Wer sehen will zween lebendige Brunnen, Der soll mein' zwei betrübte Augen seh'n, Die mir vor Weinen schier sind ausgerunnen. Wer sehen will viel groß' und tiefe Wunden, Der soll mein sehr verwund'tes Herz besehen, So hat mich Liebe verwund't im tiefsten Grunde.
Fünf Gesänge für mittlere Stimme mit Klavierbegleitung , opus 26
by Richard Wetz (1875 - 1935)
1. Klage  [sung text not yet checked]
Authorship:
- from Volkslieder (Folksongs) , no title, appears in Des Knaben Wunderhorn, in Liebesklagen des Mädchens, no. 6
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "Who wishes to see two living fountains", copyright ©
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Plainte d'amour de la jeune fille", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
2. Säerspruch  [sung text not yet checked]
Bemeßt den Schritt! Bemeßt den Schwung! Die Erde bleibt noch lange jung! Dort fällt ein Korn, das stirbt und ruht. Die Ruh ist süß. Es hat es gut. Hier eins, das durch die Scholle bricht, Es hat es gut. Süß ist das Licht. Und keines fällt aus dieser Welt Und jedes fällt, wie's Gott gefällt.
Authorship:
- by Conrad Ferdinand Meyer (1825 - 1898), "Säerspruch"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Emily Ezust) , "Sower's saying", copyright ©
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Paroles de semeur", copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- IRI Irish (Gaelic) [singable] (Gabriel Rosenstock) , "Nath an tSíoladóra", copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
3. Am Himmelsthor  [sung text not yet checked]
Mir träumt', ich komm ans Himmelstor und finde dich, die Süße! Du saßest bei dem Quell davor und wuschest dir die Füße. Du wuschest, wuschest ohne Rast den blendend weißen Schimmer, begannst mit wunderlicher Hast dein Werk von neuem immer. Ich frug: "Was badest du dich hier mit tränennassen Wangen?" Du sprachts: "Weil ich im Staub mit dir, so tief im Staub gegangen."
Authorship:
- by Conrad Ferdinand Meyer (1825 - 1898)
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Edmond Mach) , "At heaven's gate", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
4. Aus „Hymnen an die Nacht”  [sung text not yet checked]
Muß immer der Morgen wiederkommen? Endet nie des Irdischen Gewalt? Unselige Geschäftigkeit verzehrt den himmlischen Anflug der Nacht. Wird nie der Liebe geheimes Opfer ewig brennen? Zugemessen ward dem Lichte seine [Zeit]1; aber zeitlos [und raumlos]2 ist der Nacht Herrschaft. -- Ewig ist die Dauer des Schlafs. [Heiliger Schlaf -- beglücke zu selten nicht der Nacht Geweihte in diesem irdischen Tagewerk. Nur die Toren verkennen dich und wissen von keinem Schlafe, als dem Schatten, den du in jener Dämmerung der wahrhaften Nacht mitleidig auf uns wirfst. Sie fühlen dich nicht in der goldenen Flut der Trauben -- in des Mandelbaums Wunderöl, und dem braunen Safte des Mohnes. Sie wissen nicht, daß du es bist der des zarten Mädchens Busen umschwebt und zum Himmel den Schooss macht --]3 [ahnden]4 [nicht, daß aus alten Geschichten du himmelöffnend entgegentrittst und den Schlüssel trägst zu den Wohnungen der Seligen, unendlicher Geheimnisse schweigender Bote.]3
Authorship:
- by Friedrich von Hardenberg (1772 - 1801), as Novalis, no title, appears in Hymnen an die Nacht, no. 2
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- ENG English (Emily Ezust) , "Must morning always come again?", copyright ©
- ENG English (George MacDonald) , no title, appears in Rampolli: Growths from a Long Planted Root. Being Translations, New and Old, Chiefly from the German, first published 1897
1 Hindemith: "Zeit und dem Wachen"
2 Diepenbrock: "ahnen"
3 omitted by Hindemith.
4 omitted by Hindemith; Diepenbrock: "ahnen"
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
5. Mailied  [sung text not yet checked]
Der Maien, der Maien, der bringt uns der Blümlein viel! Ich trag' ein freies Gemüte, Gott weiß wohl, wenn ich's will! Er will's einem freien Gesellen, derselbe, der wirbt um mich! Er trägt ein seiden Wämslein an, darin so preist er sich! Er meint, es sing' eine Nachtigall, da war's ein Jungfräulein! Und kann sie ihm nicht werden, so trauret das Herze sein.
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It is based on
- a text in Mittelhochdeutsch by Hans Sachs (1494 - 1576), no title
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Researcher for this page: Johann Winkler