Im Rosenbusch die Liebe schlief, Der Frühling kam, der Frühling rief; Die Liebe hört's, die Lieb' erwacht, Schaut aus der Knosp' hervor und lacht, Und denkt, zu zeitig möcht's [halt]1 sein Und schläft [drum]2 ruhig wieder ein. Der Frühling aber läßt nicht nach, Er küßt sie jeden Morgen wach, Er kos't mit ihr von früh bis spat, Bis sie ihr Herz geöffnet hat Und seine [heiße]3 Sehnsucht stillt, Und jeden Sonnenblick vergilt.4
Dichtungen von Hoffmann von Fallersleben für 1 Singstimme mit Pianoforte
by Otto Claudius (1795 - 1877)
1. Frühling und Liebe  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), "Frühling und Liebe", appears in Lyrische Gedichte, in Dichterleben, in Jahre der politischen Kämpfe
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English [singable] (Gwendolen Gore) , "Spring's wooing"
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "Primavera e amore", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Hoffmann's von Fallersleben Gesammelte Werke; Zweiter Band : Lyrische Gedichte : Liebesleben Fortsetzung, Kinderleben, Berlin, F. Fontane, 1891, p. 54.
1 Franz: "wohl"2 Franz: "dann"
3 Norman: "leise"
4 Norman adds
Er lässt nicht nach, er küsst sie wach, er kost mit ihr bis sie ihr Herz, ihr Herz geöffnet hat.
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Bertram Kottmann
2. Röslein im Wald  [sung text not yet checked]
Irgend und irgend im Wald Blühet ein Röselein, Lieblich an Farb' und Gestalt Heimlich allein. Wenn ich das Röslein seh, Singet mein Herz juchhe! Halloh, halloh, heißa juchhe! Tausendmal blick' ich dich an Innig und minniglich, Röslein, der Jägersmann Liebet nur dich, Liebet nur dich allein, Will nur dein eigen sein! Halloh, halloh, heißa juchhe! Liebe mich! liebe mich! girrt Leise mein Herz dir zu, Keiner mir lieber wird, Keiner als du, Keiner so lieb mir ist, Keiner wie du es bist. Halloh, halloh, heißa juchhe! Wird es nun winterlich kalt, Röselein, bleib nicht hier! Komm doch mit mir aus dem Wald, Komm doch zu mir! Draußen ist Reif und Schnee, Frühling bei mir, juchhe! Halloh, halloh, heißa juchhe!
Text Authorship:
- by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), "Röslein im Wald"
See other settings of this text.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]3. Frühlings‑Ankunft  [sung text not yet checked]
Nach diesen trüben Tagen, Wie ist so hell das Feld! Zerrißne Wolken tragen Die Trauer aus der Welt. Und Keim und Knospe mühet Sich an das Licht hervor, Und manche Blume blühet Zum Himmel still empor. Ja, auch so gar die Eichen Und Reben werden grün! O Herz, das sei dein Zeichen, Werde froh und kühn!
Text Authorship:
- by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), "Frühlings-Ankunft", appears in Lyrische Gedichte, in Dichterleben, in Jugend und Mannesjahre
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "De komst van de lente", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "L'arrivée du printemps", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
4. Frühlingslied an Arlicona  [sung text not yet checked]
Du fühlst die Wonne nicht, Welche der Frühling bringet, Wenn mir im Dämmerlicht Wieder die Nachtigall singet. Da ahnst die Klage nie, Die mir im Herzen wohnet; Das stille Sehnen nie, Was mich mit Schmerzen lohnet. Kennst nie die heiße Glut, Nie das geheime Verlangen; Siehst meiner Thränen Fluth Nie an den Wimpern hangen. O liebe, liebe mich, Wunderlich liebliches Wesen! Ich kann ja nur durch Dich, Einzig durch dich genesen.
Text Authorship:
- by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), no title, written 1822, appears in Lyrische Gedichte, in Liebesleben, in Frühlingslieder an Arlikona, no. 4
See other settings of this text.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]5. Ärger  [sung text not yet checked]
Ich ärgre mich so stumm und dumm, Daß ich so vieles liebe. Das geht mir so im Kopf herum, Ich liebe selbst die Liebe. Ich liebe sehr den Becherklang, Noch mehr die rheinschen Weine, Am meisten Saitenspiel und Sang, Am allermeisten Eine. Und wird es etwa besser drum, Wenn ich nun nichts mehr liebe? Ach nein, und werd' ich stumm und dumm, So lieb' ich doch die Liebe.
Text Authorship:
- by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), "Ärger", appears in Lyrische Gedichte, in Dichterleben
Go to the general single-text view
Confirmed with Gedichte von Hoffmann von Fallersleben, neunte Auflage, Berlin, G. Grote'sche Verlagsbuchhandlung, 1887, page 10.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
6. Das treue Ross  [sung text not yet checked]
Ich [habe]1 mein Roß verloren, Mein apfelgraues Roß. Es war so treu im Leben, Kein treueres [wird]2 es geben Im ganzen Zug und Troß. Und als es wollte sterben, Da blickt' es mich noch an, Als spräch's mit seinen Mienen: Kann dir nicht weiter dienen, Ade mein Reitersmann! Und als es war gestorben Da grub ich's ehrlich ein; Wohl unter grünen Matten In eines [Lindbaums]3 Schatten, Das soll sein Denkmal sein! Du sitzen die kleinen Vögel Und halten [das]4 Todtenamt. Ihr braucht nicht erst zu lesen, Wie treu mein Roß gewesen -- Sie singen's insgesamt.
Text Authorship:
- by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), "Das treue Roß"
See other settings of this text.
View original text (without footnotes)Confirmed with Dr. Heinrich Gerstenberg (Hrsg.), Hoffmann's von Fallersleben Gesammelte Werke, 3. Bd.: Lyrische Gedichte, Berlin, 1891.
1 Lenz: "hab'"2 Lenz: "konnt'"
3 Lachner: "Lindenbaumes"; Lenz: "Lindbaums"
4 Lenz: "ihr"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Johann Winkler
7. Lied an Meieli  [sung text not yet checked]
Du mit deinen Blüthenbäumen, Mit der Vögel süßem Sang, Mit der Liebe holden Träumen, Sag, wo bleibst denn du so lang? Endlich, Frühling, kehre wieder, Kehre heim in dieses Herz, Gib' mir Frieden, Freud' und Lieder, Aber laß mir meinen Schmerz! Denn mein Schmerz ist nur ein Sehnen, Eine schön' Erinnerung, Und das Herz wird mir in Thränen Wie die Blum' im Thaue jung.
Text Authorship:
- by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), no title, appears in Lyrische Gedichte, in Liebesleben, in Lieder an Meieli, no. 3
See other settings of this text.
Confirmed with Gedichte von Hoffmann von Fallersleben, neunte Auflage, Berlin: G. Grote'sche Verlagsbuchhandlung, 1887, page 126.
Researcher for this page: Melanie Trumbull
8. Mondscheinnacht  [sung text not yet checked]
O laß mich lauschen, laß mich lispeln, kosen Mit dir, du Geist der Mondscheinnacht! Du hast aus deinen Lilien, deinen Rosen Den Gruß der Liebe mir gebracht. Wie athm' ich aus in deiner reinen Helle, Du Auge das so freundlich lacht! Zum Traum geschöpft aus deiner Strahlenquelle Verklärt sich meine Erdennacht.
Text Authorship:
- by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), "Mondscheinnacht", appears in Lyrische Gedichte, in Dichterleben
See other settings of this text.
Confirmed with Gedichte von Hoffmann von Fallersleben, Volume 1, Leipzig, F. A. Brockhaus, 1834, p. 239
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]