Siehst Du dort die Wolken eilen, Ja, mit ihnen zög' ich gern. Soll ich denn allein hier weilen, Ist das Liebste doch mir fern. Wolken dort am Himmelsbogen, Zieht doch nicht so schnell von hier, Bin ja oft mit euch gezogen, Laßt mich nicht so einsam hier! Wie sie gehen, wie sie kommen, Hören nicht mein bittend Wort, Haben mich nicht aufgenommen, Eilen flüchtig weiter fort. Einsam weil' ich in der Ferne, meine Sehnsucht in der Brust; Ach, bei dir wär' ich so gerne, Ja, bei dir ist meine Lust. Laßt euch eine Bitte sagen, Leichte Wolken in der Luft, Wollt ihr mich nicht mit euch tragen, Durch den blauen Nebelduft? O, so tragt auf euren Schwingen mit euch fort den Trauersang; Lasst bei ihm mein Lied erklingen, Bringt Ihr meiner Stimme Klang.
4 Lieder für eine Singstimme mit Pianoforte-Begleitung
by W. Cramer (flourished c1848)
1. An die Wolken
Text Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author
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Researcher for this page: Johann Winkler2. Nachts
Dem stillen Hause blick ich zu, Gelehnt an einen Baum; Dort liegt sie wohl in schöner Ruh Und glüht in süßem Traum. Zum Himmel blick ich dann empor, Er hängt mit Wolken dicht. Ach! hinter schwarzem Wolkenflor, Da glänzt des Vollmonds Licht.
Text Authorship:
- by Johann Ludwig Uhland (1787 - 1862), "Nachts", appears in Lieder
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "La nuit", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
3. An Maria
Himmelslüfte, Strahl der Sterne, Der ob schöner Unschuld wacht, Wenn ich irr' in weiter Ferne, Schütz Maria deine Macht. So voll Huld und ohne Fehle, Hold und rein und klar wie du, Auf Marias reiner Seele Mit dem hellsten Scheine ruh. Frühlingslüfte, mild ihr lächelt, Leise weht ihr Kühlung zu; Linder Hauch der sie umfächelt, Wiege sanft ihr Herz in Ruh. Und ein Engel auf sie blicke, Wenn ich klag' am fernen Strand; Fern von ihr verbannt vom Glücke, Sey ihr Herz mein Heimathland.
Text Authorship:
- by (Johann) Philipp Kaufmann (1802 - 1846), no title, appears in Gedichte von Robert Burns
Based on:
- a text in English by Robert Burns (1759 - 1796), "Prayer for Mary"
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Note: there is a typo in the Cramer score in stanza 4, line 3: word 6 is "Glaube" instead of "Glücke".
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Johann Winkler4. Gruß aus der Ferne
...
Weht, weht, ihr Winde,
Bringt mir einen Gruß
Von meinem schönsten Kinde,
Darum ich trauern muß.
Küßt ihre Wangen,
Sagt ihr mein Verlangen,
Bringt ihr die Botschaft mein:
Ich lebe und sterbe dein.
Flieht, flieht ihr Lerchen
Über Berg und über Tal!
Ach, grüßt mir meine Schönste
Viel hunderttausendmal!
Flieht in den Garten,
Tut dort meiner warten,
Allwo die Treue blüht,
Ich lebe und sterbe dein.
Text Authorship:
- from Volkslieder (Folksongs) , "Sind wir geschieden", written c1800
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Si nous sommes séparés", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
Note: a version of the text found online has "ich leb'" instead of "muß leben" in stanza 1, line 2.
Research team for this page: Claus-Christian Schuster [Guest Editor] , Thomas Jaenicke , Johann Winkler