Leise, windverwehte Lieder, Mögt ihr fallen in den Sand! Blätter seid ihr eines Baumes, Welcher nie in Blüthe stand. Welke, windverwehte Blätter, Boten naher Winterruh', Fallet sacht! . . . ihr deckt die Gräber Mancher todten Hoffnung zu.
Stimmungen. Gedichte von H. Leuthold für 1 Singstimme mit Pianofortebegleitung
Song Cycle by Hans Huber (1852 - 1921)
1. Blätterfall  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Heinrich Leuthold (1827 - 1879), "Blätterfall", appears in Gedichte, in 1. Vermischte Gedichte [author's text checked 1 time against a primary source]
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "Fall of leaves", copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
Researcher for this text: Harry Joelson
2. Lenzlied  [sung text not yet checked]
Buntbeblümte Wiesen dehnen Fernhin sich, die Luft weht lind; Auf umsonnten Wolkenkähnen Kam der Lenz in's Land geschwind . . . Buntbeblümte Wiesen dehnen Fernhin sich, die Luft weht lind. Laß mein Haupt an deines lehnen, Rühr die Harfe, holdes Kind! Lieblich wie Gesang von Schwänen Klagt ihr Ton im Abendwind . . . Laß mein Haupt an deines lehnen Rühr' die Harfe, holdes Kind! Zages Hoffen, süßes Wähnen Schwellt die Seele mir gelind; Banges, langverhaltnes Sehnen Löst sich; Quellen rieseln lind . . . Ach, ich weiß nicht, ob es Thränen, Oder ob es Lieder sind.
Authorship:
- by Heinrich Leuthold (1827 - 1879), "Lenzlied (Mignon)", written 1870, appears in Gedichte, in 1. Vermischte Gedichte [author's text checked 1 time against a primary source]
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Confirmed with Gedichte von Heinrich Leuthold, Dritte vermehrte Auflage, Frauenfeld, Verlag von J. Huber, 1884, p. 5.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
3. Roman  [sung text not yet checked]
Da liegt im Schatten der Linden Einsam das Gotteshaus; Glockenklang mit den Winden Zittert in's Land hinaus. Es sprudeln und plätschern die Bronnen Wohl um die alte Abtei; Im Klostergarten die Nonnen Wandeln zwei um zwei. Die eine, die mich betrachtet. Senkt tiefer den Schleier auf's Kleid; . . Doch tiefer noch umnachtet Die Seele mir Reu und Leid.
Authorship:
- by Heinrich Leuthold (1827 - 1879), "Roman" [author's text checked 1 time against a primary source]
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]4. Nacht  [sung text not yet checked]
Der Westwind streichelt die Locken Schauernder Bäume; wie Schnee Fallen die Blüthenflocken ... Klänge der Abendglocken Zittern über den See. Oben im Wolkenlosen Kreiset der Sterne Lauf; Doch unter Küssen und Kosen Gehen hier unten Rosen, Rosen und Lieder auf.
Authorship:
- by Heinrich Leuthold (1827 - 1879), "Nacht", written 1869 [author's text checked 1 time against a primary source]
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "Night", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
5. Liederfrühling  [sung text not yet checked]
Der Lenz ist da Und fern und nah Gibt's neue Weisen und Lieder; Wie einst Merlin, So lausch ich hin Und Alles schreib' ich nieder. Hoch in der Luft, Was die Lerche ruft, Was die Drossel klagt [im]1 Holunder, Was den Rosen all' [Die Nachtigall Flötet: Sagen und Wunder]2, Was die Schlange klug Ihre Kinder frug, Die im Sonnenlichte schillern; Was Hänfling und Fink Im Fluge flink Einander zwitschern und trillern,3 Was die Vögel gewusst, Die voll Wanderlust Aus dem Süden erst gekommen, Was im Walde tief [An]4 Märchen schlief, Hab' Alles, Alles vernommen. Hab' es abgelauscht, Was lenzberauscht Die Glockenblumen läuten; -- Lieder und Melodie'n, Wie Merlin Kann ich sie deuten.
Authorship:
- by Heinrich Leuthold (1827 - 1879), "Liederfrühling", appears in Gedichte, in 1. Vermischte Gedichte [author's text checked 1 time against a primary source]
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English [singable] (Florence Z. Marshall) , "Spring music"
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Heinrich Leuthold, Dritte vermehrte Auflage, Frauenfeld, Verlag von J. Huber, 1884, p. 18.
1 Mikorey: "dem"2 Wurm: "Flötet die Nachtigall / Die lieblichsten Sagen und Wunder"
3 Wurm inserts here: "Tiö, Tiö, Tiö, Tiö, Tiö, Tiö, Tiö, Tiö" (i.e., eight of them)
4 Huber: "In"
Research team for this text: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor] , Johann Winkler
6. Lied  [sung text not yet checked]
Die Frühlingsstürme pflügen Und furchen durch's Meer sich Pfad; In großen Athemzügen Brandet die Fluth an's Gestad'. Die Planken sind ausgehoben, Die Pfähle sind weggerafft; Wie schön ist das Meer im Toben Entfesselter Leidenschaft! So pocht an meinem Herzen Dein Busen wellenbewegt... Es muß ein starkes Herz sein, Das so viel Glück erträgt.
Authorship:
- by Heinrich Leuthold (1827 - 1879), "Des Meeres und der Liebe Wellen" [author's text checked 1 time against a primary source]
7. Zum Abschied  [sung text not yet checked]
Nach Westen [zieht]1 der Wind dahin, er [säuselt lau]2 und lind dahin, er folgt dem blauen Strome wohl und [flieht]3 zu meinem Kind dahin! - Bring' meinen Tränenregen ihr, und einen [Gruß]4 geschwind dahin! Ach, Wolken kommen trüb daher die [frohen]5 Tage sind dahin!
Authorship:
- by Heinrich Leuthold (1827 - 1879), no title, appears in Gedichte, in 6. Ghaselen, no. 1 [author's text checked 1 time against a primary source]
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View original text (without footnotes)1 Kahn: "weht"; further changes might exist not noted
2 Lafite: "fächelt leis'"
3 Lafite: "zieht"
4 Lafite: "Kuß"
5 Lafite: "schönen"
Researcher for this text: Peter Donderwinkel