzuwenden"
10 Banck: "Schon"
11 Banck: "denkt"
12 Banck: "denk'"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Johann Winkler
5. Der Liebe Schwur
Liebe mich, Mädchen mein . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
currently in the database but will be
added as soon as we obtain it. —
6. Jagdlust  [sung text not yet checked]
Waldnacht! Jagdlust! Leis' und ferner Klingen Hörner, Hebt sich, jauchzt die freie Brust! Töne, töne nieder zum Thal, Freun sich, freun sich allzumal Baum und Strauch beim muntern Schall. Kling' nur Bergquell! Epheuranken Dich umschwanken, Rieseln durch die Klüfte schnell! Fliehet, flieht das Leben so fort, Wandelt hier, dann ist es dort, - Hallt, zerschmilzt ein luftig Wort. Waldnacht! Jagdlust! Daß die Liebe Bei uns bliebe, Wohnen blieb' in treuer Brust! Wandelt, wandelt sich allzumal, Fliehet gleich dem Hörnerschall: - Einsam, einsam grünes Thal. Kling' nur Bergquell! Ach, betrogen - Wasserwogen Rauschen abwärts nicht so schnell! Liebe, Leben, sie eilen hin, Keins von beiden trägt Gewinn: - Ach, daß ich geboren bin!
Authorship:
- by Johann Ludwig Tieck (1773 - 1853), "Waldlied"
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]