Kind mit den blassen Wangen, Kind mit dem dunklen Haar, Du sitzest, als wärst du gestorben Seit manchem lieben Jahr. Du sitzest als wärst du geformet, Aus weißem, carrarischem Stein; Du sitzest, als wärst du gedrechselt Ans schneeigem Elfenbein. Ich aber möchte dich sehen In fliegendem Gewand, Bei mitternächtiger Ampel Den Becher in der Hand. Ich möchte die Wangen sehen Geröthet von rosiger Glut, Ich möchte die Lippen sehen Benetzet von Traubenblut. Ich möchte die Augen sehen Aufblitzen kühn und wild, Ich möchte dich leben sehen. Du schönes Marmorbild!
Lieder und Gesänge für eine Singstimme mit Begleitung des Pianoforte. I. Reihe, Heft I
by Louis Samson
1. Kind mit den blassen Wangen  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Eligius Franz Joseph, Freiherr von Münch-Bellinghausen (1806 - 1871), as Friedrich Halm, "Kind mit den blassen Wangen!", appears in Aus der Jugendzeit, no. 1
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]2. Wenn ich ein rothes Röslein wär  [sung text not yet checked]
Wenn ich ein rothes Röslein wär', Da spräch' ich zu den Bienen: Holt anderswo den Honig her, Ich kann damit nicht dienen! Wenn ich ein rothes Röslein wär', Ich spräch' zum Käferleine: Um andere Blumen schwärmt, mein Herr, Ich blüh' für mich alleine. Wenn ich ein rothes Röslein wär', So blüht' ich meine Tage, Und wenn die Frist verstrichen wär', Verwelkt' ich ohne Klage!
Text Authorship:
- by Eligius Franz Joseph, Freiherr von Münch-Bellinghausen (1806 - 1871), as Friedrich Halm, no title, appears in Margot's Lieder - Aus dem frühesten Entwurfe des dramatischen Gedichtes "Wildfeuer", no. 1
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]3. Es hat die Rose sich beklagt  [sung text not yet checked]
Es hat die Rose sich beklagt, Daß gar zu schnell der Duft [vergehe]1, Den ihr der Lenz gegeben habe -- Da hab' ich ihr zum Trost gesagt, Daß er durch meine Lieder wehe Und [dort]2 ein [ew'ges]3 Leben habe.
Text Authorship:
- by Friedrich Martin von Bodenstedt (1819 - 1892), no title, appears in Die Lieder des Mirza-Schaffy, in Zuléikha, no. 10
Based on:
- a text in Azerbaijani (Azərbaycan dili) by Mirzə Şəfi Vazeh (1794 - 1852) [text unavailable]
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English [singable] (Constance Bache) (William Stigand, né Stigant) , "The rose"
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Garrett Medlock) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Friedrich Bodenstedt's Gesammelte Schriften, Erster Band, Berlin: Verlag der Königlichen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei (R.v. Decker), 1865, page 52.
1 Urspruch: "verwehe"2 Mandyczewski: "drin"
3 Keller: "ewiges"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Bertram Kottmann , Sharon Krebs [Guest Editor] , Johann Winkler
4. Altes Lied  [sung text not yet checked]
Jede Jahreszeit Hat ihr Freud' und Leid; Mai ist schön, doch hat er falschen Sinn. Darum Juni mein Sollst willkommen sein, Nun die weißen Blüten sind dahin. Wenn die Stralen glühn, Ruht sich's gut im Grün, [Wo]1 der Vogel pfeift im Walde frei; Unter'm Schattendach Denkt die Seele nach, Wird auch fröhlich und gesund dabei.
Text Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author, no title
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "Old Air", copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
Note: the text is quoted at the beginning of Geibel's Juniuslieder, untitled but followed by the words "Altes Lied". In some editions, stanza 2, line 3, word 1 is "Wenn".
1 Bruch: "Wenn"Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
5. Frohe Lieder will ich singen  [sung text not yet checked]
Frohe Lieder will ich singen Und vergessen [allen]1 Schmerz, Und ich will mich fröhlich schwingen Mit der Lerche himmelwärts. Denn der Frühling hat [mir]2 wieder Aufgethan [sein]3 [reiches]4 Herz, Und so steigen meine Lieder Mit [der Lerche]5 himmelwärts. Und es lauschen rings auf Erden Knosp' und [Blüthe, Stein]6 und Erz: Sollt' es [dir nur kund nicht werden, Wie dich liebt mein frohes]7 Herz?
Text Authorship:
- by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), no title, appears in Buch der Liebe, no. 150
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2023, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Hoffmann von Fallersleben, Neunte Auflage, Berlin: G. Grote'sche Verlagsbuchhandlung, 1887, page 112.
1 Kleffel or Ries: "meinen" (needs to be checked)2 Randhartinger: "uns"
3 Lachner: "mein"
4 Merxhausen (Decker): "weiches"
5 Lachner: "den Lerchen"
6 Merxhausen (Decker): "Blüth' und Stein"
7 Merxhausen (Decker): "nie denn kund dir werden / Wie dich liebt mein ganzes"
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