Ich gehe hin zu weinen so einsam und allein, und wenn ich geh' zu weinen, so muss es einsam sein. Denn einsam geh'n und weinen ist Weinen erst allein, und geh'n und einsam weinen, das heißt erst einsam sein.
Perdita. Lieder-Cyklus für 1 Singstimme mit Pianoforte
Song Cycle by Otto Feller (1870 - c1932)
1. Ich gehe hin zu weinen
Text Authorship:
- by Luise von Bornstedt (1807 - 1870)
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Researcher for this page: Johann Winkler2. Nacht
Wohl über die Brücke schlich ich des Nachts, die Wellen im Traume sich regen. Ach! Alles darf schlafen, nur in mir wacht's und will sich nicht legen, nicht legen. Es murmeln die Wellen mir unter dem Fuß, mir ist's, als ob sie mir boten von einem schönen Land einen Gruß: Wie glücklich sind doch die Toten!
Text Authorship:
- by Wilhelm Walloth (1854 - 1932)
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Researcher for this page: Johann Winkler3. Das muss wohl so sein
Sie haben ihn fortgetragen, versenkt in die Erde hinein; ich sollte nicht weinen, nicht klagen, sie sagten, das müsse so sein. Mir drohte das Herz zu zerbrechen vor Jammer und Elend und Pein; ich höre sie immer nur sprechen, das müsse, das müsse so sein. Wohl muss die Blüte verderben, verbleichen des Lenzes Schein; vereinsamte Liebe muss sterben, das muss wohl, das muss wohl so sein.
Text Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author
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Researcher for this page: Johann Winkler4. Trennung
Die Wolken jagen, von Regen schwer, im Walde braust es hohl; die Ferne grau, die Felder leer - leb' wohl, mein Lieb, leb' wohl! Der letzte Blick, so warm und stumm, der letzte Kuss im Leben! O frage nicht: Warum warum? Nie darf ich Antwort geben. Die Wolken jagen für und für, hohl braust's in Waldes Gründen! Einst kommt eine Zeit, da werden dir die bittern Zweifel schwinden, Einst kommt eine Zeit, eine stille Zeit, wo auch du mir, auch du vergeben, dann wird wie ein Traum, wie ein süßer Traum dies Leid an dir vorüberschweben.
Text Authorship:
- by Wilhelm Walloth (1854 - 1932)
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Researcher for this page: Johann Winkler5. Claribel  [sung text not yet checked]
Wo Claribel gestorben, Da rauschen Winde nie, Die Blätter flüstern kaum; Doch wie klagende Theorben Seufzt dort der Eichenbaum Eine alte Melodie – Voll von tiefstem Weh ist die – Wo Claribel gestorben. Der Käfer Abends brummet Im dichtbelaubten Hain; Die Biene Tags umsummet Den moosbewachsnen Stein; Wenn Nachts die Welt verstummet, Blinkt hier der Mondenschein. Der Sprosser schlägt im Baume, Es pfeift mit jungem Flaume Der Hänfling seine Lieder; Der Bach rauscht wie im Traume – Die Waldschlucht hallt es wieder Wie klagende Theorben, Wo Claribel gestorben.
Text Authorship:
- by Adolf Strodtmann (1829 - 1879), "Claribel", subtitle: "Eine Melodie"
Based on:
- a text in English by Alfred Tennyson, Lord (1809 - 1892), "Claribel", appears in Poems, Chiefly Lyrical, first published 1830
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Confirmed with Lieder- und Balladenbuch amerikanischer und englischer Dichter der Gegenwart, Hoffmann & Campe, Hamburg, 1862, Page 175.
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Bertram Kottmann , Iain Sneddon [Guest Editor]
6. An Algonkin
An Dich, Heißgeliebter, denk' ich,
ach, an Dich, den ich geliebt;
ewig denkt mein Herz nur Deiner,
mein Algonkin, Liebster mein!
...
Flüsternd sprachst Du: „Will Dir folgen,
weh' mir! in dein Heimatland;
lass mich folgen Dir!” so sprachst Du,
mein Algonkin, Liebster mein!
Und zur Antwort gab ich: „Fern ist,
ach, so fern, so fern von hier
ist mein Heimatland, Geliebter,
mein Algonkin, Liebster mein!”
Als ich, wo wir scheiden mussten,
rückwärts schaute, Dich zu seh'n,
schaute nach mir noch Dein Auge,
mein Algonkin, Liebster mein!
Standest immer noch am Baume,
an dem Baum, vom Sturm geknickt,
der hernieder hing ins Wasser,
mein Algonkin, Liebster mein!
An Dich, Heißgeliebter, denk' ich,
ach, an Dich, den ich geliebt;
ewig denkt mein Herz nur Deiner,
mein Algonkin, Liebster mein!
Text Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author
Based on:
- a text in English by Henry Wadsworth Longfellow (1807 - 1882), no title, appears in The Song of Hiawatha
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Research team for this page: Bertram Kottmann , Johann Winkler7. An eine Nachtigall
O, singe weiter deinen Sang. Ich säh' dich Vöglein gern noch lang Auf jenem schwanken Zweige. O jenen Schlag nur noch einmal, O lehre den mich, Nachtigall', Damit der Holden ich gefall, Ihr Sinn sich zu mir neige. Sag, war dein Liebchen lieblos auch? War ihre Flamme eitel Rauch, Entlocket doch solch süßen Hauch Nur tiefer Liebe Schmerz. Du sprichst von Tagen freudeleer, Verzweiflungsvoll und kummerschwer. Erbarmen, Vöglein, sing' nicht mehr, Sonst bricht mein armes Herz.
Text Authorship:
- by L. G. Silbergleit , "An eine Nachtigall"
Based on:
- a text in Scottish (Scots) by Robert Burns (1759 - 1796), "Address to the woodlark", written 1795
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Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]8. Matt giesst der Mond  [sung text not yet checked]
Matt gießt der Mond vom Wolkensaum Die Wehmut in den Weltenraum; Der Wind geht klagend vorüber, Der Himmel wird trüb und trüber. Der Himmel ist hoch, und die Welt ist weit, Ich bin verlassen in meinem Leid, Ich eile die dunkeln Wege, Daß ich zur Ruh mich lege ...
Text Authorship:
- by Karl Friedrich Henckell (1864 - 1929), no title
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]