LiederNet logo

CONTENTS

×
  • Home | Introduction
  • Composers (20,107)
  • Text Authors (19,481)
  • Go to a Random Text
  • What’s New
  • A Small Tour
  • FAQ & Links
  • Donors
  • DONATE

UTILITIES

  • Search Everything
  • Search by Surname
  • Search by Title or First Line
  • Search by Year
  • Search by Collection

CREDITS

  • Emily Ezust
  • Contributors (1,114)
  • Contact Information
  • Bibliography

  • Copyright Statement
  • Privacy Policy

Follow us on Facebook

by Friedrich Hölderlin (1770 - 1843)

Wie wenn die alten Wasser, die in andern...
Language: German (Deutsch) 
Our translations:  ENG FRE
Wie wenn die alten Wasser, die in andern Zorn,
   In schröcklichern verwandelt wieder
      Kämen, [zu reinigen, da es not war,]1
 
So gährt' und wuchs und wogte von Jahr zu Jahr
   [Rastlos und überschwemmte das bange Land]1
      Die unerhörte Schlacht, daß weit hüllt
         Dunkel und Blässe das Haupt der Menschen.
 
[Die Heldenkräfte flogen, wie Wellen, auf
   Und schwanden weg, du kürztest, o Rächerin!
      Den Dienern oft die Arbeit schnell und
         Brachtest in Ruhe sie heim, die Streiter.
 
O du, die unerbittlich und unbesiegt
   Den Feigern und den Übergewaltgen trifft,
      Daß bis ins letzte Glied hinab vom
         Schlage sein armes Geschlecht erzittert,
 
Die du geheim den Stachel und Zügel hältst,
   Zu hemmen und zu fördern, o Nemesis,
      Strafst du die Toten noch, es schliefen
         Unter Italiens Lorbeergärten
 
Sonst ungestört die alten Eroberer.
   Und schonst du auch des müßigen Hirten nicht,
      Und haben endlich wohl genug den
         Üppigen Schlummer gebüßt die Völker?
 
Wer hub es an?]1 wer brachte den Fluch? von heut
   Ists nicht und nicht von gestern, und die zuerst
      Das Maß verloren, unsre Väter
         Wußten es nicht, [und es trieb ihr Geist sie]1.
 
Zu lang, zu lang schon treten die Sterblichen
   Sich gern aufs Haupt, [und zanken um Herrschaft sich]1,
      Den Nachbar fürchtend, [und es hat auf
         Eigenem Boden der Mann nicht Segen]1.
 
Und unstät wehn und irren, dem Chaos gleich,
   Dem gärenden Geschlechte die Wünsche noch
      [Umher]1 und wild ist und verzagt und kalt von
         Sorgen das Leben [der Armen immer.
 
Du aber wandelst ruhig die sichre Bahn,
   O Mutter Erd, im Lichte. Dein Frühling blüht,
      Melodischwechselnd gehn dir hin die
         Wachsenden Zeiten, du Lebensreiche!
 
Komm du nun, du der heiligen Musen all,
   Und der Gestirne Liebling, verjüngender
      Ersehnter Friede, komm und gib ein
         Bleiben im Leben, ein Herz uns wieder.
 
Unschuldiger! sind klüger die Kinder doch
   Beinahe, denn wir Alten; es irrt der Zwist
      Den Guten nicht den Sinn, und klar und
         Freudig ist ihnen ihr Auge blieben.
 
Und wie mit andern Schauenden lächelnd ernst
   Der Richter auf der Jünglinge Rennbahn sieht,
      Wo glühender die Kämpfenden die
         Wagen in stäubende Wolken treiben,
 
So steht und lächelt Helios über uns
   Und einsam ist der Göttliche, Frohe nie,
      Denn ewig wohnen sie, des Aethers
         Blühende Sterne, die Heiligfreien.]1

Available sung texts:   ← What is this?

•   H. Eisler •   H. Eisler 

About the headline (FAQ)

View original text (without footnotes)
1 omitted by Eisler (many omissions)

Text Authorship:

  • by Friedrich Hölderlin (1770 - 1843), "Der Frieden", appears in Gedichte 1800-1804, in Oden [author's text checked 2 times against a primary source]

Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):

  • by Hanns Eisler (1898 - 1962), "Elegie 1943", 1943, from Hölderlin Fragmente, no. 3 [sung text checked 1 time]
  • by Hanns Eisler (1898 - 1962), "Elegie 1943", from Hollywooder Liederbuch, no. 39 [sung text checked 1 time]

Set in a modified version by Friedrich Cerha.

  • Go to the text. [ view differences ] FRE

Set in a modified version by Friedrich Cerha.

  • Go to the text. [ view differences ] FRE

Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
  • FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Élégie 1943", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission


Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]

This text was added to the website between May 1995 and September 2003.
Line count: 55
Word count: 382

Gentle Reminder

This website began in 1995 as a personal project by Emily Ezust, who has been working on it full-time without a salary since 2008. Our research has never had any government or institutional funding, so if you found the information here useful, please consider making a donation. Your help is greatly appreciated!
–Emily Ezust, Founder

Donate

We use cookies for internal analytics and to earn much-needed advertising revenue. (Did you know you can help support us by turning off ad-blockers?) To learn more, see our Privacy Policy. To learn how to opt out of cookies, please visit this site.

I acknowledge the use of cookies

Contact
Copyright
Privacy

Copyright © 2025 The LiederNet Archive

Site redesign by Shawn Thuris