Größer kein Herzeleid, Als in der Rosenzeit Einsam verkümmern. Lieber von Menschen weit Im Alter verwimmern, Als in der Rosenzeit Einsam verkümmern.
Liedercyklus
Song Cycle by Erich Zeisl (1905 - 1959)
1. Seufzer der Sehnsucht
Text Authorship:
- by Friedrich Hermann Frey (1839 - 1911), as Martin Greif, "Seufzer der Sehnsucht", appears in Gedichte, in Lieder
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Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Johann Winkler2. Die du so fern bist  [sung text not yet checked]
Die du so fern bist in der grossen Stadt, Ich grüsse dich, die mein vergessen hat. Einst hast du meiner Tag und Nacht gedacht, Stunden des Glücks mit mir verbracht, verlacht. Froh unter Scherzen schlossen wir den Bund - funkelt dein Auge noch, und lacht dein Mund?
Text Authorship:
- by Otto Erich Hartleben (1864 - 1905), "Die du so fern bist in der grossen Stadt"
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]3. Letzter Tanz  [sung text not yet checked]
Es glüht im Fieber das graue Haus, Lichtstreifen fallen breit hinaus Auf [sommertrübe]1 Gassen; Es flammt der Saal von Kerzen ganz, Und wir beide tanzen den letzten Tanz, Eh' wir uns müssen lassen. Ich bin gezogen von Meer zu Meer, Und als ich heimkam, die Taschen schwer, Warst du die Braut eines andern; Die Spatzen riefen's von jedem Dach, Die Basen zischten und sprachen's nach: Das kommt vom Wandern, vom Wandern. Wir tanzen, als habe der Tod dich gepackt, Es fegt deine Schleppe spitzengezackt In welken Orangenzweigen, Schon geht der Zeiger auf Mitternacht, Dein junger Gemahl, er sieht's und lacht -- Es schluchzen so wild die Geigen . . Ich wollte, wir irrten im nordischen Land Von keinem geliebt, von keinem gekannt, Im Schneesturm über die Heide, Und daß du ruhtest unbewußt In meinem Mantel, an meiner Brust, Und daß wir stürben beide.
Text Authorship:
- by Emil Rudolf Osman, Prinz von Schönaich-Carolath (1852 - 1908), "Letzter Tanz", subtitle: "Ballade"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "Last dance", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (David A. Poirier) , "The last dance", copyright © 2023, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English [singable] (William Wallace) , "The last dance"
Confirmed with Dichtungen von Prinz Emil von Schönaich-Carolath, Eilfte und zwölfte Auflage, Leipzig, G. J. Göschen'sche Verlagshandlung, 1911, page 240 (above); also confirmed with Deutsche Lyrik seit Goethe's Tode. Ausgewählt von Maximilian Bern, Neue Ausgabe, Zwölfte, verbesserte Auflage, Leipzig, Druck und Verlag von Philipp Reclam, 1893, page 502 (see note 1).
1 Weingartner, the anthology Deutsche Lyric...: "sommeröden"Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor] , Laura Prichard [Guest Editor]
5. So regnet es sich langsam ein  [sung text not yet checked]
So regnet es sich langsam ein und immer kürzer wird der Tag und immer seltener der Sonnenschein. Ich sah am Waldrand gestern ein paar Rosen stehn... gib mir die Hand und komm... wir wollen sie [uns]1 pflücken gehn... Es werden wohl die letzten sein!
Text Authorship:
- by Cäsar Flaischlen (1864 - 1920), no title, written 1894-7, appears in Von Alltag und Sonne, in Mönchguter Skizzenbuch, first published 1921
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Walter A. Aue) , "Thus slowly starts the season's rain", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
1 omitted by Berg.
Researcher for this page: Virginia Knight
5. Last rose
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Text Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author
Based on:
- a text in German (Deutsch) by Cäsar Flaischlen (1864 - 1920), no title, written 1894-7, appears in Von Alltag und Sonne, in Mönchguter Skizzenbuch, first published 1921
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6. Der Fromme  [sung text not yet checked]
Es ging der fromme Herr Kaplan, Nachdem er bereits viel Gutes getan, In stiller Betrachtung der schönen Natur Einst zur Erholung durch die Flur. Und als er kam an den Waldessaum, Da rief der Kuckuck lustig vom Baum: «Wünsche guten Abend, Herr Kollege!» Der Storch dagegen, nicht weit vom Wege, Steigt in der Wiese auf und ab Und spricht verdrießlich: «Plapperapapp! Gäb's lauter Pfaffen lobesam, Ich wäre längst schon flügellahm!» Man sieht, daß selbst der frömmste Mann Nicht allen Leuten gefallen kann.
Text Authorship:
- by Wilhelm Busch (1832 - 1908)
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Researcher for this page: Ferdinando Albeggiani9. Der Briefmark  [sung text not yet checked]
Ein männlicher Briefmark erlebte Was Schönes, bevor er klebte. Er war von einer Prinzessin beleckt. Da war die Liebe in ihm erweckt. Er wollte sie wiederküssen, Da hat er verreisen müssen. So liebte er sie vergebens. Das ist die Tragik des Lebens!
Text Authorship:
- by Hans Bötticher (1883 - 1934), as Joachim Ringelnatz, no title, appears in Die Schnupftabacksdose - Stumpfsinn in Versen, first published 1912
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Gary Bachlund) , "A manly stamp", copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
13. Grabschrift Sung Text
Note: this is a multi-text setting
Hier faulet Mimulus, ein Affe. Und leider! leider! welch ein Affe! So zahm, als in der Welt kein Affe; So rein, als in der Welt kein Affe; So keusch, als in der Welt kein Affe; So ernst, als in der Welt kein Affe; So ohne Falsch. O, welch ein Affe! Damit ich's kurz zusammenraffe: Ein ganz originaler Affe.
Text Authorship:
- by Gotthold Ephraim Lessing (1729 - 1781), "Grabschrift auf ebendenselben", appears in Sinngedichte, no. 56
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator][Da]1 liegt er nun, der kleine liebe Pavian, Der uns so Manches nachgethan! Ich wette, was er jetzt gethan, Thun wir ihm Alle nach, dem lieben Pavian.
Text Authorship:
- by Gotthold Ephraim Lessing (1729 - 1781), "Auf den Tod eines Affen", appears in Sinngedichte, no. 55
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View original text (without footnotes)Confirmed with Epigramme, Xenien, Distichen, Gnomen deutscher Dichter aus dem sechzehnten Jahrhundert bis auf die Gegenwart. Eine epigrammatische Sammlung mit biographischen Notizen, herausgegeben von Herrmann Josef Landau, Prag, Selbstverlag des Verfassers, 1888, page 80.
1 Gál: "Hier"Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]