O Mary, komm an's Fensterlein! Die Stunde süßer Wonne winkt; Mich labe deiner Blicke Schein Der Gold und Kronen überblinkt! Wie gern ertrüg' ich vom Geschick, Ein Sklav im Staube, Zwang und Hohn: Belohnte mich ein süßer Blick Der schönen Mary Morison! Verwichne Nacht, bei Saitenklang, Bei Jubel Tanz und Kerzenlicht, Dacht' ich in meines Herzens Drang An dich, und sah und hörte nicht. Wohl schwang sich manche hübsche Maid Im Tanze zu der Pfeifen Ton; Ich aber sagt': ihr Alle seid Doch keine Mary Morison! Und hassen ihn -- o denke nach! -- Ihn, der für dich sein Leben giebt? Ihn kränken, der doch nichts verbrach, Als daß er dich geliebt und liebt? -- Und darf er dir nicht Liebe weihn, Sei Haß nicht seiner Treue Lohn: Unedler Denkart fähig sein Kann keine Mary Morison!
Drei Gedichte von R. Burns für Sopran oder Tenor mit Pianoforte
Song Cycle by Alexander Fesca (1820 - 1849)
1. Mary Morison  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Wilhelm Christoph Leonhard Gerhard (1780 - 1858), "Mary Morison "
Based on:
- a text in Scottish (Scots) by Robert Burns (1759 - 1796), "Mary Morison"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "Mary Morison", copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Robert Burns' Gedichte. Deutsch von W. Gerhard., Leipzig, Verlag von Joh. Ambr. Barth, 1840, pages 251-252
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]
2. Der Treue Siegel  [sung text not yet checked]
Komm, Liebchen, komm an meine Brust, Und laß uns nimmer scheiden! Nie werd' ich, deiner mir bewußt, Den Glanz der Welt beneiden. Und fühlst du, süße Jeanie, dich Von gleicher Glut getrieben: Fleh' ich den Schöpfer inniglich Um Leben, dich zu lieben. So halt' ich denn mein einzig Glück Mit treuem Arm umfangen! Konnt' ich vom gütigen Geschick Wohl Süßeres verlangen? Laß ewig mich in Glück und Noth Dich nennen mein Entzücken, Auf deiner Lippe Purpurroth Der Treue Siegel drücken!
Text Authorship:
- by Wilhelm Christoph Leonhard Gerhard (1780 - 1858), "Der Treue Siegel "
Based on:
- a text in Scottish (Scots) by Robert Burns (1759 - 1796), no title, written 1793
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "The seal of faithfulness", copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Robert Burns' Gedichte. Deutsch von W. Gerhard., Leipzig, Verlag von Joh. Ambr. Barth, 1840, page 269.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
3. Die süsse Bell  [sung text not yet checked]
Der Frühling kehret lächelnd wieder; Der eisig grimme Winter flieht; Das Bächlein rinnt, und bunt Gefieder Melodisch froh den Wald durchzieht. Wie mild die Luft! wie sinkt die Sonne In Purpurglanz dem Meere zu! Du, Frühling, schenkst uns solche Wonne: Mir, süße Bell, den Himmel du! Der Lenz verblüht, des Sommers Farben Verweht des Herbstes kühlre Luft, Und Schnee bedeckt das Feld der Garben, Bis wiederkehrt der Blume Duft. So tanzt das Jahr; vorüber schweben Die Bilder wechselvoller Zeit: Doch, süße Bell, mit Seel' und Leben Bleib' ich im Wechsel dir geweiht!
Text Authorship:
- by Wilhelm Christoph Leonhard Gerhard (1780 - 1858), "Die süße Bell "
Based on:
- a text in English by Robert Burns (1759 - 1796), "Bonnie Bell", written 1791
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Robert Burns' Gedichte. Deutsch von W. Gerhard., Leipzig, Verlag von Joh. Ambr. Barth, 1840, page 203.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]