Thauwind, lustiger Geselle, Grüß' dich Gott viel tausend Mal! Gleich entspringt des Liedes Quelle, Fährst du brausend durch das Thal! Hei! wie jauchzt der kecke Junge: Mit dem Winter ist's nun aus! Stürmt ihm nach [in muth'gem]1 Sprunge, Jagt ihn [grad]2 zum Land hinaus! Auf der Au die Blümlein alle, Alle Vöglein in dem Hain Sind erwacht vom Jubelschalle, Stimmen in den Jubel ein. Hättst uns längst schon wandern müßen, Winter du! mit Spott und Hohn! Kühner Sieger, laß dich grüßen Mit der Freude hellstem Ton!
Neun Lieder für Männerstimmen
by Reinhold Reich (1842 - 1900)
2. Thauwind, lustiger Geselle  [sung text not yet checked]
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- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), "Thauwind, lustiger Geselle", appears in Liederbuch, in 1. Naturlieder, no. 11
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
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Confirmed with Liederbuch von Friedrich Oser, 1842-1874. Mit einem biographischen Verzeichnis der Componisten, Basel: Benno Schwabe, Verlagsbuchhandlung, 1875, pages 12-13.
1 Keller: "in munt'rem"; Rosenmund: "mit munt'rem"2 Keller: "ganz"
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5. Gesellenlied  [sung text not yet checked]
„Kein Meister fällt vom Himmel.“ Und das ist auch ein großes Glück! Der Meister [sind]1 schon viel zu viel; Wenn noch ein Schock vom Himmel fiel', Wie würden uns Gesellen Die vielen Meister prellen Trotz unserm Meisterstück! „Kein Meister fällt vom Himmel.“ Gottlob, auch keine Meisterin! Ach lieber Himmel, sei so gut, Wenn droben eine brummen thut, Behalte sie in Gnaden, Daß sie zu unserm Schaden Nicht fall' zur Erden hin! „Kein Meister fällt vom Himmel.“ Auch keines Meisters Töchterlein! Zwar hab' ich das schon lang' gewußt, Und doch, was wär' das eine Lust, Wenn jung und hübsch und munter Solch Mädel fiel' herunter Und wollt' mein Herzlieb' sein! „Kein Meister fällt vom Himmel.“ Das ist mein Trost auf dieser Welt; Drum mach' ich, daß ich Meister werd', Und wird mir dann ein Weib beschert, Dann soll aus dieser Erden Mir schon ein Himmel werden, Aus dem kein Meister fällt.
Text Authorship:
- by Robert Reinick (1805 - 1852), "Gesellen-Lied"
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "Song of the apprentice", copyright ©
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Chant de l'apprenti", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "Canto degli alunni", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Lieder von Robert Reinick, Maler. Mit dessen Lebensskizze von Berthold Auerbach, Vierte Auflage, Berlin, Verlag von Ernst & Korn, 1857, pages 52-53. Note: in this edition, the poem ends with a comma, but we have fixed the typo.
1 Stöhr: "gibt's"Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Johann Winkler
6. Curiose Geschichte  [sung text not yet checked]
Ich bin [einmal etwas hinausspaziert]1, Da ist mir ein närrisch Ding passiert: Ich sah einen Jäger am Waldeshang, Ritt auf und nieder den See entlang; Viel Hirsche sprangen am Wege dicht; Was tat der Jäger? -- Er schoß sie nicht, Er blies ein Lied in den Wald hinein -- Nun sagt mir, ihr [Leut']2, was soll das sein? Und als ich weiter bin fort spaziert, Ist wieder ein [närrisches]3 Ding mir passiert: In kleinem Kahn eine Fischerin Fuhr stets am [Waldeshange]4 dahin; Rings sprangen die [Fischlein]5 im Abendlicht; Was tat das Mädchen? -- Sie fing sie nicht, Sie sang ein Lied in den Wald hinein -- Nun sagt mir, ihr [Leut']2, was soll das sein? Und als [ich wieder zurück spaziert]6, Da ist mir das närrischste Ding passiert: Ein leeres Pferd mir entgegen kam, Im See ein leerer Nachen schwamm, Und als ich ging an den Erlen vorbei, Was hört' ich drinnen ? -- Da flüsterten Zwei, Und 's war schon spät und Mondenschein -- Nun sagt mir, ihr [Leut']2, was [soll]7 das sein?
Text Authorship:
- by Robert Reinick (1805 - 1852), "Kuriose Geschichte", appears in Lieder, in Romanzen und Balladen [formerly Bilder], first published 1833
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Lieder eines Malers mit Randzeichungen seiner Freunde, Neuherausgegeben von Adolf Bothe, München: Verlag Rösl u. Cie, 1919, pages 23-24.
1 Seiffert: "einmal hinausspaziert"(according to Hofmeister); Wallnöfer: "einmal Abends hinausspaziert"; further changes may exist not shown above.2 Millöcker: "Leute"
3 Millöcker, Reissiger: "närrisch"
4 Reissiger: "Waldeshang"
5 Reissiger: "Fische"
6 Reissiger: "eine Stunde ich fortspaziert"
7 Reissiger: "sollt'"
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8. Abendglühen
Erblasst sind rings die Höh'n
. . . . . . . . . .
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9. Ungeahnt  [sung text not yet checked]
Der Abend thaut, Ein Sternlein ziehet himmelan, Hat's nie geschaut, Wem's ungeahnt auf seiner Bahn Auf Erden drunten wohlgethan. Die Amsel ruft, Die Nachtviolen sind erwacht Mit süßem Duft, Doch Beide nahmen's nicht in Acht, Wem ungeahnt sie Trost gebracht. Verweh, mein Sang! Und wird's auch nimmermehr dir kund Wohl lebenslang, Wem ungeahnt in weiter Rund Du wohlgethan im Herzensgrund.
Text Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), "Ungeahnt", appears in Neue Lieder
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Confirmed with Neue Lieder von Friedrich Oser, Basel: M. Bernheim, 1885, page 67
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