— Tacet —
Die chinesische Flöte
Song Cycle by Ernst Toch (1887 - 1964)
1.
Subtitle: Sehr gemessen
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2. An einem Abend, da die Blumen dufteten  [sung text not yet checked]
An einem Abend, da die Blumen dufteten Und alle Blätter an den Bäumen, trug der Wind mir Das Lied einer entfernten Flöte zu. Da schnitt Ich einen Weidenzweig vom Strauche, und Mein Lied flog, Antwort gebend, durch die blühende Nacht. Seit jenem Abend hören, wenn die Erde schläft, Die Vögel ein Gespräch in ihrer Sprache.
Text Authorship:
- by Hans Bethge (1876 - 1946), "Die geheimnisvolle Flöte", appears in Die chinesische Flöte [an adaptation]
Based on:
- a text in Chinese (中文) by Li-Tai-Po (701 - 762), "春夜洛城闻笛"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Emily Ezust) , "The mysterious flute", copyright ©
- ENG English [singable] (Mabelle Shapleigh) , "The Mysterious Flute"
- FRE French (Français) [singable] (Michel Dimitri Calvocoressi) , "La Flûte mystérieuse"
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "La flûte mystérieuse", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Musikwissenschaft zwischen Kunst, Ästhetik und Experiment: Festschrift Helga de la Motte-Haber zum 60. Geburtstag, Reinhard Kopiez, herausgegeber, Königshausen & Neumann, 1998, page 267.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
3.
Subtitle: Schreitend, marschmäßig
— Tacet —
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4.  [sung text not yet checked]
Subtitle: Allegro molto
Ratte in meinem Hirn! Du fürchterliches Geschöpf! Zernage nicht mein junges Hirn, Grausames Tier, zerstöre mich nicht ganz! Drei Jahre lang ertrag ich nun die Qual, Das Wüten deiner Zähne läßt nicht nach, Unsonst sind meine Bitten und mein Flehn. Ich möchte fliehn! O wüßte ich ein Land, Ein seliges Land, wo ich mein Haus von neuem Errichten dürfte, ohne daß du folgst! Wüßt ich ein Land, wo ich den Frieden fände, Wo diese Marter weicht aus meinem Hirne, Wo mein Gewissen endlich ruhen darf!
Text Authorship:
- by Hans Bethge (1876 - 1946), "Die Ratte", appears in Die chinesische Flöte
Based on:
- a text in Chinese (中文) by Anonymous/Unidentified Artist , "碩鼠", appears in Shi Jing (or Schi-King) - Classic of Poetry - Book of Songs -- Book of Odes -- Chinesische Liederbuch [text unavailable]
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Confirmed with Hans Bethge Die chinesische Flöte. Nachdichtungen chinesischer Lyrik, Leipzig : Insel Verlag, 1920. p. 17; Hans Bethge probably wrongly attributed this to Cao Ye, while his translation seems to be based on the poem Shuoshu of the Shijing
Researcher for this page: Joost van der Linden [Guest Editor]
5.
Subtitle: Wie eine Litanei
— Tacet —
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6.  [sung text not yet checked]
Subtitle: Wie ein Weckruf
Der Glut des Sommers folgt des Herbstes Kühle Dem Schneefeld folgt des Lenzes Blumenbeet; Die Sonne hebt sich rosig in der Frühe, Und rosig ist ihr Bildnis, wenn sie geht. Die Bäche drängen in das Meer. Die Zeiten Erneuern sich. Mit jedem Tagbeginn Glänzt neu das Sonnenlicht, und unaufhörlich Treibt neues Wasser durch die Ströme hin. Der Mensch lebt einmal, - nimmer kehrt er wieder, Sein Dasein ist ein Lufthauch, der zerfließt; Die Summe seines Lebens ist ein armer, Verfallener Hügel, darauf Unkraut sprießt.
Text Authorship:
- by Hans Bethge (1876 - 1946), "Das Los des Menschen", appears in Die chinesische Flöte
Based on:
- a text in Chinese (中文) by Confucius (551 BCE - 479 BCE) [text unavailable]
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Confirmed with Die chinesische Flöte. Nachdichtungen chinesischer Lyrik, Band 1, YinYang Media Verlag.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]