Weiße Lilie, meine Lilie, einsam traurig weil ich hier; nach dem Garten, wo du [blühest]1, send' ich tausend Grüße dir. Ohne dich, o meine Blume, trübt sich meines Auges Schein, fern von dir, o meine Blume, träum ich nur von dir allein. Trübt die Sehnsucht mir das Auge, trübt sich doch die Seele nicht, nur [verklärter flammt]2 sie leuchtend in der Liebe reinstem Licht.
Vier Lieder für Alt-Stimme mit Pianofortebegleitung , opus 11
by Louis Rée (1861 - 1939)
1. Weisse Lilie, meine Lilie  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Julius Karl Reinhold Sturm (1816 - 1896), "Weiße Lilie"
Based on:
- a text in Polish (Polski) by Anonymous/Unidentified Artist [text unavailable]
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View original text (without footnotes)Confirmed with Deutsche Kunst in Bild und Lied. Originalbeiträge deutscher Maler und Dichter, achter Jahrgang, ed. by Albert Traeger, Leipzig: J. G. Bach, 1866, page 16.
1 Holstein: "weilest"2 Holstein: "verklärt entflammt"
2. Lieb' und stirb  [sung text not yet checked]
Durch Erd' und Himmel leise Hinflutet eine Weise Wie sanftes Harfenwehn, Die jedem Dinge kündet, Wozu es ward gegründet, Woran es soll vergehn. Sie spricht zum Adler: «Dringe Zur Sonne, bis die Schwinge Dir trifft ein Wetterschlag!» Spricht zu den Wolken: «Regnet, Und wenn die Flur gesegnet, Zerrinnt am goldnen Tag!» Sie spricht zum Schwan: «Durchwalle Die Flut und dann mit Schalle Ein selig Grab erwirb!» Sie spricht zur Feuernelke: «In Duft glüh' auf und welke!» Zum Weibe: «Lieb' und stirb!»
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), no title, appears in Neue Gedichte, in Lieder aus alter und neuer Zeit, no. 29
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3. Enttäuschung  [sung text not yet checked]
Hätt' es nimmer gedacht, Daß [ein]1 Strom, so heiß, Im Winter [würd']2 Zu starrem Eis! Daß ein Ringlein von Gold, So [den Finger]3 schmückt, [Wie'n]4 Mühlstein schwer Auf die Seele drückt! Daß nach prangendem Tag So stürmisch die Nacht, So krank das Herz! -- [Hätt's nie gedacht]5!
Text Authorship:
- by Carl Siebel (1836 - 1868), "Enttäuschung", appears in Dichtungen, in Letzte Gedichte
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English [singable] (Gwendolen Gore) , "Disillusion"
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Carl Siebel's Dichtungen, Gesammelt von seinen Freunden, Herausgegeben von Emil Rittershaus, Berlin: G. Grote'sche Verlagsbuchhandlung, 1877, page 230.
1 Gänsbacher: "der"2 Leberl: "wird"
3 Leberl: "das Fingerlein"
4 Leberl: "Wie ein"
5 Blumenthal, Meyer-Helmund: "Hätt' es nimmer gedacht"; Leberl: "Hätt es nimmer gedacht, hätts nimmer gedacht, nie gedacht"
4. Dort ist so tiefer Schatten  [sung text not yet checked]
Dort [ist so]1 tiefer Schatten, Du schläfst in guter Ruh', Es deckt mit grünen Matten Der liebe Gott dich zu. Die alten Weiden neigen Sich auf dein Bett herein, Die Vöglein in den Zweigen Sie singen treu dich ein. Und wie in goldnen Träumen Geht linder Frühlingswind Rings in den stillen Bäumen -- Schlaf wohl mein [süßes]2 Kind!
Text Authorship:
- by Joseph Karl Benedikt, Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857), no title, appears in Gedichte, in 5. Totenopfer, in Auf meines Kindes Tod, no. 9
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "Laggiù il buio è così profondo", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Joseph Freiherrn von Eichendorff's sämtliche poetische Werke, dritte Auflage, Erster Band, Gedichte, C. F. Amelang's Verlag, Leipzig, 1883.
1 Kampmann: "unten ist"; further changes may exist not shown above.2 Greith: "liebes"