Quellende, schwellende Nacht, Voll von Lichtern und Sternen: In den ewigen Fernen, Sage, was ist da erwacht? Herz in der Brust wird beengt; Steigendes, neigendes Leben, Riesenhaft fühle ich's weben, Welches das meine verdrängt. Schlaf, da nahst du dich leis', Wie dem Kinde die Amme, Und um die dürftige Flamme Ziehst du den schützenden Kreis.
Sieben Lieder für Sopran oder Tenor mit Klavierbegleitung
Song Cycle by Paul Hindemith (1895 - 1963)
1. Nachtlied
Text Authorship:
- by (Christian) Friedrich Hebbel (1813 - 1863), "Nachtlied", appears in Gedichte, in 1. Lieder, first published 1836
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "Cançó de la nit", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Nachtlied", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "Night song", copyright ©
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Chanson de nuit", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- SPA Spanish (Español) (Susana Martin Dudoignon) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
2. Die Rosen
Als du frühmorgens gingst Und an der Sonne hingst, Pflücktest du dir, Die, von dir angeglüht, Still vor dir aufgeblüht, Und nun den Duft versprüht, Rosen zur Zier. Hältst sie noch Abends fest? Schmeichelte dir der West Längst sie nicht ab? Siehst ja, ihr Leben schwand! Wo ist der Farbenbrand? Doch nur in deiner Hand Sind sie im Grab. Gieb sie den Winden preis, Daß sie mit ihnen leis Düngen den Strauch. Fühlt's nicht sogleich der Zweig, Fühlt's doch die Wurzel gleich, Und ist nur diese reich, Wird der es auch!
Text Authorship:
- by (Christian) Friedrich Hebbel (1813 - 1863), "Die Rosen", appears in Gedichte, in 3. Vermischte Gedichte
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Confirmed with Gedichte von Friedrich Hebbel. Gesammt-Ausgabe stark vermehrt und verbessert, Stuttgart und Augsburg, J. G. Cotta'scher Verlag, 1857, pages 161-162.
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Alberto Pedrotti
3. Sommerbild
Ich sah des Sommers letzte Rose blühn, Sie war, als ob sie bluten könne, rot; Da sprach ich schaudernd im Vorübergehn: So weit im Leben, ist zu nah am Tod! Es regte sich kein Hauch am heißen Tag, Nur leise strich ein weisser Schmetterling; Doch ob auch kaum die Luft sein Flügelschlag Bewegte, sie empfand es und verging.
Text Authorship:
- by (Christian) Friedrich Hebbel (1813 - 1863), "Sommerbild", appears in Gedichte, in 3. Vermischte Gedichte
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Emily Ezust) , "Summer image", copyright ©
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Image d'été", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
4. Mein Sterben
Nacht muß es sein, wenn ich sterben will, Nacht muß es sein und totenstill. Niemand soll wachen, niemand beten, Ich will allein zum Tode treten. Und seine Hand will ich ergreifen, Leise durch die Gassen streifen, Bis einsame Blumenmatten Trinken unsre düstern Schatten. Dann beim ersten Morgenblinken Will ich stumm zur Erde sinken; Dort im Schoß der goldnen Ähren Muß er mir mein Grab gewähren.
Text Authorship:
- by R. J. Hodel
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Researcher for this page: Alberto Pedrotti5. Heimatklänge
Voll Farben glüht der Garten, Hinausgebaut aufs Meer; Ich schaute wie im Traume Darüberher. Da legt auf meine Augen Sich Deine weiche Hand; Ein Lied sangst du mir leise Vom Heimatland. Wie doch die schlichte Weise Mich ganz gefangen nahm! Ich fühlte, wie das Heimweh Von ferne kam.
Text Authorship:
- by Johann ("Hans") von Matt (1842 - 1900), "Im Süden"
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Research team for this page: Alberto Pedrotti , Melanie Trumbull6. Frühlingstraum
Ich bin erwacht, ich bin erwacht Aus einem Traum von der Frühlingsnacht. Das Sturmwind an mein Fenster schlug, Die Flocken stoben wild im Wirbelflug; Dazwischen im Traumeswiderhall Schlugen die Amseln mit schmetterndem Schall; Die Falter flogen von Hag zu Hag Und trugen mich durch den Blütentag, Und wieder sank ich in Schlummer sacht Zu einem Traum in der Frühlingsnacht.
Text Authorship:
- by A. Ott
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Researcher for this page: Alberto Pedrotti7. Georgslied
Es fing ein Knab' ein Vögelein, Hm! hm! Da lacht er in den Käfig'nein, Hm! Hm! So! So! Hm! Hm! Er freut sich traun so läppisch, Hm! Hm! Griff hinein so täppisch, Hm! Hm! So! So! Hm! Hm! Da flog das Meislein auf ein Haus, Hm! Hm! Und lacht den dummen Buben aus, Hm! Hm! So! So! Hm! Hm!
Text Authorship:
- by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), no title, appears in Götz von Berlichingen, , Act III, Scene "Schloßhof".
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